Flottenmanagement

Telematik auch für ältere Maschinen

Caterpillar Bagger und Lader
Zeppelin und Caterpillar bieten jetzt eine hochmoderne Technik wie das Flottenmanagement auch für ältere Cat Maschinen kostenlos inklusive Einbau an. Auch Geräte und Maschinen anderer Anbieter können nun zu Sonderpreisen nachgerüstet werden, damit die Anwender ihren Maschinenpark auf einer Plattform managen können. Abb.: Caterpillar/Zeppelin

Garching (ABZ). – Die Hochkonjunktur am Bau fordert alle Kapazitäten, auf die Bauunternehmen zurückgreifen können. Um den Maschinenpark komplett auszulasten, müssen Firmenchefs Stillstand oder unproduktiven Leerlauf unbedingt vermeiden. Abhilfe schafft das Flottenmanagement, das die Baumaschinen auf Effizienz trimmt. Mühsam handgeschriebene Tabellen mit Betriebsdaten oder abgeheftete Tankbelege werden abgelöst von digitalen Diensten. Telematik-Boxen erfassen Betriebs-, Produktions- und Servicedaten von Baumaschinen unabhängig vom Arbeitsplatz – sie registrieren etwa Spritverbrauch und Tankstand, GPS-Position, Arbeits- und Leerlaufzeiten, Wartungsstatus oder Fehlercodes. Somit ist eine Rundumüberwachung gewährleistet, die den Zustand der Baumaschinen transparent erfasst. Viele Baumaschinen von Cat sind längst ab Werk mit Flottenmanagement ausgerüstet. Ältere sowie kleinere Geräte und Maschinen anderer Anbieter können nun nachgerüstet werden.

Zeppelin und Caterpillar bieten damit eine moderne Technik wie das Flottenmanagement auch für ältere Cat Maschinen kostenlos inklusive Einbau an. Für eine ganze Bandbreite an Cat Geräten ist die dafür nötige Hardware ab sofort verfügbar. Das gilt für kompakte Baumaschinen, die nicht älter als sieben Jahre sind und 5500 Bh nicht überschritten haben. Mit eingeschlossen sind auch größere Maschinen ab 10 t Einsatzgewicht, wenn sie jünger als zwölf Jahre sind und weniger als 18.000 Bh im Einsatz gewesen sind. Erfüllen die Cat Baumaschinen diese Kriterien, erhalten Kunden für diese eine kostenlose Telematik-Box, die unter Product Link geführt wird – auch deren Einbau übernimmt Zeppelin in seinen Werkstätten umsonst.

"Caterpillar hat weltweit eine Initiative gestartet, damit die Telematik Daten über die Schnittstelle Cat Daily kostenlos abgerufen werden können", gibt Thomas Wiedemann bekannt, der bei Zeppelin den Servicevertrieb leitet und das Produktmanagement für Ersatzteile verantwortet. "Damit können Basisdaten genutzt werden. Ferner können Kunden für Ersatzteilbestellungen auf das Portal zugreifen und bei Online-Bestellungen einen Rabatt in Höhe von 6 % mitnehmen. Wer dagegen tiefer in das Thema Flottenmanagement einsteigen möchte, sollte auf alle Fälle in ein professionelles Flottenmanagement System wie Vision Link investieren, die installierte Hardware Product Link wird dafür ebenfalls genutzt. Hier bieten wir günstige Flatrates für den gesamten Fuhrpark an", kündigt Wiedemann an.

Doch bei der Vielzahl der verschiedenen Systeme tun sich Anwender schwer, alle Daten ihrer Arbeitsgeräte zusammenzuführen, um sie gebündelt auswerten zu können. Denn in der Regel hat die Mehrheit der Bauunternehmer eine gemischte Flotte im Einsatz. "Für sie war das Flottenmanagement bislang zu aufwendig und umständlich, um darüber ihre Disposition oder Wartungsplanung zu managen. Denn Kunden wollen mit einer Hard- und Software arbeiten. Ab sofort können auch Fremdfabrikate zu Sonderkondition nachgerüstet werden. Die Basisdaten werden auch hier kostenlos im Kundenportal zur Verfügung gestellt. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, seinen gesamten Fuhrpark für die digitale Zukunft zu rüsten", gibt Thomas Wiedemann bekannt. Kunden müssen somit nicht mehr verschiedene Hersteller-Webportale aufrufen, um an die gewünschten Maschinendaten zu gelangen, sondern bekommen diese Daten gebündelt bei Zeppelin.

Dass Bauunternehmen Telematik in Deutschland bislang nicht stärker für ihre Baumaschinen einsetzen, hat damit zu tun, dass jeder Hersteller eine eigene Software einführte und es unterschiedliche Schnittstellen gab, die nicht kompatibel waren. Das verhinderte einen einheitlichen Datentransfer, sodass sich Nutzer gemischter Flotten zum Abfragen der Daten auf mehreren Bildschirmoberflächen einloggen oder eine zusätzliche Hardware einbauen mussten. Das verursachte wiederum Mehraufwand sowie Zusatzkosten und war den Anwendern nicht vermittelbar, zumal viele Geräte bereits ab Werk mit den Komponenten ausgerüstet sind.

2016 einigten sich der US-amerikanische Verband der Fuhrparkleiter AEMP, der US-Baumaschinenherstellerverband AEM und der deutsche Vertreter VDBUM auf eine einheitliche AEMP-Schnittstelle 2.0 für Baumaschinen. Hiermit wurde ein weltweiter Standard geschaffen, der 2017 in der ISO-Norm 15143-3 mündete. Dies ist die Grundlage dafür, dass die Telematik Daten von Baumaschinen dem Nutzer für seine Softwareanwendungen einheitlich zur Verfügung gestellt werden können.

"Gerade im Zuge von Building Information Modeling ist das ein wichtiger Schritt und schafft durch die Anbindung der Daten neue Möglichkeiten, Baumaschinen und Baustellen zu vernetzen. Ein einheitliches Datenformat macht es Anwendern einfacher, ihre Bauaufgaben effizient zu bewältigen, im Zuge des Controllings im Tagesgeschäft schnell reagieren zu können und somit in allen Phasen des Bauablaufs eingreifen zu können", macht Bernhard Tabert klar, der bei Zeppelin das Flottenmanagement verantwortet.

Auch Daten von Anbauwerkzeugen oder Baugeräten wie die GPS-Position können mittlerweile über das Cat Flottenmanagement VisionLink ermittelt werden und eine Verfolgung der Geräte ist somit möglich. Zeppelin geht hier konsequent, z. B. mit der Cat Hardware PL161, einem Bluetooth-Tracker für Anbaugeräte, voran und bietet verschiedene Hardware-Lösungen ebenfalls zu Sonderpreisen an. "Kunden wissen oftmals nicht exakt, auf welcher Baustelle sich gerade welches Anbaugerät oder Baugerät genau befindet und ob es tatsächlich auch genutzt wird. Da bleibt viel Kapital liegen. Hinzu kommt, dass oftmals Poliere oder Bauleiter ein Gerät nicht frei melden, selbst wenn es nicht mehr gebraucht wird oder Anbauteile beim Räumen der Baustelle einfach vergessen werden. Das führt dazu, dass man viel Zeit aufbringen muss mit lästigem Nachtelefonieren", so Bernhard Tabert. Weil Zeit bekanntlich Geld ist, bleibt Vieles auf der Strecke, was nicht sein müsste.

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