Lösung von Foamglas

Windsogsicherheit im verklebten System erstellt

Hilden (ABZ). – Extreme Wetterphänomene treten immer häufiger auf. Mit den damit verbundenen Herausforderungen muss sich auch die Baubranche verstärkt auseinandersetzen. Beim Bau und bei der Sanierung – unter anderem von Hochhäusern – spielt beispielsweise die Windsogsicherheit der Dachkonstruktion eine wichtige Rolle.

Foamglas kann in diesem Kontext nach eigener Aussage besonders überzeugen. Als Kompaktdach ausgeführt, sorgt die Schaumglas-Dämmung für eine windsogsichere Konstruktion des Flachdaches. Die luftdichte Konstruktion reduziert zugleich Wärmebrücken. Da der Luftwiderstand mit zunehmender Höhe fällt, nimmt die Windgeschwindigkeit bei Sturm besonders in höheren Lagen zu. Somit steigt – Stockwerk für Stockwerk – auch der auf einem Bauwerk lastende Druck und Windsog. Für den Bau und Betrieb von Hochhäusern – also Gebäuden, bei denen der Fußboden eines Aufenthaltsraumes mehr als 22 m über der festgelegten Geländeoberfläche liegt – müssen so nicht nur die bauaufsichtlichen Auflagen der Muster-Hochhaus-Richtlinie bedacht werden, sondern auch die Windsogsicherheit.

Winddynamik im Flachdachbau

Besonders im Bereich des Flachdachs muss die Winddynamik mehrstöckiger Gebäude berücksichtigt werden. Denn: Luft und somit auch Wind besteht aus unzähligen Gasmolekülen. Diese bewegen sich bei Windstille gleichmäßig und ungeordnet im Raum. Auch die innerhalb eines Dachaufbaus eingeschlossene Luft ruht – sowohl in der Dämmung als auch zwischen der Dämmung und Abdichtung. Mit steigendem Windaufkommen nimmt nun aber die Bewegung der über die Dachabdichtung strömenden Gasmoleküle zu. Diese passen sich der Richtung des Windes an und strömen dem entsprechend weniger in die restlichen fünf Richtungen aus. Es stoßen deutlich mehr Luftteilchen von innen gegen die Abdichtung als von oben darauf. Der Druck im Inneren der Konstruktion nimmt zu. Dem Bernoulli-Effekt entsprechend kann die Dachabdichtung bei steigender Windlast somit von innen nach oben weggedrückt werden. Aus diesem Grund sind Flachdächer – besonders im Hochhausbau – komplexe und empfindliche Systeme. Ihre Dämmung und Abdichtung müssen sowohl Umwelteinflüssen als auch thermischen und mechanischen Belastungen standhalten.

Gemäß der "Fachregeln für Dächer mit Abdichtungen" des deutschen Dachdeckerhandwerks müssen Maßnahmen zur Sicherung des Flachdachaufbaus gegen das Abheben durch Windkräfte ergriffen werden. Unter Berücksichtigung der bauteilspezifischen Sicherheitszuschläge erfolgt anschließend über mechanische Befestigungen oder mit einem mehrschichtigen Dachaufbau die Ableitung der Windlast bis in die Unterkonstruktion. Während mechanische Befestigungen die entstehende Druckeinwirkung punktuell ableiten, ermöglicht eine flächige Verklebung der Dämmschicht und Abdichtung die gleichmäßige Verteilung der Windlast über die gesamte Dachfläche. Das langlebige Material Schaumglas kann vollflächig mit Heißbitumen verklebt werden und überzeugt in diesem Kontext durch seine besonderen bauphysikalischen Eigenschaften.

Nachhaltig gedämmt

Schaumglasdämmstoffe von Foamglas werden in einem zweiteiligen Herstellungsprozess gefertigt. Geschmolzenes Glas mit einem Recyclinganteil von etwa 60 % wird mit weiteren Rohstoffen vermischt, gemahlen und anschließend unter Wärmezufuhr zum nachhaltigen Dämmstoff Foamglas aufgeschäumt. Da bei der Herstellung in dem zähflüssigen Material kleine Glaszellen entstehen, sind die entstandenen Schaumglas-Platten wasser- und dampfdiffusionsdicht, erläutert der Hersteller. Die hermetischen Zellen verhindern ein Durchfeuchten der Platten. Durch die Diffusionsdichtheit des Materials entfällt die zusätzliche Montage einer Dampfsperre unterhalb der Dämmschicht. Um Energieverluste zu verringern, ist auch bei Hochhäusern eine Wärmedämmung fester Bestandteil des Flachdachaufbaus. Das Kompaktdachsystem von Foamglas bietet in allen Höhenlagen ein Höchstmaß an Windsog- und Planungssicherheit, versichert das Unternehmen. Da durch den wasser- und dampfdichten Glasdämmstoff zum Beispiel auf die Verlegung einer Dampfsperre verzichtet werden kann, ermöglicht das System eine hohlraumfreie und somit kompakte Ausführung des gesamten Dämmschichtenaufbaus. Insbesondere Fachplaner und Statiker schätzen das Sicherheitspotenzial des Kompaktdaches, denn damit können die Einteilung in Eck-, Rand- und Mittenbereich ebenso entfallen, wie die Ermittlung der partiellen Windsogkräfte.

Mit Heißbitumen verklebt

Die Schaumglas-Dämmplatten werden mit Heißbitumen vollfugig und vollflächig auf einer Tragschicht verklebt. Nach der im Verband erfolgten Verlegung der Platten – beispielsweise auf einer Massivdecke aus Beton – wird auch die Abdichtung oberhalb der Dämmschicht im Heißbitumen-Gieß- oder Schweißverfahren vollflächig verklebt. Eine Gefälledämmung erfolgt mithilfe eines individuellen Gefälleplans und den entsprechend gekennzeichneten Gefälleplatten. Die dünnwandigen Glaszellen des Materials erleichtern das Zuschneiden und Nachbearbeiten der Platten. Aufgrund der kompakten Verklebung sind Schadstellen, sollten diese einmal auftreten, eindeutig begrenzt und gut lokalisierbar. Eingedrungenes Wasser kann sich nicht ausbreiten, eine Unterläufigkeit ist ausgeschlossen.

Um einen Brandüberschlag zu vermeiden, dürfen für den Bau und Betrieb von Hochhäusern nur nichtbrennbare Baustoffe eingesetzt werden. Sowohl die Dämmung als auch die Dachabschlüsse müssen einer Brandbeanspruchung durch Flugfeuer und strahlende Wärme ausreichend lang standhalten.

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