Rundum sorglos unterwegs

Alle Fäden laufen zusammen

Garching/Osnabrück (ABZ). – Bei 139 neuen Cat-Baumaschinen setzt das Unternehmen Köster auf das Rundum-sorglos-Paket und eine reibungslose Abwicklung.
Caterpillar Baumaschinenhandel und -vermietung
Im regelmäßigen Austausch: Franz-Josef Schocke (M.), Olaf Kieserling (l.) und Mario Brüggemann. Foto: Caterpillar/Zeppelin

Geräuschlos sollen 139 Cat Baumaschinen auf den Baustellen im ganzen Bundesgebiet laufen – damit sind einmal nicht die Lärmemissionen gemeint, sondern die Zusammenarbeit zwischen Köster und der Zeppelin-Niederlassung Osnabrück. Sie konnte ein Paketgeschäft mit 139 Cat-Geräten an Land ziehen.

Komplett an einen Lieferanten

Es ist das erste Mal, dass das Bauunternehmen die Ausschreibung seiner Baumaschinenflotte komplett an einen Lieferanten vergeben hat. Ein Kriterium war dabei der Full-Service. "Für uns ist es einfach ein Rundum-sorglos-Paket, das sich im Laufe der Zusammenarbeit mit Zeppelin entwickelt hat und das wir gemeinsam immer weiter verbessert haben. Es wurde genau auf unsere Anforderungen zugeschnitten", sagt Franz-Josef Schocke. Der Werkstattleiter von Köster steht regelmäßig in Kontakt mit dem Lieferanten und Servicepartner. Die MTA-Abteilung von Köster betreut 22.000 Einheiten.

Den größten Anteil an der Cat-Flotte haben 52 kompakte Radlader des Typs 908M. Hinzu kommen vier weitere Vertreter in Form des 910M und zwei große Modelle des Typs 950 GC. Folgende Minibagger-Modelle erweitern die Flotte außerdem: 6x die Variante 301.6, 10x das Modell 305 CR und 14x das Modell 308 CR der neuen Maschinengeneration. Zu diesen dürfen sich auch Mobilbagger wie ein M315 und sechs M318 sowie sechs Kettenbagger 313 und 17 Modelle vom Typ 326 zählen. Weitere Bestandteile des Großauftrags waren ein Kettendozer D4, vier Modelle vom Typ D5 sowie sechs Walzenzüge CS10GC und zehn CS56B. 90 % wurden davon bereits ausgeliefert. Im Vorfeld der Beschaffung wurde die Ausrüstung diskutiert und definiert. "Bauleiter und Polier wurden nach der passenden Ausrüstung abgefragt", erklärt der Köster-Mitarbeiter.

Service spielt große Rolle

Bei dem Maschinenpaket spielte der Service eine große Rolle – mit den Jahren wurde dieser immer weiter verfeinert. "Der Vertrag wurde über die Jahre wirklich maßgeschneidert für die Firma Köster. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt und wurde immer intensiver", erklärt Mario Brüggemann, Serviceleiter der Zeppelin-Niederlassung in Osnabrück.

Trotzdem ging der Investition eine strenge Prüfung voraus. Seit 2003 besteht ein Rahmenvertrag – seit dieser Zeit werden pro Jahr Dutzende Geräte gedreht – das konnten in manchen Jahren schon mal 70 Radlader sein. Zeppelin-Vertriebsmitarbeiterin Melanie Stein und ihr Kollege Reiner Bering müssen dafür Sorge tragen, dass der Wechsel reibungslos abläuft und die Arbeiten auf den Baustellen nicht gestört werden, wenn die neuen Baumaschinen direkt auf die Baustellen geliefert und die gebrauchten Baumaschinen zur weiteren Vermarktung abgeholt werden.

