Zertifikat "präventiv und nachhaltig"

Wolff & Müller bekämpft erfolgreich Schwarzarbeit

Wolff & Müller Unternehmen
Das Bauunternehmen Wolff & Müller wurde für das Nachunternehmer-Controlling beim aktuellen Bauvorhaben Euref-Campus Torgauer Straße 11-12 vom TÜV Thüringen mit dem Zertifikat "präventiv & nachhaltig" ausgezeichnet. Foto: Euref

Berlin (ABZ). – Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung richten jedes Jahr einen großen wirtschaftlichen Schaden an. Vor allem die Baubranche ist betroffen. Laut eines Gutachtens im Auftrag der Bundesvereinigung Bauwirtschaft werden jedes Jahr in Deutschland schätzungsweise bis zu 340 Mrd. Euro am Staat vorbei erwirtschaftet. Rd. 129 Mrd. Euro stammen davon alleine aus nicht gemeldeten wirtschaftlichen Aktivitäten des Bau- und Handwerksbereichs. Das Bauunternehmen Wolff & Müller hat einen umfassenden Präventionsprozess zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung bei Nachunternehmern entwickelt – mit Erfolg. Der TÜV Thüringen hat die Berliner Niederlassung nun für das Nachunternehmermanagement beim Bau eines Bürogebäudes auf dem Euref-Campus mit dem Zertifikat "präventiv & nachhaltig" ausgezeichnet.Das Zertifikat bescheinigt Wolff & Müller für das Projekt in der Torgauer Straße 11-12 einen vorbildlichen Einsatz von Nach- und Subunternehmern. Der Bauspezialist errichtet dort bis Mitte 2018 schlüsselfertig ein besonders energieeffizientes Bürogebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rd. 12.000 m² und einer Tiefgarage. Bundesweit wurden bereits sämtliche operativen Einheiten von Wolff & Müller als "präventiv und nachhaltig" zertifiziert, in Berlin zuletzt das Bauvorhaben Spindlershof. Die Prüf- und Bewertungskriterien des Zertifikats gehen weit über die sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen hinaus. Als Generalunternehmer überprüft Wolff & Müller bspw. die zur rechtskonformen Beauftragung erforderlichen Nachweise von Nachunternehmern und deren Lieferanten sowie die Legalität der eingesetzten Mitarbeiter. "Leider ist es in der Baubranche häufig so, dass allein der Preis entscheidet – das begünstigt Wettbewerbsverzerrung durch Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. Wir haben uns dazu entschieden, das auf unseren Baustellen nicht zu dulden, und haben deshalb in den vergangenen Jahren ein engmaschiges Präventionssystem entwickelt", sagt Bernd C. Gruenenthal, der bei Wolff & Müller das Nachunternehmermanagement leitet. In enger Zusammenarbeit mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls hat das Bauunternehmen ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, das eine maßgebliche Kontrolle über den gesamten Bauprozess hinweg sichert. Bereits vor der Auftragsvergabe wird jedes Nachunternehmen anhand eines umfassenden Kriterienkatalogs überprüft. Auch Besuche vor Ort am jeweiligen Firmensitz des Bewerbers innerhalb der EU gehören zum Prüfprozess.Nachweise wie Unbedenklichkeitserklärungen der Sozialkassen oder Finanzbehörden werden umfassend auf ihre Plausibilität hin geprüft. Ein Ampelsystem informiert die Einkäufer bei Wolff & Müller darüber, wenn Nachweise fehlen oder nicht mehr gültig sind. Die Abteilung Nachunternehmermanagement schult Einkäufer, Bauleiter und Poliere des Bauunternehmens regelmäßig darin, Schwarzarbeit und Meldebetrug bei den Einzugsstellen frühzeitig und zuverlässig zu erkennen und unterstützt die bundesweit 27 Niederlassungen bei der Umsetzung. Während der Bauphase führen die Nachunternehmerkoordinatoren mehrmals unangekündigte Kontrollen auf den eigenen Baustellen durch. Um die Arbeit des Zolls zu erleichtern, hat das Bauunternehmen eine Hotline für die 113 Dienststellen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit eingerichtet. Auch die Aufklärung der Nachunternehmer, was genau unter Schwarzarbeit, Scheinselbstständigkeit, Steuer- und Sozialversicherungsbetrug oder Mindestlohnverletzung fällt, gehört zum Präventionsprozess."Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung bei der lückenlosen Bekämpfung von Schwarzarbeit sehr ernst. Und der Aufwand lohnt sich. Wir beobachten, dass wir seit der Einführung des Präventionsprozesses 2011 deutlich weniger Störungen im Bauprozess haben – etwa durch zollbehördliche Prüfungen bei den Nachunternehmern. Die Prüfungen auf der Baustelle gehen zudem deutlich schneller vonstatten. Das trägt erheblich zur Qualität des Bauens insgesamt bei", betont Gruenenthal.

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