Woolworth erhält neue Firmenzentrale

Zentrallogistikkomplex entsteht

Hallenbau
Fünf eingeschossige Hallenschiffe mit einer Gesamtabmessung von 360 x 138 m entstehen. Foto: Axel Hartmann

Unna (ABZ). – Auf einer Fläche mit der Größe von 25 Fußballfeldern entsteht im Gewerbegebiet Unna/Kamen derzeit eine Firmenzentrale für die Woolworth GmbH. Der Neubau besteht aus einem Zentrallogistikkomplex mit fünf Hallenschiffen für den deutschlandweiten Versand und einem solitären fünfgeschossigen Verwaltungsgebäude sowie Außenanlagen. Der Bauherr Arandano Grundstückverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG beauftragte Anfang 2018 die Dälken Ingenieurgesellschaft mbH mit der Generalplanung für das Großprojekt.

Aufgrund der Gesamtabmessung von 360 m mal 138 m würden die Hallen des neuen Zentrallogistikkomplexes ein zurückhaltendes Fassadenkonzept aus anthrazitfarbenen Isopaneelen erhalten, beschreibt Dälken. Diese würden mit dem hellen Grau der Sichtbetonflächen im Außenbereich harmonieren. An den beiden Längsseiten bedienen später 87 integrierte Verladebrücken den Warenfluss, der in etwa 37 900 Paletten-Plätze und in etwa 34 300 Behälter im automatisierten Kleinteilelager im Logistikbereich umfasst. Die fünfschiffige Halle mit einer Grundfläche von 10.000 m² pro Hallentrakt ist in Massivbauweise aus Stahlbeton F90 konzipiert. Für ihre Bodenplatte und die Fundamente wurden 2300 Lkw-Ladungen Beton benötigt. Hinzu kommen 2600 Betonfertigteile für die Hallenkonstruktion, die in etwa 2000 Lkw-Ladungen entsprechen sowie Tausende Tonnen an weiteren Baumaterialien für die Dach- und Innenraumkonstruktion.

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Hallenbau
So soll die neue Firmenzentrale von Woolworth aussehen, wenn sie fertig ist. Abb.: Dälken

Die einzelnen Hallentrakte sind durch Brandwände getrennt. Hubwagen und Schubmaststapler sowie zwei Lastenaufzüge regeln den Palettentransport der bis zu 12 m hohen Regalreihen. An den Längsseiten der Hallen befinden sich im Innenbereich oberhalb der Verladebrücken in einer Höhe von 6 m mehrere Mezzaninebereiche mit einer Tiefe von 12 m. An der Ostseite sind ein zweigeschossiger Bereich für den Wareneingangsfluss, Technikräume sowie Flucht- und Treppenhäuser angeordnet. Der zweite Mezzaninebereich an der Westseite schließt die Warenausgangs- und Kommissionierbüros, eine Müllstation sowie Treppenhäuser ein. Daneben gibt es Sozialräume und sanitäre Anlagen für Logistikmitarbeiter und Fernfahrer im Schichtbetrieb.

Die Außenanlagen unterteilen sich in die Mitarbeiterstellplätze vor dem Verwaltungsgebäude und dem koordinierten Verkehrszyklus im Logistikbereich. Die Anlieferung und der Warenausgang sind über ein Einbahnstraßensystem mit separater Zu- und Ausfahrt geregelt. Das gesamte Betriebsgelände ist durch eine Zaun- und Schrankenanlage gesichert. Am östlichen Ende der Hallenschiffe befindet sich eine Sprinklerzentrale mit zwei Tanks mit einem Volumen von 1000 m³, die an die Sprinklerunterverteilung im mittleren Hallenschiff angeschlossen sind.

Das neue Verwaltungsgebäude sei prägnant durch seiner Fassade aus grau-weißem Mauerwerk und über Eck laufende Fensterbänder, teilt Dälken weiter mit. Der 40 m mal 80 m große orthogone Baukörper werde durch großzügige Fensterfronten Offenheit und Transparenz ausstrahlen. In zwei innenliegenden rechteckigen Lichthöfen sollen sich Mitarbeiter treffen und austauschen können. Das Foyer sei repräsentativ gehalten. Im Erdgeschoss befindet sich außerdem eine Kantine für bis zu 150 Personen, Umkleidebereiche, Besprechungs- und Büroräume, das zentrale Rechenzentrum und Technikräume. Über vier Treppenhäuser und drei Aufzüge gelangen die Verwaltungsmitarbeiter in die Geschosse. Diese sind in Großraum-, Gruppen- und Einzelbüros unterteilt.

Die versetzte Positionierung des Verwaltungsgebäudes und der Logistikhallen ermöglicht eventuelle zukünftige Erweiterungen.

Die ersten drei Hallenschiffe sollen Ende 2019 fertiggestellt sein, im Frühjahr 2020 die anderen beiden Hallentrakte des Logistikkomplexes. Für Sommer 2020 sind die Übergabe der Verwaltung und die Einweihung der neuen Woolworth-Zentrale geplant. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit werden insgesamt in etwa 1000 Angestellte ihre Arbeit aufnehmen können.

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