Zu hohe Kosten

Bund stellt Tunnelprojekt auf Abstellgleis

RASTATT/BERLIN (dpa). - Zu teuer und zu aufwendig: Trotz eines befürchteten Verkehrskollapses entlang der Rheinschiene gibt es für den Bau eines Eisenbahntunnels in Rastatt kaum noch Hoffnung. Es sei derzeit keine Aussage über einen Baubeginn möglich, heißt es in einer Antwort von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf eine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion. Grund seien die hohen Kosten des auf rund 650 Millionen Euro geschätzten Projektes und dessen lange Laufzeit. Außerdem gebe es auf der Strecke zwischen Karlsruhe und Basel keinen akuten Engpass am zweigleisigen Rastatter Bahnhof. Vom Regionalverband Mittlerer Oberrhein und der Stadt Rastatt waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten. Der Tunnel war als Teil der neuen Rheintalbahn von Karlsruhe nach Basel geplant. Mit dem Bau sollte im Jahr 2012 begonnen werden, sechs Jahre später sollten die ersten Züge hindurch fahren. Das baden-württembergische Verkehrsministerium bedauerte den Rückzug Berlins: "Die Fragen der Trassenführung liegen jedoch vorrangig in der Zuständigkeit des Bundes", sagte ein Ministeriumssprecher kürzlich in Stuttgart.

"Der zweigleisige Engpass zwischen Offenburg und Basel mit 124 Kilometern ist ungleich länger und damit dringlicher zu beseitigen, als der mit fünf Kilometern Länge vergleichsweise kurze, aber im Rahmen eines Tunnelbaus teurer zu beseitigende Engpass im Bereich des Bahnhofs Rastatt", heißt es in der Berliner Stellungnahme Ramsauers. Wegen der begrenzten Mittel müsse "folgerichtig priorisiert" werden. "Aus diesem Grunde konzentrieren sich die Baumaßnahmen bei dem Projekt der Ausbau-/Neubaustrecke Karlsruhe–Basel derzeit auf den südbadischen Streckenabschnitt", erklärte das Ministerium.

Durch den Ausbau der Schienenverbindung in der Rheinschiene sollen mehr Güter vom Lastwagen auf den Zug gebracht und die Straßen entlastet werden. Laut Verkehrswegeplan aus dem Jahr 2003 bedeutet diese Verlagerung im Rheintal bis zu 580 Züge pro Tag, darunter 280 Güterzüge. Bis zu 155 von ihnen sollen nachts fahren.

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