Zweischalige Konstruktion

Verblender prägen Einfamilienhaus

Architektur
Beim Neubau in Haltern entschieden sich die Bauherren auf Rat der Architektin für den Circosicht in weiß mit gefaster Kante. Fotos: Cirkel

Haltern (ABZ). - Neubauten von Privathäusern unterliegen unterschiedlichen Vorgaben und Anforderungen. Da sind zum einen die Wünsche der Bauherren, zum anderen die gesetzlichen Bestimmungen zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Nicht zuletzt spielt auch die gestalterische Arbeit des Architekten eine entscheidende Rolle. Ihm fällt zumeist die Aufgabe zu, die teilweise konträren Erwartungen und Wünsche mit dem geltenden Baurecht, den finanziellen Möglichkeiten und den topografischen Gegebenheiten des Grundstücks in Einklang zu bringen. Nicht selten bleibt dabei der eine oder andere Wunsch auf der Strecke. Das dies nicht sein muss, zeigt der Neubau eines Einfamilienhauses im westfälischen Haltern am See.

Dabei waren die Rahmenbedingungen, die Architektin Petra Schäper-Beckenbach aus Recklinghausen vorfand, alles andere als einfach. Allein aufgrund der Lage des Grundstückes war die zulässige Wohnfläche planungsrechtlich eingeschränkt. Hinzu kamen die Hanglage sowie die Südausrichtung zur Straße. "Die Bauherren wünschten sich ein helles, offenes und großzügiges Haus", so Schäper-Beckenbach. "Zudem sollte das Gebäude auch energetisch den aktuellen Standards entsprechen." Mit der Lage und Ausrichtung des Neubaus galt es auch, den vorgelagerten, weitläufigen Außenbereich mit einzubeziehen. Bewusst erzeugen die Blickachsen des Einfamilienhauses eine Verbindung zwischen den Wohnbereichen im Inneren zum anspruchsvoll gestalteten Lebensraum im Außenbereich. Auch wenn das Bauwerk in den Hang hineingeschoben wurde, war der Architektin die Erschließung auf der untersten Grundstückebene wichtig. "Nicht nur Widrigkeiten des Wetters, sondern auch Erschwernisse durch das zunehmende Alter müssen hier berücksichtigt werden." Die dem Gebäude vorgelagerte Garage dient im OG als großzügiger Balkon und stellt eine optische Verbindung zwischen Innen und Außen dar.

Um die weitgespannten offenen Räumlichkeiten, die im wesentlichen durch Fenster gestaltete Giebelfassade und die steilen, von innen sichtbar ausgeführten Pultdächer auch konstruktiv zu realisieren, nutzte Schäper-Beckenbach einen zweischaligen Aufbau. Die Tragschale besteht aus Ortbeton und in Teilbereichen aus Kalksandsteinmauerwerk. Der Kerndämmung mit 160 mm dicker Mineralwolle mit einem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von ?=0,32 folgt eine Sichtschale aus Kalksandsteinverblendern. Im EG und OG erstellte man die Wände aus Kalksandsteinmauerwerk; im DG erfolgte der Innenausbau mit Gipskartonplatten. Auch wenn das zweischalige Außenmauerwerk mit Kerndämmung vielerorts der monolithischen Bauweise mit WDV-System gewichen ist, sind dessen Vorteile Unternehmensangaben zufolge doch überzeugend. Neben der enormen statischen Tragfähigkeit, biete der zweischalige Wandaufbau auch mit Blick auf den Brand- und Schallschutz deutliche Vorzüge. Mit der zweiten Sichtschale werde neben der tragenden Schale auch die dazwischenliegende Kerndämmung dauerhaft vor Witterungseinflüssen geschützt.

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Hergestellt aus natürlichen Rohstoffen wie Quarzsand, Kalk und Wasser sind Circosicht-Verblender in der Regel imprägniert, um dauerhaft vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt zu sein.

Beim Neubau in Haltern entschied man sich bewusst für den Kalksandsteinverblender Circosicht der ortsansässigen Firma Cirkel. Damit kamen sowohl die KS-Hintermauersteine als auch die Circosicht-Verblender aus einer Hand. Aufgrund der vielfältigen Oberflächenstrukturen ermöglichen letztere ein individuell gestaltetes Sichtmauerwerk. Hergestellt aus natürlichen Rohstoffen wie Quarzsand, Kalk und Wasser sind Circosicht-Verblender in der Regel imprägniert, um dauerhaft vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt zu sein. Die in den Formaten NF, 2DF und 3DF lieferbaren frostbeständigen Kalksandsteinverblender nach DIN V 106 sind neben den Oberflächen glatt, gefast, bruchrau und bossiert auch in unterschiedlichen Farben erhältlich. Passend zu den Verblendern liefert Cirkel auch Fugenmörtel sowie vorgefertigte Tür- und Fensterstürze in unterschiedlichen Ausführungen. Beim Neubau in Haltern entschieden sich die Bauherren auf Rat der Architektin für den Circosicht in weiß mit gefaster Kante. Durch ihre charakteristische Kante unterstützen die gefasten Verblender die modern-helle Architektur des Einfamilienhauses.

Produziert wurden die KS-Hintermauersteine sowie die Circosicht-Verblender ortsnah im Cirkel Werk in Haltern. Neben der kontinuierlich überprüften Produktqualität steht seit Jahren auch der Umwelt- und Ressourcenschutz im Fokus des Halterner Familienunternehmens. Mit dem von der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft GG-CERT ausgestellten Energie-Zertifikat nach DIN EN ISO 50001 wird der stetige Einsatz zur Minimierung des Energieverbrauchs und der Senkung der CO2-Werte nachhaltig dokumentiert. Energetische Nachhaltigkeit war auch für den Einfamilienhausbau ein elementares Thema. Schließlich überzeugen nicht nur die äußeren Werte des Bauwerks. Dank hochwärmedämmender Außenhülle, Luft-Wärme-Pumpe, Fußbodenheizung, passiver Nutzung der Sonnenenergie sowie intelligenter Steuerung der Haustechnik erreicht der attraktive Bau trotz des hohen Glasanteils an der straßenseitigen Giebelfassade den Effizienzhaus 55-Standard. Planung und Fertigstellung des Einfamilienhauses umfasste rund 15 Monate. Dazu zählt auch der Garten mit seiner großzügigen Teichanlage, die zugleich die Aufgabe als Regenwassersammler übernimmt.

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