Holz und Sichtbeton
Materialen gliedern Stadthalle optisch
Cham (ABZ). – Am Rand der Altstadt liegt die neue Stadthalle von Cham. Lamott Architekten entwickelten das Projekt aus einer terrassierten Topographie heraus. Sie schufen ein höhengestaffeltes Ensemble aus Gebäude, Park und Vorplatz. Die Planer setzten dieses Konzept der terrassierten Landschaft fort, indem sie zwei unterschiedlich hohe Baukörper entwarfen. Durch diese Aufteilung passt die Baumasse außerdem besser zu dem kleinteilig geprägten Chamer Stadtraum. Die Gebäudeansicht ist durch unterschiedliche Materialien vertikal gegliedert. Auf die durchgängig gleich hohe, massive Sockelzone aus Beton und die verglaste Pfosten-Riegel-Konstruktion folgt eine changierende Metallstabfassade aus eloxierten Aluminiumstäben.
"Holz und Beton sorgen für eine zeitlos moderne Architektursprache und spielen mit dem Thema des Rohen und des Feinen", erläutert Architekt Ansgar Lamott das Konzept. Das Holz der Weißtanne nehme Bezug auf die regionale Holzarchitektur. Der Beton für den Rohbau und die Sichtbetonflächen wurden mit Zement aus dem Werk Burglengenfeld von HeidelbergCement produziert. Der Materialwechsel setzt sich auch im Innern fort. So nimmt im Saal eine Holzstabfassade das Motiv der äußeren Metallstabfassade auf. Außerdem wiederholt sich im gesamten Innenraum der Wechsel von Weißtannenholz und Sichtbeton.
Die Stadthalle besteht aus dem Saal mit Empfang, Foyer und Verwaltung, aus Räumen für Künstler und Catering sowie einem Restaurant und einem Tagungsbereich. Der Saal hat eine Fläche von 680 m² und ist teilbar. Er bietet bis zu 800 Personen Platz. Die Akustik eignet sich auch für Konzerte oder für Vorführungen. Sie wird durch eine spezielle Wandbekleidung aus einer Lamellenkonstruktion in Weißtanne erzielt. Das Foyer kann als separater Veranstaltungsbereich für Feiern, Ausstellungen oder Messen genutzt werden. Es lässt sich zum Vorplatz hin öffnen. Außerdem gibt es bis zu drei weitere Tagungsräume mit moderner Konferenztechnik.
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