Zirkuläres, nachhaltiges Bauen

Pilotprojekt wird nun gestartet

Dortmund (ABZ). – Die Stricker Umwelttechnik GmbH hat den Auftrag zum vollständigen Rückbau der alten Bibliothek der TU Dortmund aus dem Jahr 1974 erhalten.
Stricker Umwelttechnik Dortmund Umwelttechnik
Besonders geeignet für die Wiederverwendung sind nach Unternehmensangaben unter anderem die im Unter- und Zwischengeschoss des Gebäudes verbauten, nicht tragenden und unverputzten Kalksandsteinwände. Foto: Stricker Umwelttechnik

Die Bibliothek umfasst ein Gebäudevolumen von rund 75.000 m³ Bruttorauminhalt (BRI) in unmittelbarer Nähe einer Hängebahn-Haltestelle, einer S-Bahn-Haltestelle, einer Fußgängerbrücke und eines großvolumigen Versorgungskanales der Universität. Der fortlaufende Betrieb und die volle Verfügbarkeit dieser Punkte stellt für diese Großbaustelle eine besondere Herausforderung für die Sicherheit und die Baustellenlogistik dar.

Ziel der umfangreichen Schadstoffsanierung und anschließenden Entkernung war die Vorbereitung des Gebäudes für den kontrollierten Rückbau und die Erzielung einer maximalen Verwertungsquote der ausgebauten Altmaterialien.

Im Anschluss an den eigentlichen Rückbau erfolgt die Baufreimachung einschließlich der Tiefenenttrümmerung und Entsiegelung des Geländes. Ferner sind nach Angaben von Stricker für die Erstellung einer Baugrube (für den Neubau) ein Trägerbohlverbau, eine Bohrpfahlwand und umfangreiche Unterfangungsarbeiten mittels HDI-Verfahren vorgesehen.

Besonders geeignet für die Wiederverwendung sind laut dem Unternehmen unter anderem die im Unter- und Zwischengeschoss des Gebäudes verbauten, nicht tragenden und unverputzten Kalksandsteinwände.

In Kooperation mit einem Kalksandsteinwerk werden die Mauerwerks-Wände nach erfolgter Schadstoffsanierung und Entkernung des Gebäudes sortenrein (einschließlich Mörtelbett) separat ausgebaut und auf einem externen Recyclingplatz zwischengelagert. Hier wird das zuvor ausgebaute Mauerwerk (Kalksandstein) mittels mobiler Brecher- und Siebtechnik auf eine Körnung von 0 – 8 mm gebrochen. Eventuell vorhandene Kunststoffdübel, Schrauben oder sonstige Fremdstoffe werden im laufenden Zerkleinerungs-Prozess mittels Wind-Sichter beziehungsweise Magnetabscheider aussortiert.

Das so recyclierte, reine Kalksandstein-Material wird anschließend durch den Kalksandsteinhersteller übernommen und unter Verwendung von weiteren Zuschlagstoffen zu neuen Kalksandsteinen verarbeitet. So erfahren die alten Kalksandsteine einen neuen Lebenszyklus und knapper Deponieraum wird geschont, heißt es von Seiten des Unternehmens. Für den CO2-Fußabdruck wird für den Ausbau, die Transporte sowie das Aufbereiten des KS-Materials eine CO2- Bilanz erstellt.

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