Zahl der Studienanfänger steigt

Fachkräftemangel bleibt nach wie vor ein Problem

Berlin (ABZ). – "Wir freuen uns, dass in diesem Jahr 10 100 Bauingenieurinnen und Bauingenieure zusätzlich dem Bauarbeitsmarkt zur Verfügung stehen können. Das sind zwar 4,4 Prozent weniger als 2019, aber 5400 mehr als zum Tiefpunkt 2008." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt unlängst veröffentlichten Absolventenzahlen. Von den 10 100 Absolventinnen und Absolventen ständen aber nicht alle unmittelbar dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen habe einen Bachelorabschluss, von denen einige noch einen Master anstreben würden, so der Verband. Der leichte Rückgang der Absolventenzahlen sei auf den von 2013 bis 2019 zu beobachtenden Rückgang der Anfängerzahlen zurückzuführen. Hier habe es im vergangenen Jahr aber eine Trendwende gegeben: Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger sei um 5,5 Prozent auf 11 300 gestiegen. "Somit können wir hoffentlich bald wieder mit steigenden Absolventenzahlen rechnen. Das ist angesichts der hohen Zahl an offenen Stellen auch dringend nötig." So habe die Bundesagentur für Arbeit für den August 2021 4030 offene Stellen für Bauingenieure in Unternehmen gemeldet, 29 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Das sei der höchste gemeldete August-Wert. Dem ständen nur 1620 Arbeitslose gegenüber, 14 Prozent weniger als im August 2020. Entsprechend ausgeprägt sei der Fachkräftemangel. Mittlerweile klage – im Rahmen des ifo-Konjunkturtests – jedes dritte Bauunternehmen über eine Behinderung der Bautätigkeit aufgrund Mangels an Fachkräften, im August des Vorjahres seien es nur 21 Prozent gewesen.Müller: "Der Fachkräftemangel kann sich immer mehr zu einer Wachstumsbremse für unsere Branche entwickeln. Dabei gibt es kaum eine Branche mit mehr Zukunftspotenzial für junge Menschen als den Bau. Denn die Megathemen unserer Zeit, der Umwelt- und Klimaschutz oder die Mobilitätswende, müssen vor allem auch durch eine Modernisierung von Infrastruktur gelöst werden – und zwar digitaler, smarter und vernetzter. Allen Abiturientinnen und Abiturienten, die sich für ein Ingenieurstudium interessieren, können wir daher nur empfehlen, den Studiengang Bauingenieurwesen zu wählen."

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