Zukunftssicherung

Ausbildung im eigenen Unternehmen

von: Britta Keinemann
Ausbildung und Beruf
Britta Keinemann: "Für viele Fachbetriebe ist die Suche nach qualifizierten Fachkräften schon heute sehr problematisch – teilweise aber auch hausgemacht." Foto: Fachverband

DARMSTADT. - Der Fachkräftemangel sei für die Wirtschaft inzwischen das größte Problem, erklärte Mitte des Jahres DIHK-Präsident Eric Schweitzer in einem Interview. Nach seiner Prognose fehlen bis 2025 bis zu 6 Mio. Arbeitskräfte, jeder siebte Arbeitsplatz drohe unbesetzt zu bleiben. Diese Aussage beschreibt die zukünftige Situation der gesamten deutschen Wirtschaft also auch die Baubranche und somit auch die der Betonbohr- und -sägespezialisten. Für viele Fachbetriebe ist die Suche nach qualifizierten Fachkräften schon heute sehr problematisch – teilweise aber auch hausgemacht. Seit 2004 verfügt die Betonbohr- und -sägebranche über ein eigenes Berufsbild, das des Bauwerksmechanikers für Abbruch- und Betontrenntechnik. In Kooperation mit dem branchenverwandten Deutschen Abbruchverband wurden seinerzeit intensive – und erfolgreiche – Anstrengungen unternommen, die Anforderungen unserer Branche in einem eigenen Ausbildungsberuf zu berücksichtigen.

Doch leider wird nach meiner Einschätzung davon seitens der Fachbetriebe viel zu wenig Gebrauch gemacht. Einfacher gesagt: Zu wenige Unternehmen bilden selber aus. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Die Unternehmer haben die Chance, ihre Mitarbeiter entsprechend den eignen Bedürfnissen "zu formen". Die Grundlagen liefert eine auf unsere Branche optimal zugeschnittene Ausbildung, die alle relevanten und vor allem technischen Inhalte vermittelt. Die begleitende Arbeit im eigenen Fachbetrieb ermöglicht es die jungen Menschen optimal auf die Anforderungen im zukünftigen Berufsalltag eines Betonbohr- und -sägebetriebes vorzubereiten. Und auch die Lehrlinge sind Gewinner: Bauwerksmechaniker sind spezialisierte Experten, die im Baugewerbe dringend gesucht werden. Mit rund 95 % ist die Übernahmequote der Auszubildenden in die Fachbetriebe entsprechend hoch. Auch die langfristige Perspektive ist positiv, bei entsprechender Qualifizierung können Bauwerksmechaniker später als Polier oder Bauleiter arbeiten, sich zum Bauingenieur oder Architekten weiterbilden.

Die Rahmenbedingungen stimmen also, jetzt sollen sie mit mehr Leben und Engagement gefüllt werden. Dafür setzt sich der Fachverband mit seiner aktuellen Ausbildungsoffensive ein. In persönlichen Gesprächen mit unseren Fachbetrieben werben wir für mehr Ausbildung im eigenen Unternehmen. Information und Aufklärung zu den Ausbildungsinhalten zählen ebenso dazu wie praktische Hilfestellung bei der Lehrlingssuche. Als Plattform dienen die alljährlich im Herbst stattfindenden Regionaltreffen zu denen übrigens nicht nur Mitglieder sondern auch alle Interessenten der Branche eingeladen sind. Und selbstverständlich ist unsere Geschäftsstelle jederzeit und für jeden ansprechbar, der mit qualifiziertem Nachwuchs die Zukunft seines Unternehmens sichern möchte. Kontaktdaten und Termine sind auf unserer Homepage unter www.fachverband-bohren-saegen.de abrufbar.

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