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Die richtige Verbindung für jede Anforderung

von: Sascha Ruszkiewicz
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Sascha Ruszkiewicz. Foto: Victaulic

Frankfurt am Main. – Bauvorhaben stehen unter zunehmendem Effizienzdruck, gerade in großen Städten. In einer Branche, in der enge Taktungen neben strengen Kostenvorgaben bei gleichzeitig höchsten Erwartungen an die Robustheit vorherrschen, kann die Wahl des richtigen Rohrverbindungssystems entscheidend zum Erfolg des Bauprojektes beitragen.

Traditionelle Rohrverbindungsmethoden wie Schweißen, Gewindeschneiden oder Flanschen sind für Bauunternehmer lange stets die erste Wahl für den Transport von Gasen und Flüssigkeiten gewesen. Diese Technologien wurden zwar stets weiterentwickelt – dabei wurde jedoch selten in Frage gestellt, ob sie immer noch die besten Lösungen für moderne Gebäude darstellen. Verhindert dieses Festhalten an etablierten Technologien eine bessere Leistung und somit eine effizientere Installation? Hier kommt das Potenzial der genuteten Rohrverbindungen ins Spiel.

Bei der Wahl einer geeigneten Rohrverbindung steckt der Teufel im Detail. Genutete Verbindungen und geflanschte Kupplungsmethoden ähneln sich insofern, als sie das Anziehen von Schrauben zur Verbindung zweier Rohrleitungen beinhalten. Aber hier enden die Gemeinsamkeiten schon. Eine Flanschverbindung erfordert das sternförmige Anziehen von mindestens vier Schrauben – im Gegensatz zu zwei Schrauben bei der genuteten Methode. Flansche können Systemkräfte aufnehmen, was sie zu einer funktionalen Lösung macht. Kommt es allerdings im Laufe der Zeit durch Stöße, Systembetriebsdrücke und Erschütterungen zu Ausdehnungs- oder Schrumpfungseffekten, so kann dies ein Leck und damit lange Ausfallzeiten zur Folge haben.

Ebenfalls als eine der meistgenutzten Techniken zur Rohrverbindung hat sich das Schweißen etabliert. Diese Methode eignet sich besonders dann, wenn die Verbindungsstücke zu einer Einheit "verschmelzen" und sich nicht bewegen sollen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Verbindung nicht für Wartungsarbeiten zugänglich ist. Im Gegensatz hierzu erweist sich die Instandhaltung einer genuteten Verbindung als deutlich unkomplizierter, da lediglich zwei Bolzen entfernt werden müssen, um den Zugang zu ermöglichen. Außerdem bieten diese sich in Umgebungen an, in denen Schweißen aufgrund der damit einhergehenden Wärmeentwicklung nicht infrage kommt, wie beispielsweise in Rechenzentren.

Als kostengünstige Alternative werden außerdem Verbindungen mithilfe von Gewinderohren geführt – hier wird jedoch vor Ort eine Gewindeschneidemaschine benötigt, die auf der Baustelle zusätzlichen Platz einnimmt und durch anfallende Späne weitere Unannehmlichkeiten verursacht. Das Zusammenschrauben von Gewinderohren stellt eine wiederholte Belastung für Installateure dar und erfordert weitere Ausrüstung wie Schraubenschlüssel, Dichtband und Schmieröl. Außerdem steigt bei diesem Verbindungstyp das Risiko für Korrosion und Leckagen.

Zeit ist ein knappes Gut, vor allem für Bauunternehmer. Verglichen mit geflanschten Lösungen oder dem ressourcenintensiven Schweißprozess benötigen Kupplungen für genutete Verbindungen im Durchschnitt nur ein Sechstel der Zeit, um dasselbe Ergebnis zu erzielen.

Wie sparen genutete Verbindungen nun Zeit bei der Installation? Zunächst müssen in der kleinsten Ausführung nur zwei Schrauben angezogen werden, die Kupplung kann um 360° gedreht und in jedem beliebigen Winkel ausgerichtet werden.

Zudem wird so die Suche nach qualifiziertem Schweißpersonal hinfällig. Betrachtet man diese Faktoren zusammen, wird deutlich, warum genutete Verbindungen den traditionellen Methoden immer mehr den Rang ablaufen. Denn mehr Zeit für einen Auftrag bedeutet zusätzliche Arbeits-, Bereitstellungs- und Materialkosten und möglicherweise eine Geldstrafe bei Überschreitung des Übergabetermins.

Ein weiterer entscheidender Faktor sind erhöhte Sicherheitsvorgaben auf Baustellen. Bei der Installation genuteter Verbindungen entstehen weder für den Schweißprozess typische offene Flammen noch gefährliche Dämpfe.

Victaulic stellt den Bauunternehmern außerdem kostenlose Schulungen und Lehrmittel zur Verfügung, um sicherzustellen, dass die Installation so sicher und reibungslos wie möglich verläuft, und besucht die Baustelle auf Wunsch regelmäßig.

Neben kurzen Installationszeiten sind vor allem die Leistung und Zuverlässigkeit der Verbindungsmethode ausschlaggebend: Genutete Lösungen stehen den soliden traditionellen Verbindungsmethoden in Robustheit und Zuverlässigkeit in nichts nach – gewährleistet durch ein Zusammenspiel aus Dichtung und Gehäuse, das unter Druck verstärkt wird. Es sind die zusätzlichen Qualitäten, die sie für Bauunternehmer in den letzten Jahren zunehmend attraktiv gemacht haben.

Kupplungen für genutete Rohrverbindungen gibt es in zwei Varianten: starre, die weder Linear- noch Winkel- oder Drehbewegungen an den Verbindungsstellen zulassen, und flexible, die so konstruiert sind, dass sie thermische Ausdehnungen und Kontraktionen ausgleichen und kontrollierte Linear- und Winkelbewegungen ermöglichen. Die Möglichkeit einer Kombination aus beiden erlaubt den Einsatz genuteter Verbindungen in praktisch jeder Anwendung.

Flexibilität ist das Schlüsselwort für die Technologien der Zukunft. Konventionelle Lösungen erleichtern das Ausdehnen und Zusammenziehen von Rohren mithilfe von Dehnungsbögen, die zusätzlichen Platz benötigen, oder mit herkömmlichen Kompensatoren, die oft der schwächste Punkt im System sind. Genau hier liegt der Mehrwert genuteter Rohrverbindungen: Sie sparen Platz und eliminieren gleichzeitig das schwächste Glied der Kette.

Victaulic beobachtet aktuell, dass genutete Verbindungen zunehmende Beliebtheit in der Baubranche und bei Planern erfahren, wenn es um die Auswahl wirtschaftlicher, robuster und flexibler Rohrverbindungen geht. Die Technologie ermöglicht es, zukünftige Bauvorhaben effizienter zu gestalten, und wird ihren wichtigen Platz neben den konventionellen Verbindungstechniken weiter ausbauen.

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Der Autor ist Vertriebsleiter für Bayern und Österreich bei Victaulic. Das Unternehmensteam wird auf der IFAT am Messestand C2.300 vertreten sein.

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