K(l)eine Aufhellung

Jüngst berichteten Sachsen-Anhalt und Niedersachsen über die anhaltend schlechte Konjunktur. In Sachsen-Anhalt befürchten nach einer Umfrage der IHK Halle-Dessau 85 Prozent der befragten Unternehmen aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffpreise Umsatz- und Gewinneinbußen. 2020 – in der Corona-Krise – sei es zumindest in der Baubranche "gut gelaufen." Das sei jetzt nicht mehr so, die Konjunktur sei "im Landessüden auf breiter Front eingebrochen".

Auch der Bauindustrieverband Niedersachsen spricht davon, dass die Entwicklung im Bereich des Wohnungsbaus am schlimmsten sei. Nur 54 Prozent der befragten Unternehmen gingen von einer besseren oder unveränderten Geschäftsentwicklung aus, im Vorjahr waren das noch 90 Prozent.

Auch das Statistische Bundesamt gab in seiner jüngsten Meldung bekannt, dass es bei der Genehmigung neuer Wohnungen in Deutschland aktuell stocke, im September waren es erneut beinahe 10 Prozent weniger Genehmigungen als im Vorjahresmonat.

"Auch am Bau ist die Lage mittlerweile brenzlig geworden", sagt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer beim ZDB und plädierte für einen Ausbau der Förderung des Bundes.

Zumindest aus Baden-Württemberg kam ein etwas positiveres Signal, die Nachfrage erholte sich dort für den Monat September, im Durchschnitt wurden 7 Prozent plus bei Neuanträgen notiert. "Wer heute in Baugold investiert, hat für morgen vorgesorgt", sagte Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Auch in vergangenen Krisenzeiten hätten private und öffentliche Investoren auf sichere Geldanlagen in Form von Immobilien gesetzt. Allerdings forderte auch er eine Aufstockung der Förderprogramme des Bundes, da sich die meisten Menschen ihre eigenen vier Wände kaum noch leisten könnten.

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