Zentralgebäude der Leuphana Universität

3D-Systemkonzept für individuelles Bauen

Peri Schalungstechnik
Gespärreeinheiten und Schalung wurden auf die jeweiligen Wandneigungen und -höhen individuell angepasst. Foto: PerI

Lüneburg (ABZ). – Um den außergewöhnlichen Architektenentwurf von Daniel Libeskind kosteneffizient realisieren zu können, basierte das dreidimensional angepasste Schalungs- und Gerüstkonzept der Peri-Ingenieure auf der flexiblen Verwendung mietbarer Systemkomponenten sowie einer kompetenten Baustellenbetreuung.

Das Zentralgebäude der Leuphana Universität Lüneburg stammt aus der Feder des Stararchitekten Daniel Libeskind. Der 8-geschossige, spektakuläre Betonbau mit allseitig geneigten Außenwänden bildet einen bewussten Kontrast zum umgebenden Gebäudeensemble des Universitätscampus, einer ehemaligen Kaserne mit streng geordneter Backsteinarchitektur. Der zum Ende des Jahres 2016 fertiggestellte Gebäudekomplex besteht aus vier sich verschneidenden Bauteilen: Forschungszentrum, Seminarzentrum, Studierendenzentrum und Auditorium Maximum. Die Gesamtnutzfläche beträgt 13 200 m, das Auditorium bietet bis zu 1200 Besuchern Platz und dient der Hansestadt Lüneburg zudem als neue Stadthalle.

Die Realisierung des außergewöhnlichen Architektenentwurfs mit einer komplexen Geometrie stellte hohe Ansprüche an alle Projektbeteiligten und war eine enorme Herausforderung für Tragwerksplanung, Arbeitsvorbereitung, Schalungs- und Gerüstplanung sowie Betonverarbeitung. Insbesondere die unterschiedlichen Bauzustände erforderten eine dreidimensionale und ganzheitliche Betrachtung.

Peri-Projektingenieure unterstützten die Projektverantwortlichen von Anfang an mit einem umfassenden 3D-Realisierungskonzept, optimal angepasst an die geometrischen und statischen Erfordernisse. Für einen reibungslosen Bauablauf sorgte der Peri-Projektleiter als kompetenter, baubegleitender Ansprechpartner für alle Schalungs- und Gerüstaufgaben. Er stimmte während der Bauphase sowohl die Detaillösungen als auch die Materialbereitstellung flexibel auf den tatsächlichen Bedarf ab.

Um die Wände mit unterschiedlichen Neigungswinkeln betonieren zu können, dienten Variokit-Gespärrekonstruktionen zur Aufnahme der hohen Schalungs- und Frischbetonlasten sowie als temporäre Bauwerksabstützungen. Variable Einstellmöglichkeiten und die Kombination mit der Vario GT 24 Träger-Wandschalung ermöglichten die maßgenaue Herstellung im vorgegebenen engen Toleranzbereich. Die Einhaltung der teils hohen SB 4 Sichtbetonvorgaben erforderte zudem ein definiertes Anker- und Fugenraster mit aufgedoppelter, von hinten verschraubter Schalhaut.

Das Gebäude war erst tragfähig, nachdem alle Bauteile miteinander verknüpft waren. Bis zur Erreichung des Endzustands führten Abtriebslasten aus den bis zu 25° geneigten Wänden zu erheblichen horizontalen Lastkomponenten. Zudem erforderten weitgehend stützenfreie Räume sowie filigrane, stark bewehrte Wand- und Deckenscheiben eine aufwändige Tragwerksplanung.

Die 3D-Planung und -umsetzung der Schalungs- und Traggerüstlösung erfolgte mithilfe von Systemkomponenten des umfassenden Peri-Mietgerätepools. Neben Multiprop-Alu-Deckenstützen und räumlich ausgebildeten Peri-UP-Tragkonstruktionen ergänzten VST-Schwerlasttürme aus dem Variokit-Programm das Peri-Tragsystemkonzept. Universell einsetzbar zeigte sich das Peri-UP-Gerüstsystem: in der Verwendung als Traggerüst, Bewehrungsgerüst und Treppenturm.

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