In der Zeppelin-Niederlassung Osnabrück laufen alle Fäden zusammen. Von dort aus wird der Service an allen Cat-Geräten gesteuert, die Köster deutschlandweit einsetzt. Wartungstermine müssen auf den Arbeitsmodus der Baustellen abgestimmt sein. Denn das passt zum Rhythmus der sich abwechselnden langen und kurzen Arbeitswoche, die dann schon am Donnerstag statt am Freitag endet. Dann stehen die Baumaschinen den Zeppelin Monteuren für die nötigen Wartungsarbeiten zur Verfügung. Die Köster-Mitarbeitenden legen bei Wartungsarbeiten kaum noch Hand an – sie überlassen das Zeppelin und haben mit André Bentes eine Kontaktperson, die sich dann mit den Kollegen auf der Baustelle und anderen Zeppelin Niederlassungen in ganz Deutschland abspricht und in Abstimmung mit dem Kunden entscheidet, wer wann die Baumaschinen auf Vordermann bringen kann.

Per Fotos dokumentieren

Für den Fall, dass die Maschine einen Fehler meldet, sind die Fahrer angehalten, diesen per Fotos mit dem Smartphone zu dokumentieren und an die MTA-Abteilung beziehungsweise Werkstatt von Köster zu mailen. Dort wird dann festgelegt, ob man sich gleich an Zeppelin wendet und ein Servicetechniker per Telefon Hilfestellung leistet. Zusammen mit dem Fahrer soll der Fehler eingekreist werden – im Idealfall remote, sprich per Ferndiagnose. So wird keine Extrafahrt zur Baumaschine erforderlich, um den Fehler zu ermitteln, was Geld für den Anfahrtsweg spart. Außerdem kann gleich das nötige Ersatzteil bestellt werden.

Damit ist das Gerät 24 Stunden später bestenfalls wieder einsatzfähig. "Wir haben im Wirtschaftsraum Nord ein Pilotprojekt gestartet und jede Niederlassung hat einen Remote-Servicetechniker abgestellt, der im Wechsel Kunden wie Köster per Ferndiagnose betreut, um die Ausfallzeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Die Reaktionszeiten sollen immer kürzer werden", nennt Olaf Kieserling als Hintergründe.

Gegen Gewaltschäden abgesichert

Bestandteil des Maschinenpakets ist auch, gegen Gewaltschäden abgesichert zu sein. So wurde eine Maschinenbruchversicherung für die 139 Cat-Geräte abgeschlossen – und sie wurde auch schon beansprucht, etwa nach dem Hochwasser an der Ahr. Typisch für die Abwicklung: Sie sollte geräuschlos erfolgen. "Vor Ort hat ein Monteur das Gerät zum Laufen gebracht und auf einen Tieflader verladen, den Zeppelin nach Osnabrück gebracht hat. Dort haben wir dann gemeinsam den komplexen Schaden befundet. Bei schwierigen Fällen begutachten wir gemeinsam, was alles defekt ist und repariert werden muss. Zusammen machen wir dann eine Risikoanalyse, denn wir wollen nicht, dass die Baumaschine in Kürze wieder ausfällt", macht Schocke klar. Und das klappt. "Bei Zeppelin wissen wir einfach, dass es funktioniert – bei einem so großen Maschinenpaket ist das wirklich wichtig", betont der Werkstattleiter. Aktuell wird von ihm sein Nachfolger, Kai Lechtenbrink, eingearbeitet, um sich in Zukunft um die Abwicklungsmodalitäten zwischen dem Baumaschinenlieferanten und Servicepartner zu kümmern.

Ein vertrautes Tool, um die Maschinenflotte in dieser Dimension zu verwalten, ist die Caterpillar-Applikation für das Flottenmanagement namens Vision Link. Das System schafft die Möglichkeit, im Zuge von Telematik Maschinendaten wie den Verbrauch von Kraftstoff oder den Leerlaufanteil zu analysieren und viele weitere wichtige Informationen über den Maschineneinsatz zu erhalten. Auch von der Niederlassung Osnabrück werden die per Vision Link übermittelten Daten genutzt, um die Wartungsintervalle zu koordinieren.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Maschinen-/Anlagenbediener (m/w/d) - Bereich..., Reichertshofen   ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen