Wurzeln vs. Rohre

Bäume und Pflanzen können gezielt in die städtische Infrastruktur integriert werden

GaLaBau
Das fertige Baumquartier wird überpflastert. Foto: Gefa Fabritz

Krefeld (ABZ). – Städteplaner und Architekten sind zunehmend einer Grünen Infrastruktur verpflichtet, die ausreichend Bäume im Stadtbild fordert. Für den Straßenbau stellt sich mit jeder Pflanzung eine planerische Herausforderung mit wirtschaftlichen Langzeitfolgen.

Hier gewinnt, wer die oberirdischen Belastungen, die unterirdische Infrastruktur und die Bedürfnisse des Baumes in Einklang bringt. Durchschnittlich 80 Bäume säumen heute jeden Kilometer Berliner Stadtstraße. Damit gibt die Hauptstadt die Richtung für Stadtplaner und Baudezernate in der ganzen Republik vor. Die Devise heißt: Mehr Grün! Für den Tiefbau bedeutet dies, sich detailliert mit Wurzeln und Bodenverhältnissen auseinanderzusetzen. Oder sich auf Profiprodukte zu verlassen, die belastbar sind und den Baum als Investition sichern.

Klare Vorgaben seitens VOB: Gemäß DIN 18920 und den ebenfalls hinterlegten ZTV Baumpflege und FFL-Richtlinie stehen einem Jungbaum 12 m³ Wurzelraum zu. Dieser sollte auf einen Proctorwert von maximal 97 % DPR verdichtet sein. Dies ist mit den Gegebenheiten vor Ort selten vereinbar, selbst wenn die Grünfläche die von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) empfohlenen 2 m Breite aufweist. Findet der Baum in seiner Entwicklung nicht genug durchwurzelbaren Raum, wird er entweder verkümmern, womit kostspielige Sanierungsmaßnahmen oder gar Ersatz fällig wird. Oder, auch dies ein gängiges Bild aus dem Alltag, seine Wurzeln durchbrechen das Pflaster.

Planer greifen daher gerne auf Baumquartiere zurück. Diese Wurzelkammer-Systeme sind flexibel gestaltbar und sowohl einzeln als auch im Verbund einsetzbar. Mit dem als Stecksystem gestalteten "Treeparker" lässt sich Herstellerangaben zufolge eine sehr hohe Tragfähigkeit bis 55 t/m² realisieren. Damit ist das System aus dem Hause Gefa Fabritz selbst für Lkw befahrbar, kann überbaut und gepflastert werden. Das darunterliegende Substrat bleibt locker und bietet dem Baum beste Bedingungen.

Oft fördert der Bagger unerwartete Versorgungsleitungen zu Tage. Um hier flexibel zu reagieren, kann das TreeParker-System vor Ort in Höhe und Installationslayout angepasst werden. Um zu vermeiden, dass Wurzeln ihren Weg in Leitungsgräben finden, werden vorbeugend Wurzelführungssysteme integriert. GEFAGuard beispielsweise lenkt den Wuchs laut Unternehmen bis zu 120 m senkrecht in die Tiefe und erlaubt erst dann die vertikale Ausbreitung des Wurzelgeflechts. So werden Rohre, die direkt durch das Baumquartier laufen, zuverlässig geschützt. In der Variante als Wurzelschutzsystem schirmen die Platten die Umgebung auf 2 m rund um den Baum ab.

Geräumig und mit nur gering verdichtetem Substrat verfüllt, eigne sich TreeParker auch als Regenwasser-Rückhalt. Wie unlängst auf dem StarkRegenCongress 2019 diskutiert wurde, ist die fortschreitende Flächenversiegelung maßgeblich mit verantwortlich für immer häufiger auftretende Überschwemmungsereignisse. Im Zuge eines praxistauglichen Regenwassermanagements ist einer unverdichteten Konstruktion also unbedingt der Vorzug zu geben. Kombiniert man TreeParker mit einem Rigolensystem, bietet man dem Baum ausreichend Wasser und schafft gleichzeitig Retentionsfläche. Ein Baum ist eine beachtliche finanzielle Investition, die es zu sichern gilt. In den üblichen, fest verdichteten und versiegelten Stadtstandorten können Bäume nicht ausreichend Sauerstoff aufnehmen. Wurzelfäulnis und damit ein Absterben der Bäume lassen sich verhindern, indem mit dem Luwa Luft-Wasser-System von Gefa eine dauerhafte Belüftung des unterirdischen Raumes sichergestellt wird. Im Gegensatz zu sonstigen Bewässerungssystemen verschlämmt das System nicht und ist einfach durch einen vorgeschalteten Filter von Fremdstoffen zu reinigen. Die Zuleitung von Luft und Wasser bleibt durchweg getrennt, Kamineffekte treten daher nicht auf. Der Luwa-System-Anschluss kann an eine Tiefenbelüftung angeschlossen werden und ist kombinierbar mit den handelsüblichen Dränagerohren in DN 80 oder DN 100 (auch mit Ummantelung) oder KG Rohren. Auf die oberirdische Öffnung passen handelsübliche Abdeckungen für DN 100.

Der Krefelder Baumpflege-Spezialisten Gefa Fabritz GmbH stellt für alle größeren Projekte einen umfassenden Planungsservice bereit, der alle Aspekte einer erfolgreichen Baumpflanzung berücksichtigt. Detaillierte Information zur Integration von Kabeln und Leitungen gehören ebenso zum Service wie vorgefertigte Ausschreibungstexte.

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