Zentralverband Dachdecker

Förderung für energetische Sanierung endlich umsetzen

Köln (ABZ). – Europaweit wird an neuen Methoden gearbeitet, um bestehende Häuser energieeffizient zu sanieren. Die größte Herausforderung besteht darin, die Rate, Qualität und Effektivität von Gebäudesanierungen zu erhöhen. Die derzeitige Sanierungsrate beträgt in Deutschland ca. 1,2 % pro Jahr, effektiv wäre nach Ansicht des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) allerdings eine jährliche Rate von 2 bis 3 %. Immerhin seien rd. 65 % der 19 Mio. Wohngebäude in Deutschland vor 1979 errichtet worden, also bevor die 1. Wärmeschutzverordnung in Kraft getreten ist. Dieses Potenzial gelte es, rasch zu bergen, wenn die Klimaschutzziele erreichen werden sollen. Bundesbauminister Horst Seehofer will Medienberichten zufolge nun die Sanierung von Altbauten steuerlich mit 1 bis 2 Mrd. Euro fördern.

Der ZVDH fordert den Steuerbonus schon seit Jahren und bekräftigt dies angesichts der aktuellen Pläne. "Das CO2-Einsparpotenzial liegt allein durch die steuerliche Förderung nach Expertenangaben bei über 3 Mio. t. Bei einer Förderung von 20 bis 30 % kann rd. ein Viertel der gesamten Einsparung im Gebäudebereich erreicht werden. Es ist höchste Zeit, durch Sanierung des alten Gebäudebestands den hohen Energieverbrauch zu senken. Viel zu viel Zeit ist nutzlos verstrichen. Nun ist also das Klima-Kabinett gefordert", meint ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk. Es lasse sich auch kaum nachvollziehen, warum die Umsetzung der steuerlichen Förderung nicht schon längst erfolgt sei, zumal sie im Koalitionsvertrag formuliert wurde. "Wir können es uns schlicht nicht mehr leisten, länger zu warten. Deutschland war einmal Vorreiter bei Energiethemen, nun drohen wir zum Schlusslicht zu werden", so Bollwerk weiter.

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