Zehn Jahre Zemmler Siebanlagen

Produktpalette wird weiter wachsen

Zemmler Siebanlagen Abbruch
Im Jahr 2000 gründete Heiko Zemmler, der bis dahin als Monteur bei Svedala, einem Skandinavischen Siebanlagenbauer, gearbeitet hat, seine Firma Zemmler Recycling und Aufbereitungstechnik in Großräschen. Foto: Zemmler

GROßRÄSCHEN/LAUSITZ (ABZ). - Das Jahr 2000; in Hannover eröffnet die Weltausstellung Expo 2000, in Sydney finden die XXVII. Olympischen Sommerspiele statt und Michael Schumacher wird zum ersten Mal mit Ferrari Weltmeister. In diesem Jahr gründete auch Heiko Zemmler, der bis dahin als Monteur bei Svedala, einem Skandinavischen Siebanlagenbauer, gearbeitet hat, seine Firma Zemmler Recycling und Aufbereitungstechnik in Großräschen. Das als Ein-Mann-Betrieb konzipierte Unternehmen hat sich zur Aufgabe gestellt, die Doppeltrommelsiebanlagen der Hersteller Vedbysonder Maskinfabrik und später Svedala, wie beispielsweise die ML 2000 S oder auch HL 2200, zu reparieren, gebrauchte Siebanlagen aufzukaufen und aufgearbeitet wieder zu verkaufen sowie die vorhandenen Maschinen zu vermieten. Mit dieser Idee stieß er auf eine Marktlücke.

Als Svedala die Produktion der Doppeltrommelsiebanlagen einstellte, konstruierte die dänische Firma Ellegaard, unter anderem mit der Unterstützung von Heiko Zemmler, eine neuentwickelte Doppeltrommelsiebanlage und brachte die Multi Screen MS 2001 auf den Markt. Für diese Siebanlage trat Zemmler Recycling und Aufbereitungstechnik als Vertriebspartner in Deutschland auf.

Mit der damit wachsenden Auftragslage wurden alsbald das Büro und die Werkstatt zu klein. So erfolgt im Jahr 2004 der Kauf eines 27.000 m² großen Grundstück. Das mit zwei Werkhallen und weiteren Gebäuden bebaute Gelände, ein ehemaliges Betonwerk, wurde bereinigt und entsprechend der neuen Anforderungen umgebaut und nutzbar gemacht. Eine der beiden Werkhallen wurde, auf Grund der langjährigen Zusammenarbeit, an Metso Minerals vermietet, die seither in dieser Halle Verschleiß- und Fördertechnik fertigen und als Zulieferer für alle Verschleißteile und Förderbänder der Siebanlagen agieren. Die andere 1200 m² große Werkhalle sowie die anderen Gebäude werden von Zemmler selber genutzt.

Diese Werkhalle hat anfänglich für Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten an den Doppeltrommelsiebanlagen gedient. Jedoch durch die enge Zusammenarbeit mit der Firma Ellegaard übernahm das Unternehmen Zemmler auch die Fertigung einiger Bauteile und -gruppen für die Multi Screen MS 2001. Als Anfang 2008 der dänische Hersteller bekannt gabt, mit der Produktion der Doppeltrommelsiebanlage aufzuhören, entschloss sich Heiko Zemmler kurzer Hand, die Produktion aufzukaufen und nach Großräschen zu holen, wo zu dem Zeitpunkt bereits ein Großteil der Bauteile gefertigt wurden. Mit Hilfe der 5000. Bürgschaft der Bürgschaftsbank Brandenburg, konnte im Frühjahr 2008 die Produktion der Doppeltrommelsiebanlage Multi Screen MS 2001 eingeweiht werden. Die erste Zemmler Multi Screen MS 2001 verließ schon kurz darauf die Großräschener Werkhalle. So entwickelte sich die heute bekannte Firmenstruktur aus Herstellung, Vermietung, Service und Ersatzteile sowie dem Gebrauchtmaschinen An- und Verkauf.

Die Vermietung ist ein wesentlicher Bestandteil im Unternehmen. Zum einen für die Kunden, die durch dieses Angebot ihre Auftragsspitzen bewältigen können. Zum anderen dient sie dem Unternehmen Zemmler als Möglichkeit, Kundenwünsche und -anforderungen zu ermitteln, um daraufhin die Leistungsparameter der Siebanlagen zu optimieren und die Bedienbarkeit weiter zu vereinfachen. Durch diesen direkten Kundenkontakt wurde die Multi Screen MS 2001 im Verlaufe der letzten zwei Jahre kontinuierlich verbessert. Im Jahr 2008 entstand zudem, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Lausitz, die erste stationäre Doppeltrommelsiebanlage aus dem Hause Zemmler, die auf der Doppeltrommel der Multi Screen MS 2001 basiert. Anfang 2009 wurde eine stationäre Doppeltrommelsiebanlage mitsamt der Prepheriegeräten, wie Silo, Förderbänder und Steuerung, ausgeliefert. Dieses Engagement und zukunftsweisenden Visionen von Heiko Zemmler, die das Unternehmen vom Ein-Mann-Betrieb zum euroäischen Unternehmen haben wachsen lassen, wurde im Herbst 2009 mit dem Zukunftspreis Brandenburg ausgezeichnet, der von der IHK Ostbrandenburg und der Märkischen Oderzeitung verliehen wurde.

Auf dem bisher Erreichten ruht sich Heiko Zemmler nicht aus. Neue Pläne und Ideen halten den Großräschener Unternehmer in Bewegung. "Wir müssen stets mit der Zeit gehen und uns den wachsenden Anforderungen des Marktes anpassen" ist Heiko Zemmler überzeugt. "Auch für die Zukunft haben wir einiges in Planung." So stehen für das zehnte Jahr weitere Neuerungen an.

Die sich permanent ändernden Marktanforderungen und die steigenden Kundenbedürfnisse haben dazu beigetragen, dass die Produktpalette an Zemmler-Doppeltrommelsiebanlagen wachsen wird. Basierend auf der ausgeklügelten modularen Bauweise der Doppeltrommelsiebanlagen werden künftig verschiedene Maschinentypen angeboten. So stehen zum Ende des Jahres vier mobile Doppeltrommelsiebanlagen, mit Trommellängen von 1600 mm bis 6700 mm, sowie vier stationäre Doppeltrommelsiebanlagentypen zur Auswahl.

So blickt Zemmler Siebanlagen auf eine über 10-jährige erfolgreiche Geschichte zurück. Die Erfahrung im Bereich der Siebtechnik, die kontinuierliche Anpassung an den Markt und die technologische Vorreiterrolle in technischen Detaillösungen lassen das Unternehmen sicher auf die kommenden Jahre schauen.

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