Ziegelindustrie stellt Forderungskatalog vor

"Wir brauchen mehr Rückenwind"

Berlin (ABZ). – Gut fünf Monate vor der Bundestagswahl schaltet sich die deutsche Ziegelindustrie in die Debatte über die zukünftige Industrie- und Baupolitik ein.

"Der Traum von der eigenen bezahlbaren Immobilie rückt für weite Teile der Mittelschicht immer weiter in die Ferne. Außerdem konnte der Gebäudesektor seine Klimaziele im Jahr 2020 nicht erreichen. Allen Beteiligten muss daher klar sein, dass das aktuelle Engagement nicht ausreicht. Die Ziegelindustrie steht bereit, bei der Lösung dieser drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen mitzuwirken", erklärt Stefan Jungk, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie.

Damit die Branche ihren Beitrag zum hochwertigen, nachhaltigen und bezahlbaren Bauen und zur Erreichung der anspruchsvollen Klimaziele leisten könne, seien Rahmenbedingungen zu gestalten, die Wettbewerbsfähigkeit sichern und Innovationen fördern. In drei Kapiteln legen die deutschen Ziegelhersteller ihre zentralen Positionen zur Bundestagswahl 2021 vor. Mit der kürzlich vorgestellten Roadmap für eine treibhausgasneutrale Ziegelindustrie bis 2050 beschreibt die Branche ihren Weg zur klimaneutralen Produktion.

"Für das Gelingen dieses Transformationsprozesses bedarf es mehr Rückenwind seitens der Politik und weniger künstliche staatliche Markteingriffe", betont Jungk. Worauf es dabei ankomme, sei klar: verfügbare grüne Energie zu wettbewerbsfähigen Kosten, einen wirksamen Carbon-Leakage-Schutz, zuverlässige Zielvorgaben, ein umfassendes Investitionsprogramm, insbesondere für den Mittelstand, sowie ein deutliches Bekenntnis zur Technologieoffenheit. Im zweiten Themenfeld beschäftige sich die Ziegelbranche mit den Bedingungen und Anreizen für einen sozialen und energetisch hochwertigen Wohnungsbau.

Gefordert werden laut Verband unter anderem die Aufstockung der sozialen Wohnraumförderung von einer auf 3 Milliarden Euro pro Jahr sowie ein Freibetrag von mindestens 250.000 Euro beim Ersterwerb eine Privatimmobilie mit anschließendem Stufenmodell für die Grunderwerbssteuer. Zudem müsse die Sanierungsquote mindestens verdoppelt werden.

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