GaLaBau Ausblicke 2024
Künstliche Intelligenz im Fokus
Rund 100 Gäste haben sich Ende Januar im Congress Center Ost der Messe Essen eingefunden, um Einblicke in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) sowie die Möglichkeiten für die grüne Branche zu gewinnen.
Josef Mennigmann, Präsident des VGL NRW, betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit, sich im Garten- und Landschaftsbau intensiv mit Künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen. "Wenn wir uns frühzeitig mit den Vorteilen von KI beschäftigen, sie verstehen lernen und unseren Nutzen daraus ziehen, dann kann sie unsere Prozesse und Strukturen im Betrieb positiv verändern", sagte er.
Gleichzeitig wies er jedoch auch auf die nötige Kontrolle hin: KI könne enorme Chancen bieten, jedoch sei es auch wichtig, die Inhalte und Prozesse stets zu hinterfragen und mit menschlichem Verstand zu prüfen.
Drei renommierte KI-Experten gaben den Teilnehmenden im Anschluss mit ihren Vorträgen handfeste Tipps und lehrreiches Wissen für die Umsetzung im eigenen Betrieb an die Hand. Die Gemeinsamkeit lag in der Botschaft, dass KI bereits heute fester Bestandteil unseres Alltags sei, sich weiterentwickele und bei verantwortungsbewusstem Einsatz Arbeitsprozesse optimieren könne.
Dario Luipers, Geschäftsführer des Mittelstand-Digital Zentrums Rheinland, verdeutlichte die vielfältigen Einsatzbereiche von KI im Garten- und Landschaftsbau. Von Prognosen für Pflanzenauswahl über Materialschätzungen bis hin zur automatisierten Kostenkalkulation – KI könne einen bedeutenden Beitrag zur Effizienzsteigerung leisten.
Dabei betonte Luipers die Notwendigkeit hochwertiger digitalisierter Daten als Grundlage für die technische Umsetzung von KI in Betrieben. Außerdem stellte er klar: "Nehmen Sie Ihre Mitarbeitenden auf dem Weg mit! Eine transparente Kommunikation ist äußerst wichtig, denn nur, wenn Ihr Team dahintersteht, können Sie Ihre Prozesse langfristig umstellen."
Dr. Annika von Mutius, Co-Founder und Co-CEO von Empion, stellte in ihrem Vortrag die Möglichkeiten von KI-basierten Headhunting-Systemen vor, die Bewerber und Unternehmen auf Basis von Skills, Werten und Persönlichkeitsmerkmalen zusammenbringen. Sie appellierte an die Branche, sich neuen Innovationen zu öffnen, um langfristig Prozesse zu monetarisieren und finanzielle Ressourcen einzusparen. Außerdem motivierte sie dazu, sich einfach mal auszutesten: "Haben Sie Mut, in die Anwendung zu kommen!"
Den Abschluss bildete Prof. Dr. Thomas Druyen, Direktor und Gründer des Institutes für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement an der Sigmund Freud Privat Universität in Wien sowie Präsident der opta data Zukunfts-Stiftung in Essen, der die Teilnehmenden zu den psychologischen Herausforderungen im Zeitalter der raschen technologischen Entwicklungen abholte. Er unterstrich dabei auch die entscheidende Rolle, die die individuelle Verantwortung der Menschen beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz spiele.