Brücken-Neubau für A 45 soll fünf Jahre dauern

Verkehrsachse bleibt dauerhaft unterbrochen

Lüdenscheid/Berlin (ABZ). – Hoffnungen auf eine Sanierung der maroden Brücke Rahmede auf der A 45 bei Lüdenscheid haben sich zerschlagen. Neben bereits entdeckten Schäden waren jüngst Risse an Längsträgern und erhebliche Korrosionsschäden gefunden worden. Das Bauwerk soll nun schnellstmöglich abgerissen werden und darf nicht mehr befahren werden.

Das bedeutet gleichzeitig, dass ein Neubau der Brücke erfolgen muss und die wichtige Nord-Süd-Achse dauerhaft unterbrochen sein wird. Die Leiterin der Westfalen-Niederlassung der Autobahn GmbH des Bundes, Elfriede Sauerwein-Braksiek, nannte als erstes Zeitziel für einen Neubau der Autobahnbrücke fünf Jahre. Bund und NRW wollen nun Tempo machen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing dränge auf einen schnellen Neubau der maroden Talbrücke, er habe die Autobahn GmbH des Bundes angewiesen, dazu alle erforderlichen Ressourcen und Mittel zur Verfügung zu stellen.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hält einen deutlich schnelleren Neubau der maroden Autobahnbrücke als bisher umrissen für möglich. "Die Wiederherstellung der Brücke muss und kann in doppelter Geschwindigkeit erfolgen, nicht in den avisierten fünf Jahren", habe der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Tim-Oliver Müller, gegenüber Medien gesagt. Das betreffe insbesondere den Abbruch des jetzigen Bauwerks, der innerhalb von acht Wochen starten könne, sofern dieser schnell ausgeschrieben werde. Parallel zum Abbruch müssten Vorbereitungsarbeiten beginnen, um dann schnell in die Bauphase übergehen zu können.

Der Verband gehe von einer reinen Bauzeit von rund zwei Jahren aus, wenn die Politik eine entsprechende Vorbereitung liefere und wesentliche Rahmenbedingungen schaffe. Müller: "Jetzt geht es darum, schnell alle möglichen Kapazitäten, Kräfte und Know-how zu bündeln, um koordiniert und zügig Herr der Lage zu werden." Der Hauptverband der Bauindustrie forderte eine Taskforce aus Politik, Auftraggebern und Praxis, um gemeinsam einem drohenden Brückenkollaps vorzugreifen. Einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums zufolge erhielten gut 10 Prozent der gesamten Brückenfläche schlechte Noten, "Deutschland steht vor einem Brückenkollaps", warnte Müller.

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