Auf die Schippe genommen
Bruchpilot
Da war jemand wohl etwas zu schnell auf dem "Highway to the Dangerzone" unterwegs. Mit einer Pose aus dem amerikanischen Actionfilm "Top Gun" (1986) hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) sich vor Kurzem zum Gespött des – nicht nur – digitalen Raumes gemacht. Der CSU-Chef besuchte das Airbus-Zentrum im oberbayerischen Manching, setzte sich in einen Eurofighter und zeigte die Daumen-hoch-Geste, die Tom Cruise vor 35 Jahren als US-Kampfpilot Pete "Maverick" Mitchell berühmt gemacht hatte. Zu seinem Schnappschuss twitterte Söder: "Top Gun in Bayern: 60 Jahre Airbus in Manching." Ein FDP-Bundestags-abgeordneter kommentierte darunter: "Ein großes Flugzeug macht noch keinen fähigen Piloten." Autsch – denkt sich manch' Außenstehender und versinkt – mehr oder weniger stillschweigend – in einer Welle Fremdscham. Doch als sei dies nicht schon unangenehm genug, erntete Söder auch aus den eigenen Unions-Reihen derben Spott: "Loose cannon meets Top Gun", lautete da ein bissiger Kommentar eines CDU-Europa-Abgeordneten. Als "loose cannon" bezeichnet man gemeinhin eine unbefestigte Schiffskanone, die das Schiff durch ihren Rückschlag beschädigt – umgangssprachlich wird dieser Begriff für unberechenbare Personen verwendet . . . und man hat doch in der Vergangenheit ohnehin den Eindruck gewinnen können, dass Herr Söder schon immer weder Tod noch Teufel fürchtete, um sich – in die ein oder andere Richtung – öffentlichkeitswirksam zu profilieren. jg
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