Alhambra-Kinopalast

Hotel in Büro- und Geschäftshaus verwandelt

Modernisierung und Sanierung
Das modernisierte Objekt am Kurfürstendamm in Berlin. Foto: Klemens Renner

Berlin-Charlottenburg (ABZ). – Der Alhambra-Kinopalast in Berlin-Charlottenburg wurde 1921 nach Plänen des Architekten Max Bischoff erbaut und 1922 als Uraufführungsstätte des Tonfilms bekannt. Zentral auf dem Kurfürstendamm gelegen, wurde das Gebäude bereits Ende der 1920er-Jahre als Hotel genutzt. Jetzt ist das ehemalige "Hotel am Kurfürstendamm" zu einem modernen Büro- und -Geschäftshaus mit Wohnnutzung im Dachgeschoss umgebaut und erweitert worden.

Das Gebäude ist nicht wie die beiden Nachbargebäude denkmalgeschützt. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde zur Straßenseite bis zum dritten Obergeschoss hin die historische Stuckfassade als Pilaster/Halbsäulen-Fassade in der Gestaltung des früheren Alhambra-Kinos wiederhergestellt. Die fein profilierten Holz-Sprossenfenster setzen das historische Erscheinungsbild bruchlos fort. Somit fügt sich das Gebäude in die prächtige gründerzeitliche und Jugendstil-Umgebungs-architektur der Berliner Einkaufs- und Flaniermeile lückenlos ein.

Im vierten bis sechsten Obergeschoss entstand im Kontrast dazu eine moderne zweischalige Fassade in Pfosten-Riegelkonstruktion als äußerer und einer großzügigen Lochfassade als innerer Fassadenebene. Auch die Hoffassade wurde neugestaltet, die Baukörpergliederung mit viergeschossigem Sockel und dagegen abgesetzten aufgehenden Geschossen dabei aufgegriffen. Balkone mit horizontalen Brüstungsgeländern stehen den Mietern zur Nutzung zur Verfügung. Zu den weiteren Vorhaben gehörte der Abbruch des bestehenden Küchentrakts inklusive Untergeschoss, der Trafostation im Hof, des Bestandsdaches, des östlichen Treppenhauses sowie der bestehenden nicht-tragenden Wände der Inneneinrichtung. Neu definiert wurden dabei das westliche Treppenhaus, das Erdgeschoss sowie die bestehenden Obergeschosse.

Zu den neu entstandenen Abschnitten zählen ein neues Quergebäude im Hof mit vier Vollgeschossen und zwei Staffelgeschossen sowie eine Grenzbebauung im Erdgeschoss. Das Bestandsgebäude besteht aus einem Stahlskelettbau mit tragenden Außenwänden aus Mauerwerk. Der Erweiterungsbau wurde als Stahlbetonskelettbau mit aussteifenden Wandscheiben ausgeführt. Die Außenwände wurden tragend ausgebildet, die Wärmedämmung erfolgte gemäß Wärmeschutznachweis. Das Erdgeschoss inkl. Galerie ist für Einzelhandel oder Gastronomie vorgesehen, das erste bis fünfte Obergeschoss für Büronutzung. Die Raumhöhen betragen in den Büroräumen lichte 2,75 bis 3,5 m, in anderen Aufenthaltsräumen werden Höhen von mindestens 2,5 m eingehalten. Das sechste Obergeschoss des Vorderhauses wurde als Wohnung ausgebaut. Diese verfügt mit der Dachterrasse auf dem Quergebäude über einen großzügigen Außenbereich.

Die Zufahrt zur eingeschossigen Tiefgarage mit 30 Pkw-Stellplätzen, zwei davon barrierefrei, erfolgt über die bestehende Gehsteigüberfahrt vom Kurfürstendamm. Die Rampe befindet sich im Hof. Durch den Wegfall der oberirdischen Stellplätze auf dem Grundstück wurde eine entsiegelte Grünfläche geschaffen.

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