Wolffkran mit 80-Meter-Ausleger

Schwergewichtiger Laufkatzkran

Wolff Krane und Seilmaschinen
Trotz der im Vergleich zur Cross-Variante um rund 10 m reduzierten Spitze, verfügt der 8076 Compact über eine Tragfähigkeit von maximal 40 t. Mit einem 80-Meter-Ausleger hebt er an der Spitze noch 8,4 t. Foto: Wolffkran

Baar/Heilbronn (ABZ). – Bei fast jedem dritten Bauprojekt in Europa kommen Fertigbauteile zum Einsatz, die Tendenz steigt. Das ist das Ergebnis des europäischen Architektenbarometers. Dabei handelt es sich um eine quartalsmäßige Studie, die in acht europäischen Ländern durchgeführt wird. Ein Trend, der längst auch in der Baumaschinenbranche angekommen ist.

Das Unternehmen Wolffkran antwortet darauf mit dem neuen WOLFF 8076 Compact. Der Neuzugang ist mit maximal 80 m langem Ausleger der erste Laufkatzkran des Herstellers, der das 800-Metertonnen-Segment abdeckt.

"Wir wollten einen großen, aber dennoch ökonomischen Kran konzipieren und das Maximum an Tragkraft aus der Stahlstruktur herausholen", erläutert Wouter van Loon, Produktmanager bei Wolffkran. "Deshalb haben wir uns für eine Bauart mit niedriger Compact-Spitze entschieden."

Trotz der im Vergleich zur Cross-Variante um rund 10 m reduzierten Spitze, verfügt der 8076 Compact über eine Tragfähigkeit von maximal 40 t. Mit einem 80-Meter- Ausleger hebt er an der Spitze noch 8,4 t. "Und das als reiner 2-Strang-Laufkatzkran", betont van Loon. "Damit ist er nicht nur stärker als unser größter Cross-Kran, sondern hat auch im Wettbewerbsvergleich eindeutig die Nase vorn." Neu sei auch die Konstruktion der ersten drei Auslegerteile als 4-Gurt- statt als 3-Gurt-Variante. "Damit haben wir die Kräfteübertragung am Ausleger optimiert und die Einzelkomponenten leichter gemacht. Dadurch werden rund 40 % höhere Traglasten erreicht als bei einer Ausführung als 3-Gurt-Version", fährt van Loon fort.

Der WOLFF 8076 Compact ist laut Hersteller mit einem Turmanschluss für das 2,9 x 2,9 m messende TV-29-Turm-element ausgestattet. Dieses ermöglicht, kombiniert mit dem nächstgrößten WOLFF-Turmelement des Typs TV 33, freistehende Turmhöhen bis zu 100 m. Darüber hinaus verfügt der Kran über eine 132 kW starke Hubwinde der Bezeichnung HW 40132 FU. Damit sind auch bei großen Turmhöhen sehr schnelle Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 95 m/min möglich, versichert Wolffkran. Die maximale Last von 40 t hebt der 8076 Compact mit 17 m/min.

Nutzer können den Ausleger zwischen 30 und 80 m in 5-Meter-Schritten erweitern. Entsprechend der gewählten Auslegerlänge ist der Gegenausleger von 30,3 auf 22,3 m kürzbar. Eine Hubseilunterstützung am Ausleger reduziert den Seildurchhang von 10 auf 1,5 m. Dies verringert die Gefahr, dass ein anderer Kran beim Schwenken am Hubseil hängenbleibt. Durch die kompakte Spitze können mehrere Krane eng zusammenstehen. Ebenso kann das Gesamtkrankonzept niedrig gehalten werden. Damit sei der WOLFF 8076 Compact "ein ideales Rudeltier für Großbaustellen", die hohe Traglasten fordern, teilt Wolffkran mit. Mit einem Ausleger von 55 m und gekürztem Gegenausleger hebt er bis zu 16,6 t an der Spitze.

Durch die reduzierte Spitze und das 4-Gurt-Design kann die Montage des XXL-Krans mit einem Standard 350-Tonnen-Mobilkran durchgeführt werden. Die Abspannungen am Ausleger und Gegenausleger können mithilfe einer Hilfsvorrichtung an der Turmspitze ohne Mobilkran vom Montageteam ausgerichtet werden. Ein breiter Zugang zum Führerhaus, eine Wartungsplattform für den Drehwerksmotor und verzinkte Klasse-1-Zugänge an Laufkatz- und Hubwinde erhöhen Komfort und Sicherheit bei Aufbau und Wartung, versichert der Hersteller. Die Serienausstattung ist umfangreich: elektronische Überastsicherung mit WOLFF Boost, Antikollisionsschnittstelle, Feinfahrmodi, automatische Leistungsoptimierung für das Laufkatzfahr- und Hubwerk sowie das WOLFF Link-Fernwartungssystem mit Echtzeitanzeige des Krandisplays gehören dazu.

Als "der erste seiner Art im Rudel" soll der 8076 Compact über kurz oder lang Gesellschaft bekommen: "Wir arbeiten sowohl an einer Version dieses Modells mit höherer Tragfähigkeit als auch an einer mit größerer Reichweite", erläutert van Loon. Das Besondere daran: Alle drei Kranmodelle beruhen auf den gleichen Basiskomponenten.

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