Mit Mini-Trenching

Basis für schnelles Internet geschaffen

Der erste Arbeitsschritt beim Mini-Trenching: GMS Fahrbahnsanierungen stellt mit einer Kleinfräse, ausgerüstet mit einem Spezial-Tieffräsrad, die 10 cm schmale und 50 cm tiefe Nut her. Foto: Bernd Born

Merzenich-Girbelsrath (ABZ). – Schnelles Internet ist heute ein wichtiger Faktor bei der Bewertung von Wohn- und Geschäftsstandorten. Vor allem viele ländliche Bereich sind noch unterversorgt, nicht zuletzt wegen der kosten- und zeitintensiven Verlegung der Kabel. Mini-Trenching könnte das ändern. Diese innovative Alternative zum bisherigen Bauverfahren wurde u. a. von der NetAachen GmbH erfolgreich eingesetzt. Zu den Hauptakteuren dabei gehörten die Kaltfräsen des Fräsdienstleisters GMS Fahrbahnsanierungen. Sie haben mit Standard- und Spezial-Fräswalzen sehr schmale, tiefe Nuten höchst präzise hergestellt und damit den Baufortschritt immens beschleunigt.

Mini-Trenching, so nennt man das innovative Bauverfahren zur Verlegung von Glasfaserkabeln in Straßen und Wegen. In anderen europäischen Ländern gehört es längst zum Standard. Der Grund: Beim Mini-Trenching wird mit minimalem Eingriff in die Substanz der Straße das Glasfaserkabel zügig und kosteneffizient in etwa 35 bis 40 cm Tiefe eingebaut.

Dazu wird mit einer Kaltfräse ein schmaler Schlitz, 10 cm breit und ca. 50cm tief, in die Straße gefräst. Diesen Job erledigte der Fräsdienstleister GMS Fahrbahnsanierungen in Aachen mit einer Kleinfräse, ausgerüstet mit einem speziellen Tieffräsrad. Mit diesem Gerät erzielt er Tagesleistungen von rund 800m. Das weitere Vorgehen: Nach dem Fräsen wird die Nut mit einem Saugbagger vom Fräsgut befreit. Anschließend legt man dort hinein einen Leerrohrverbund, durch den später die Glasfaserkabel geführt werden. Sind die Leerrohre verlegt, wird die Nut sofort wieder mit einem schnell aushärtenden Verfüllmaterial verschlossen.

Zwei Tage nach dem Verfüllen der Nut kommen dann die Fräsen noch einmal ins Spiel: Für den letzten Arbeitsschritt fräst GMS das mittlerweile ausgehärtete Verfüllmaterial und die angrenzende Deckschicht auf einer Breite von insgesamt 60 cm und einer Tiefe von 4 cm ab. In diese Spur wird eine neue Asphaltdeckschicht eingebaut – und schon ist die Fahrbahn wieder komplett befahrbar. Durch die Überlappung der Frässpur von mindestens 15 cm auf beiden Seiten der Nut haben die Aachener dabei auch für eine lange Lebensdauer der neuen Deckschicht im Bereich der Nut gesorgt.

"Für ein vergleichbares Pensum würden wir in konventioneller Bauweise gut sechs Wochen benötigen", weiß Michael Gayer, Technischer Leiter der NetAachen GmbH, der dieses Projekt in enger Kooperation mit der Stadt Aachen als Wegebaulastträger koordinierte. Auch das Aachener Straßenbauamt sieht im Mini-Trenching mehrere Vorteile: Zum einen die kurze Bauzeit, und zum anderen die Möglichkeit, dabei den Verkehr einseitig an der Baustelle vorbeizuführen, so dass die Bürger nur minimal durch die Arbeiten beeinträchtigt werden.

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