Zweiachsige Hohlkörperdecken installieren

"Unidome XS" setzt neue Maßstäbe

Baustoffe
Eine Baustelle, auf der die Verantwortlichen Hohlkörpersysteme von Unidome einsetzen.

Eltville (ABZ). – Stahlbeton als hybrider Baustoff ist aus dem Bauwesen kaum mehr wegzudenken. Auch die Idee, Beton im Inneren einer Decke durch leichtere Materialien zu ersetzen – ohne die statischen Eigenschaften der Decke selbst nachteilig zu beeinflussen – hat sich bereits seit längerer Zeit etabliert, teilt die Unidome Deutschland GmbH mit.

Daher sind zweiaxiale Hohlkörperdecken seit nunmehr 20 Jahren auf dem Vormarsch. Diese Art der Deckengestaltung gewinne an Wichtigkeit, da die Anforderungen an funktionale Lösungen kontinuierlich steigen. Massive Flachdecken sind Unternehmensangaben zufolge einfach und schnell errichtet und gelten als wenig fehleranfällig.

Durch die Einwirkungsart der Biegung kommt einem Großteil des Betons in der Flachdecke aber keine zentrale Tragwirkung zu. Der Beton im sogenannten spannungsfreien Raum dient lediglich dazu, die durch die Biegung eingebrachten Zugkräfte auf die untere Bewehrung zu übertragen.

Um nun den Beton im Inneren einer Decke durch leichtere Materialien zu ersetzen, machen sich Bauverantwortliche zunehmend die Technologie zweiaxialer Hohlkörperdecken zunutze: Dabei werden Hohlräume im Inneren der Decke kreiert, durch die bis zu 30 % Gewicht eingespart werden kann. Zudem wirke sich diese Methode laut Unidome positiv auf die verhaltene Ökobilanz des Baustoffes Beton aus. Nicht nur die Gewichtseinsparung sei ein großer Vorteil der Hohlkörperdecken – diese können weitere Spannweiten ertragen und weniger Stützen sind erforderlich. Darüber hinaus können ausführende Baufirmen die Deckendicken aufgrund der niedrigeren Eigenlast reduzieren. Das wiederum führe zu weiteren Einsparpotentialen. Maßgeblich an den Entwicklungen auf diesem Gebiet beteiligt war Dr. Karsten Pfeffer, teilt Unidome mit. Dr. Pfeffer promovierte zu Beginn seiner Karriere an der Technischen Universität Darmstadt zum Tragverhalten von Hohlkörperdecken und war bis 2019 Geschäftsführer bei Cobiax. Danach gründete er mit weiteren Partnern die Unidome-Gruppe.

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Alle "Unidome XS"-Betonformer sind mit einem stabilen Innentunnel ausgestattet, welcher das Produkt nicht nur robust macht, sondern während des Betonierens auch das Entlüften sicherstellt. Damit werde Fehlstellen vorgebeugt. Fotos: Unidome

"Um mit unseren Produkten in Summe etwas zu bewegen – sei es aus nachhaltiger Sicht für die Umwelt, aus technischer oder wirtschaftlicher Sicht für unsere Projekte und Kunden oder aber aus unserer sozialen Verantwortung heraus für unser Umfeld – müssen wir als Firma erfolgreich sein und sicherstellen, dass unsere Lösungen für eine Vielzahl an Projekten weltweit infrage kommen", so Dr. Pfeffer. "Heutzutage kann man mit einer Sache, einer Dienstleistung oder einem Produkt aber nur dann Erfolge schaffen, wenn die eigenen Prozesse transparent und nachvollziehbar, die Preise wettbewerbsfähig und die Sache um die es geht, zu jeder Zeit technisch optimiert und an die sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst ist – und das bei verlässlichem und gutem Service."

Auf dieser Grundlage gründeten die Verantwortlichen 2019 die Unidome Deutschland GmbH. Eigenen Angaben zufolge setzt das Unternehmen mit dem neuen Betonformersystem "Unidome XS" neue Maßstäbe im Bereich der zweiachsigen Hohlkörperdecken. Auch baupraktische Aspekte seien bei der Entwicklung des Systems wichtig gewesen. Daher sind alle Unidome-Betonformer mit einem stabilen Innentunnel ausgestattet, welcher das Produkt nicht nur robust macht, sondern während des Betonierens auch das Entlüften sicherstellt. Damit werde Fehlstellen vorgebeugt.

Um sicherstellen zu können, dass die Hohlkörperdecken-Technologie jedermann zugänglich ist, bedarf es laut Unidome globaler Strategie-Ansätze. Diese sollten allerdings wiederum lokal, also vor Ort, umgesetzt werden. Daher produziert die Firma ihre Produkte laut eigenen Angaben an mehreren Standorten weltweit. Die Anzahl der Produktionsstätten steige stetig.

"Wir machen uns selbst unglaubwürdig, wenn wir den Planern und Bauherren ein Produkt zur Verfügung stellen, dessen Nachhaltigkeit wir beloben, diese Produkte dann aber mittels Containerschiffen und langen Lkw-Transporten aus einer zentralisierten Produktion für den Weltmarkt beschaffen", so Felix Nowak, Mitbegründer der Unidome Gruppe. "Außerdem treibt das den Preis des Produktes in die Höhe. Wir müssen einen Qualitätsstandard setzen, der von unseren Kunden weltweit schnell und günstig abgerufen werden kann."

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