Staurekord

Eine Million Kilometer Stillstand

MÜNCHEN (dpa). - Sonne, Süden, Urlaubsfreuden, Wochenende oder einfach nur Feierabend. Das bedeutet für viele Autofahrer erst mal Stress im Stau. Im vergangenen Jahr gab es laut ADAC 475.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 960.000 km. Das sei ein neuer Rekord, teilt der Autoclub in München mit. Insgesamt summierten sich die gemeldeten Staus auf eine Dauer von 285000 Stunden – umgerechnet mehr als 32 Jahre. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der registrierten Staus und der Staukilometer um etwa 15 % zu. Die Zahl der gefahrenen Kilometer stieg aber nur um 2,5 %. Der Transitverkehr und der Individualverkehr nähmen weiter zu, sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. "Wir haben schon einen gewissen Verkehrszuwachs, aber bei den Staumeldungen haben wir große Sprünge, die sich nie und nimmer dadurch erklären lassen." Die Steigerung bei den Staudaten gehe vor allem auf die genauere Erfassung der Verkehrslage zurück.

Es gebe Stauscanner, die über GPS die Handydaten von Autofahrern registrierten. Außerdem würden Reisedaten von Lkw-Flotten systematisch ausgewertet. So entstünden weitaus genauere Staubilder als früher durch Polizeimeldungen und Hubschrauberbeobachtung. Hinsichtlich der Staukilometer lagen erneut Nordrhein-Westfalen (30 %), Bayern (19 %) und Baden-Württemberg (14%) an der Spitze. Auf diese drei Bundesländer entfielen somit 63 % aller Staukilometer. Der Anteil am Autobahnnetz dieser drei Bundesländer liegt bei etwa 45 %. Nordrhein-Westfalen sei ein riesiger Ballungsraum mit einem dichten Netz an Autobahnen, erläuterte Hölzel. In Bayern und Baden-Württemberg rollt besonders viel Ferienverkehr Richtung Süden. Wenngleich gefühlt der Samstag der Stautag schlechthin ist, ergibt die Statistik ein anderes Bild. "Der Freitag ist über das Jahr gesehen am meisten betroffen. Denn da gibt es Pendlerverkehr und Wochenendheimfahrer", sagt Hölzel. Der Samstag sei im Jahresschnitt sogar der stauärmste Tag. In den Ferienmonaten könne das natürlich anders aussehen.

Die Auswertung zeige einmal mehr, dass das deutsche Autobahnnetz an Kapazitätsgrenzen stoße, erläuterte der ADAC. Der Straßenbau hänge den Vorgaben hinterher. Von 2200 Autobahn-km, die laut Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen zwischen 2001 und 2015 vordringlich ausgebaut werden sollten, sei bis Ende 2014 nur die Hälfte realisiert worden. Bei der Aufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans müsse neben der Sanierung und dem Erhalt des Autobahnnetzes ein Schwerpunkt auf der Engpassbeseitigung liegen.

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