Wärmebrücken reduzieren

Durch Ergänzungsprodukte Kosten sparen

von:

Heike Marschner

Liaplan Energieeffizientes Bauen
Das Liaplan Ultra-Wandbaustein-System. Foto: Liaplan

Seit Januar 2016 gelten die neuen Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Dabei wurden die Mindestwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten erstmalig nicht verschärft, jedoch ist der Primärenergiebedarf gegenüber der ENEV 2014 um 25 % zu reduzieren. Dies kann mit dem Einsatz teurer Heizungs- und Lüftungsanlagen erfüllt werden, oder aber durch die Vermeidung und die detaillierte Berechnung der Wärmebrücken.

Havelsee. – Als Wärmebrücken werden Teile der Gebäudehülle bezeichnet, an denen der normale Wärmestrom so verändert wird, dass die Innenoberflächentemperatur absinkt. Dies kann bei einer vollen oder teilweisen Durchdringung der Gebäudehülle mit Baustoffen unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit geschehen (z. B. Balkonanschlüsse, Stützen in Mauerwerk oder Decke), oder durch einen Wechsel in der Dicke der Bauteile (Heizungsnischen unter Fenstern im Altbau, Rollladenkästen im Neubau), durch unterschiedlich große Innen- und Außenoberflächen (Versprung in der Gebäudehülle, z. B. Ecken, Kanten) sowie durch die Kombination aus den vorgenannten Einflüssen. Im Bereich von Wärmebrücken liegt im Vergleich zu den ungestörten Bauteiloberflächen stets eine niedrigere Oberflächentemperatur vor und es kommt, bedingt durch den erhöhten Wärmestrom, zu erhöhten Wärmeverlusten. An den kalten Innenwandstellen kondensiert vorzugsweise die Feuchtigkeit aus der Wohnraumluft und es kann zu Schimmelpilzbildung kommen.

Zur Vermeidung von Wärmebrücken bedarf es einer umsichtigen Planung. Einerseits sollte der Architekt die Gebäudehülle weitestgehend ohne zusätzliche Ecken, Kanten und Vorsprünge konzipieren, zum anderen ist es angeraten auf alle nicht notwendigen Durchdringungen zu verzichten. Für alle nicht vermeidbaren Wärmebrücken müssen sorgfältig Detaillösungen erarbeitet werden, mit dem Ziel, den Wärmestrom bestmöglich zu unterbinden und dem Rest der Gebäudehülle anzugleichen.

Zu diesem Zweck hat die Liaplan Nord GmbH (Liaplan) als Hersteller von Mauerwerkssteinen aus Blähton/Leichtbeton ein umfangreiches Ergänzungsprogramm zu ihrem Lialkan Ultra-Wandbaustein-System entwickelt. Das System basiert auf plangeschliffenen Mauerwerksteinen mit einer Toleranz von 0,2 mm hergestellt werden und die mit Nut und Feder ausgestattet sind. Als Mörtel kommt ein Spezialkleber zum Einsatz. So ist schon in der "normalen" Gebäudehülle dafür gesorgt, dass keine Wärmebrücken durch ungewollte Spalten oder unterschiedliche Baustoffe entstehen. Passende Ecksteine, Laibungssteine, Giebelsteine und Höhenausgleichsteine sowie passende Stürze und U-Schalen für die Ringankerausbildung runden das System ab.

Um an kritischen Stellen die nicht vermeidbaren Wärmebrücken bestmöglich auszubilden, hat Liaplan zusätzlich ein umfangreiches Ergänzungsprogramm aufgelegt. Dabei wurde an speziell gedämmte U-Schalen und Deckenabmauerungssteine, Rollladenkästen und Gurtwicklerkästen gedacht.

Wird von Anfang an im 12,5-cm-Raster geplant, passen alle Steine optimal aneinander und es kann das zeitraubende Zuschneiden der Steine auf der Baustelle eingespart werden. Schnelles, effizientes Bauen in hoher Qualität ist also doch möglich!

Das Liaplan Ultra-Wandbaustein-System überzeugt außerdem durch seine hervorragenden bauphysikalischen und technischen Eigenschaften: Wärmedämmung (bis zz = 0,08 W/mK) bei hoher Festigkeit (bis fk = 2,9 N/mm²), Schallschutz (bis R'w = 55 dB), Wärmespeicherfähigkeit (bis 298 kJ/m²K), Dampfdiffusionsfähigkeit (zz = 5-15), keine Kapillarwirkung bei Feuchteintrag (wasserabweisend), vollmineralisch (Liapor aus Liaston, Zement, Wasser), ökologisch (zertifiziert durch Institut für Bauen und Umwelt e. V.), nachhaltig (erfüllt die Anforderungen nach DGNB).

Die dunkelroten Mauerwerksteine werden seit 1992 in dem Brandenburger Traditionsunternehmen hergestellt, dessen Ursprünge bis 1840 zurück reichen. Über 1000 zufriedene Kunden pro Jahr sprechen für die hohe Qualität der Produkte. Bisher haben Planer bei der Ermittlung des Primärenergiebedarfes für den Nachweis nach Energieeinsparverordnung 2014/2016 (EnEV) im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens einen Pauschalbetrag für die Verluste durch Wärmebrücken angesetzt. Das hat zwar Planungszeit und damit auch Planungskosten gespart, jedoch kann ab diesem Jahr mit einer ausführlichen Wärmebrückenberechnung noch mehr Geld gespart werden.

Durch die detaillierte Berechnung der Wärmebrücken kann der ermittelte Primärenergiebedarf bis zu 10 % weniger betragen als mit der herkömmlichen Methode. So sparen Bauherren nicht nur bei der Finanzierung durch günstige KfW-Darlehen und KfW-Tilgungszuschüsse (mit Liaplan bis zu KfW-Effizienzhaus 40 möglich), sondern auch durch weniger kostenintensive Heizungs- und Lüftungsanlagen, die andernfalls notwendig wären.

Um die Kosten für die detaillierte Wärmebrückenberechnung durch Planer und Energieberater zu minimieren, hat Liaplan über 100 typische Wärmebrückendetails berechnet und stellt diese Ergebnisse ihren Kunden kostenlos zur Verfügung. Alle Infos dazu im Downloadbereich unter www.liaplan.de/liaplan-downloads.html.

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