Zulieferer veröffentlicht Bericht

Nutzfahrzeuge nachhaltiger machen

SAF-Holland Nutzfahrzeuge
Tablet-Anwendungen sind mittlerweile alltägliche Hilfsmittel in der Produktion von SAF-Holland. Welche Chancen der Nutzfahrzeugzulieferer unter anderem in der Digitalisierung sieht, ist Thema im Nachhaltigkeitsbericht 2019. Foto: SAF-Holland

Bessenbach (ABZ). – Wie Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland zu einer nachhaltigeren Transportwirtschaft beiträgt und welche Aktivitäten bereits Erfolge verzeichnen, zeigt der Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens für 2019. Der Report beschäftigt sich mit Produktinnovationen, Lieferketten, CO2-Management sowie Umwelt- und Klimaschutz.

Er bezieht erstmals alle 24 Produktionsstandorte weltweit in die Berichterstattung ein. Dadurch, dass Umweltwirkungen an allen Standorten erfasst und analysiert würden, seien nun konzernweit vollständige Angaben möglich, etwa zum Energieverbrauch der einzelnen Werke, teilt das Unternehmen mit.

Auf dieser Grundlage könne SAF-Holland künftig Hotspots in den Ebenen des Produktlebenszyklus erkennen und gezielt gegensteuern, um zum Beispiel den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Mittelfristiges Ziel sei eine Klimastrategie, die die Anforderungen des Klimawandels systematisch im betrieblichen Risikomanagement abbilde und sie zudem als neue geschäftliche Chancen nutze.

Um alle Umweltauswirkungen – etwa eines vollständigen Achsaggregats – zu untersuchen und zu verbessern, hat SAF-Holland eine Ökobilanz zu einem Trio-Achsaggregat erstellt und unterschiedliche Nutzungsszenarien beleuchtet. Den größten Teil im Lebenszyklus mache dabei die Phase der Produktnutzung im Fahrbetrieb aus, so das Unternehmen. Der entscheidende Parameter sei der Verbrauch von Treibstoff. "Mit Produktinnovationen, die Gewicht oder Lagerreibung reduzieren, können wir Kraftstoff sparen und so effektiv die Treibhausgasemissionen vermindern", erläutert Alexander Geis, CEO von SAF-Holland. Das Unternehmen arbeite schon seit Jahren daran. Auch in Zukunft solle darauf ein Schwerpunkt der Entwicklungen liegen, kündigt er an.

Erweiterte Chancen am Nutzfahrzeug-Markt sieht der Achsen-Spezialist in seinen Produkten und Systemen. Diese würden weiterentwickelt, um sie leichter und langlebiger zu machen. So sei etwa die Premium-Achse SAF INT-RADISC plus Integral seit 2019 in einer um 8 kg leichteren Ausführung erhältlich. Die elektrischen Trailerachsen SAF TRAKe und SAF TRAKr könnten zudem Bremsenergie zurückgewinnen und mit dem gewonnenen Strom Batterien aufladen oder elektrische Verbraucher betreiben.

Eine technische Lösung, um CO2-Emissionen zu senken, sei der SAF TIRE PI-LOT: Das Reifenbefüllsystem halte den Reifendruck konstant, auch bei Einfahrschäden. Das senke den Rollwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch. Außerdem werde kein Ersatzrad mehr benötigt, was bis zu 160 kg einspare.

Auch Digitalisierungslösungen würden zur Treibstoffeffizienz beitragen. Im Smart-Steel-Konzept verknüpfe SAF-Holland mechanische und digitale Komponenten, zum Beispiel im Reifendruckmanagement, intelligent miteinander. Das TrailerMaster-System liefere Flottenmanagern zudem Betriebsdaten, mit denen sie Einsatzzeiten oder Wartungsintervalle der Trailer planen könnten.

2019 habe sich SAF-Holland auch mit der Nachhaltigkeit in der Lieferkette beschäftigt. Die Einhaltung dieser Standards sei ein wichtiger Wertschöpfungsfaktor. Dadurch, dass Geschäftsprozesse ständig überwacht würden, könnten Risiken erkannt, bewertet und verringert werden. So berücksichtigte SAF-Holland bei der Lagerhaltung oder bei den Lieferwegen potenzielle Gefährdungen durch den Klimawandel, zum Beispiel Extremwetterereignisse wie andauernde Hitzeperioden oder Überschwemmungen. Das gelte für die Lieferketten und für eigene Produktionsstätten.

SAF-Holland überprüfe alle Zulieferer, die das Unternehmen beliefern wollen. Diese müssen unter anderem einen Fragebogen beantworten, etwa zu den Themen Umwelt oder Menschenrechte. 2019 seien 56 Lieferanten von Produktionsmaterial überprüft worden. Alle hätten die Standards erfüllt. SAF-Holland hat die Selbstauskunft erweitert. Nun enthält sie auch Kriterien zum Thema Nachhaltigkeit.

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