Kapillaraktive Innendämmung ohne Dampfsperre

Historischer Wasserturm wurde saniert

Baustoffe
Luftbild vom Wasserturm am Prenzlauer Stadtpark. Foto: UdiDämmsysteme

Prenzlau (ABZ). – Der Prenzlauer Wasserturm wurde im Stil der Neogotik 1899 gebaut. Inkl. des mächtig ausladenden Behältergeschosses und einem steilen Kegeldach mit Wetterfahne war der Turm 40 m hoch. Nach Stilllegung und Abbau des Behälters war das Gebäude jahrelang ungenutzt. Viele Jahren später wurde der Turm schließlich nach Plänen des Architekten Olaf Beckert zum Mediencentrum ausgebaut. Die klassische Fassade blieb erhalten und erzählt die bewegte Geschichte eines nunmehr 120 Jahre währenden Gebäudelebens. Der Wärmeschutz wurde über ein modernes Holzfaserdämmsystem an den Innenwänden realisiert. Auf der Suche nach einer möglichen Nutzung wurde der Turm, ergänzt durch einen zweigeschossigen Anbau und einen Treppenturm mit Aufzug, zum Mediencentrum des Nordkurier mit Redaktionsräumen des Uckermark-Kuriers und dem Fernsehstudio des Uckermark-TV. Aufgrund der starken Durchfeuchtung der Gebäudehülle entschied sich der Architekt für eine innovative Holzfaserdämmung, deren Fähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung beispielhaft ist. Die Wahl fiel deshalb auf das System UdiIn Reco in 80 mm Stärke von UdiDämmsysteme. Ausschlaggebend war, dass der Hersteller für dieses System 15 Jahre Schimmelfreiheit ohne Mehrkosten garantiert und dass die Dämmplatten nicht geklebt werden müssen. Unregelmäßigkeiten im Untergrund werden durch das System perfekt ausgeglichen.

Die innovativen Dämmelemente wurden im Verband direkt auf dem vorhandenen Untergrund mit Stelldübeln montiert, komplett trocken ohne Kleber und Mörtelbett und somit ohne Feuchtigkeitseintrag. Sie bestehen aus zwei Holzfaserschichten. Eine Holzfaserdämmplatte sitzt auf einer Holzfaserdämmmatte von 80 bis 200 mm Stärke, die sich flexibel an den Untergrund anpasst und Unebenheiten bis zu ± 2 cm ausgleicht. So kann die Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten unabhängig von der Wandstärke montiert werden – egal ob schlankes Fachwerk, doppelschaliger Klinker oder starkes Bruchsteinmauerwerk. Die Holzfasern regulieren durch die Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit den Feuchtigkeitshaushalt im Raum. Anfallendes Tauwasser wird innerhalb dieses natürlichen Dämmsystems aufgenommen und durch das Austrocknungsverhalten der Holzfaserdämmplatten wieder der Raumluft zugeführt oder kapillar nach außen transportiert. So hat Schimmel dank dieser Holzfaserdämmung keine Chance. "Daher ist auch eine Dampfsperre mit UdiIn Reco nicht erforderlich. Das ist bekanntlich bei dampfdichten Dämmlösungen an den Wandinnenseiten oft ein neuralgischer Punkt", erklärt Anka Unger von UdiDämmsysteme.

Anschließend wurde auf die justierten Dämmelemente ein mineralischer Multigrund aufgebracht, der zusätzlich raumklimaregulierend wirkt. Nun erfolgt die Endbeschichtung nach Wahl. Dabei ist nach Herstellerangaben von Streichen über Tapezieren und Fliesen bis zu Putzaufbauten mit Lehm- oder Kalkputz alles möglich.

Mit der Holzfaserdämmung können energetisch zu sanierende Altbauten von innen gedämmt werden. Die äußere Optik des Hauses bleibt erhalten, ebenso die Beschaffenheit der Wandkonstruktion. So macht der alte Wasserturm den Menschen wieder Freude. Wer darin arbeitet, schwärmt nach Unternehmensangaben von der einmaligen Atmosphäre und dem wunderbaren Raumklima. Wer sie von draußen betrachtet, kann den Reiz der neogotischen Klinkerfassade auf sich wirken lassen. Dass sie erhalten blieb, ist auch moderner Innendämmtechnik zu verdanken. Das dabei verwendete kapillaraktive Dämmsystem verhindert Probleme mit Feuchtigkeit, die zu Schimmel und Bauschäden führen könnten. Die Oberflächentemperatur der Wände erhöht sich um etwa 5 °C. Dadurch empfindet der Körper auch bei geringerer Lufttemperatur eine größere Behaglichkeit – dank warmer Wände.

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