Deutsche Bauchemie

Neue Referentenstelle geschaffen

Frankfurt/Main (ABZ). – Die Deutsche Bauchemie wird neben Frankfurt am Main und Brüssel künftig auch in Berlin personell präsent sein. Dies sei wichtig, um bei einschlägigen Prozessen und Entscheidungen noch direkter und schneller reagieren zu können, heißt es im kürzlich veröffentlichten Jahresbericht 2018/2019 der Deutschen Bauchemie. Angesiedelt sei die Stelle beim Verband der chemischen Industrie (VCI). Die beiden Verbände werden sich einen Mitarbeiter "teilen". Auch bei der Deutschen Bauchemie ist eine Stelle geschaffen worden: Eine neue Referentin für Digitalisierung soll künftig Mitgliedsunternehmen bei Herausforderungen rund um das Thema Building Information Modeling (BIM) unterstützen. Es sei Aufgabe des Verbandes, Trends und Themen mit hoher Branchenrelevanz frühzeitig zu erkennen, sich intensiv damit auseinanderzusetzen und in konkrete Handlungsunterstützung für die Mitgliedsunternehmen münden zu lassen, erläutern Vorstandsvorsitzender Johann J. Köster und Hauptgeschäftsführer Norbert Schröter in dem Jahresbericht. Die Themen Digitalisierung und BIM stünden beim Verband aktuell ganz oben auf der Agenda. Jeder wisse inzwischen um die Bedeutung des Themas BIM und der Konsequenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Branche. Dennoch seien viele Fragen offen und Wege in die praktische Umsetzung ungeklärt. Mit der personellen Erweiterung der Geschäftsstelle um die neue Referentin für Digitalisierung setze der Verband ein klares Signal, die Mitgliedsunternehmen bei den Herausforderungen dieses zukunftsträchtigen Themenfeldes zu unterstützen.

Zukünftig würden Planer, Bauunternehmer, Rohstoffhersteller, Produkthersteller und Betreiber der Bauwerke maschinenlesbare Informationen für einen schnittstellenkompatiblen Datenaustausch ohne Informationsverlust fordern, hießt es in dem Jahresbericht. Um die Mitgliedsunternehmen auf diesen Zukunftsweg intensiv vorzubereiten und zu begleiten, habe die Deutsche Bauchemie ein Großprojekt gestartet und z. B. mit führenden Instituten wie dem Fraunhofer Institut Kooperationen vereinbart und an Universitäten und Hochschulen Masterarbeiten initiiert. Neben der neuen Referentenstelle hat der Verband zudem seine Gremienstruktur entsprechend ausgeweitet und eine BIM-Projektgruppe eingerichtet.

Neu beim Verband ist auch eine Projektgruppe zum Thema Mikroplastik. Das erläuterte Johann J. Köster, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bauchemie, kürzlich auf der Jahrestagung der Deutsche Bauchemie in Münster. "Wir wollen hier mit unseren Experten ganz spezifisch auf die Rolle und Funktion von Kunststoffen in bauchemischen Produkten eingehen und die Situation für unsere Branche analysieren", so Köster.

Er ging bei der Tagung zudem auf den Fachkräftemangel ein. Dieser sei inzwischen so eklatant, dass öffentliche Institutionen bereits bewilligte Gelder für Bau und Instandsetzungsmaßnahmen nicht abrufen könnten, weil Bauingenieure in den Behörden fehlen. "Hat ein Bauprojekt schließlich die Planungsphase durchlaufen, geht die Personalmisere weiter – es fehlt auch an Fachkräften in der Umsetzung", so Köster. Handwerksunternehmen müssten in großer Zahl Aufträge ablehnen, weil ihnen Fachpersonal und Auszubildende fehlen.

Bei ihrer Jahrestagung hat die Deutsche Bauchemie einen neuen Vorstand gewählt. Köster (Köster Bauchemie AG) wurde im Amt des Vorstandsvorsitzenden bestätigt. Neu in den Vorstand der Deutschen Bauchemie gewählt wurden, Johann Hafner (Hermann Otto GmbH) und Dr. Hubert Motzet (Ardex GmbH). Aus dem Gremium verabschiedet hat sich Dr. Rüdiger Oberste-Padtberg (Ardex GmbH). Als Vorstandsmitglieder wiedergewählt sind Andreas Collignon (Wacker Chemie AG), Prof. Dr. Josef Felixberger (PCI Augsburg GmbH), Alexander Gänsler (StoCretec GmbH), Dr. Christoph Hahner (DAW SE), Dr.-Ing. Claus-Michael Müller (MC-Bauchemie Müller GmbH & Co.), Dirk Sieverding (Remmers GmbH), Joachim Straub (Sika Deutschland GmbH), Dr. Clemens von Trott zu Solz (Triflex GmbH & Co. KG) und Andreas Wilbrand (Sopro Bauchemie GmbH).

Schröter und Köster zeichneten im Namen des Industrieverbandes zwei Nachwuchsfachkräfte aus. Die Wissenschaftsmedaille der Deutschen Bauchemie erhielt Dr. Thomas Hurnaus für seine Promotionsarbeit bei Prof. Dr. Johann Plank an der TU München; mit dem Förderpreis ausgezeichnet wurde Ursula H. Pott für ihre Masterarbeit bei Prof. Dr. Dietmar Stephan an der TU Berlin. Mit den Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs will die Deutsche Bauchemie ein Zeichen der Wertschätzung setzen. Zugleich gelte es, weiter an der Verbesserung der Rahmenbedingungen zu arbeiten, um integriertes Lernen und Forschen in Theorie und Praxis der Bauchemie zu fördern.

Die 72. Jahrestagung der Deutschen Bauchemie wird am 18. und 19. Juni 2020 in Berchtesgaden stattfinden, kündigt der Verband an.

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