Leichtes Fallgewicht

Verdichtungsqualität kabellos messen

Messtechnik Bau digital
„Terratest 5000 Blu“ eignet sich besonders für den Leitungsbau: Messwerte werden via Bluetooth übertragen, die Messelektronik muss nicht mehr unmittelbar am Gerät stehen.
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Die Lastplatte mit der integrierten Messelektronik übermittelt die Messergebnisse via Bluetooth. Das "Magic Eye" zeigt die unterschiedlichen Bereitschaftsmodi durch unterschiedliche Farben an. Fotos: Terratest

BERLIN (ABZ). - Längst hat es sich auf Deutschlands Baustellen als Verdichtungstest etabliert: das"Leichte Fallgewichtsgerät". Ein kompaktes Messgerät,das im Handumdrehen Aufschluss über die Verdichtungsqualität des Bodens gibt.

Eingesetzt wird es im Erd-, Straßen- und Leitungsbau sowie im Garten- und Landschaftsbau. Bisher musste die Lastplatte des Gerätes mit der Messelektronik verkabelt werden, um Messungen durchzuführen. Nicht selten ein schwieriges Unterfangen, wenn man bedenkt, dass Leichte Fallgewichtsgeräte unter beengten Platzverhältnissen im Leitungsgraben verwendet werden. Das Messkabel ist oft störend im Weg.

Mit "Terratest 5000 Blu" präsentiert die Terratest GmbH aus Berlin jetzt ein neues Modell, das auf die Kabelverbindung gänzlich verzichtet. Die Messwerte werden via Bluetooth von der Lastplatte zur Messelektronik übertragen. Das Paaring der Gerätekomponenten geschieht auf Knopfdruck automatisch.

Ein enormer Vorteil gegenüber herkömmlichen Kabelgeräten, denn ohne Kabel kann die Elektronikbox autark vom Fallgewicht beispielsweise außerhalb des Leitungsgrabens positioniert werden. Und das bis auf eine Entfernung von bis zu 10 m.

"Die Kabelverbindung war schon immer die Schwachstelle der Leichten Fallgewichtsgeräte, da das Kabel von der Lastplatte zur Messelektronik ja naturgemäß auf dem Boden liegt", sagt Dr. Bernhard Korsch, Entwickler bei Terratest. "Besonders unter beengten Platzverhältnissen im Leitungsbau ist es vorteilhaft, wenn die Messelektronik oben neben dem Graben abgestellt werden kann, so hat man mehr Platz für die Messung im Leitungsgraben", so Dr. Korsch weiter, "und mit 10 m Bluetooth-Reichweite hat man viel Bewegungsfreiheit, um mehrere Messungen nacheinander zu machen." Nach eigenen Angaben ist es weltweit das einzige Leichte Fallgewichtsgerät, das ohne Kabelverbindung auskommt und die Messwerte via Bluetooth überträgt.

Leichte Fallgewichtsgeräte sind sehr robust und überaus baustellentauglich. Wenn überhaupt Reparaturen vorgenommen werden müssen, dann beziehen sich diese fast ausschließlich auf die Steckverbindung. Kabel, Stecker und Buchsen sind auf Dauer extrem starken Belastungen auf der Baustelle ausgesetzt. "Wir haben uns für das neue Fallgewichtsgerät mit Bluetooth-Verbindung entschieden, weil die Kabelverbindung bei unserem alten Gerät ein echter Schwachpunkt war", so Willi Grothe von der Calvörder Bau GmbH aus Sachsen-Anhalt. "Besonders bei Messungen im Graben hat die Bluetooth-Übertragung erhebliche Vorteile gegenüber einem Kabelgerät, weil man die Elektronik einfach oben neben dem Graben abstellen kann", so Grothe weiter.

Die kabellose Übertragung der Messwerte ist dabei nicht die einzige Innovation des neuen Gerätes, heißt es von Herstellerseite. Als sinnvolle Ergänzung zur Bluetooth-Technologie können Messungen im sogenannten Dauermessbetrieb durchgeführt werden. Damit kann der Bediener eine Vielzahl von Messungen ausführen, ohne zwischendurch immer wieder den Messcomputer bedienen zu müssen.

Die Messung wird dabei direkt vom Fallgewicht aus gestartet, ohne, dass die Elektronik bedient werden muss. Die Sprachführung, ebenfalls eine Weltneuheit bei Leichten Fallgewichtsgeräten, führt aus der Distanz durch den Messmodus. Zusätzlich gewährleistet die Sprachführung, dass Fehlmessungen oder eine Fehlbedienung des Gerätes faktisch ausgeschlossen sind, da der Nutzer klare Anweisungen erhält, die ihn durch die Messung führen. Unterstützend zur Sprachführung verfügt das Gerät über ein "Magic Eye" an der Lastplatte, das die jeweilige Bereitschaft "Bluetooth OK – Messbereit – Stand By" optisch über eine rote, grüne oder blaue LED-Diode signalisiert.

"Das neue Terratest 5000 Blu ist einwandfrei. Es macht einfach richtig Spaß, damit zu arbeiten. Was mich besonders erstaunt hat, war, dass der Akku für die Bluetooth-Übertragung wahnsinnig lange hält. Wir haben bereits einige Hundert Messungen gemacht und mussten noch nie nachladen", so Timo Knobel von Knobel Bau GmbH aus dem süddeutschen Hartheim, der als einer der ersten Kunden das Gerät auf der bauma in München bestellt hatte.

Tatsächlich sollte beim Kauf eines Leichten Fallgewichtsgerätes immer auch auf die Qualität der Stromversorgung geachtet werden, da Geräte mit herkömmlichen R6 Batterien oder R 6 Akkus schnell an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen, rät der Hersteller. Hier sei in jedem Fall ein Gerät mit leistungsstarkem Bleiakku zu bevorzugen, da dieser als nicht so kälteempfindlich beim Einsatz in der kalten Jahreszeit gilt. Besonders hervorzuheben sei zudem, dass ein Leichtes Fallgewichtsgerät heutzutage über ein GPS-System verfügen sollte, da bereits viele öffentliche Auftraggeber und Ingenieurbüros Messungen ohne GPS-Koordinaten nicht mehr anerkennen. Außerdem werde die Rechtsicherheit durch ein GPS-System erhöht, wenn es beispielsweise im Nachhinein um die Beweisbarkeit einer fachgerechten Verdichtung geht. Ein weiterer Pluspunkt des neuen Gerätes sei die kompakte, geschützte Bauweise. Die Elektronikbox "Robusta" bleibt während der Messung auf der Baustelle geschlossen und wird über den Außentaster bedient. So bleibt die Elektronik gegen Staub, Regen und Schmutz auf der Baustelle geschützt.

Das leichte komplett ausgestattet und verfügt neben Bluetooth-Technologie und Sprachführung auch über ein präzises GPS-System, integrierten Drucker für Baustellenausdrucke, SD-Karte als externes Speichermedium und Texteingabemodus.

Bei der Anschaffung eines Neugerätes sollte nicht zuletzt Wert auf eine benutzerfreundliche, intelligente Software zur Auswertung und Archivierung der Messdaten gelegt werden. "Terratest 2.0" erfüllt laut Hersteller alle Vorgaben der obligatorischen Eigenüberwachung gemäß ZTV E und ZTV A in Bezug auf die Verdichtungsmessung. Verdichtungsnachweise können dadurch von ausführenden Tiefbaufirmen selbst erbracht werden, ohne dass externe Prüflabors beauftragt werden müssen.

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