BIRCOmax-i

Für Starkregen gewappnet

Über den sogenannten "Jahrhundertregen" hat man in den letzten 25 Jahren häufig gesprochen. Die Überschwemmungen an Oder, Elbe, Rhein und zuletzt in 2021 an der Ahr, sind noch im Gedächtnis.
Birco Baustoffe
Ein kleines Team mit Bagger kann laut Birco in kürzester Zeit das Rinnenmaterial verlegen. Ideal für Sanierungsprojekte: Die einzelnen Bauelemente können unkompliziert und wirtschaftlich von oben verlegt werden. Foto: Birco

Aachen (ABZ). – Es zeichnet sich laut dem Entwässerungshersteller Birco ab, dass mit derartigen Ereignissen auch zukünftig zu rechnen ist, wobei die Niederschlagsmenge selbst sich nicht wesentlich erhöht. Vielmehr sei die kurze Zeit, in welcher diese extremen Wassermengen anfallen ein Faktor, der herkömmliche Entwässerungsanlagen schlicht überfordere.

Die Projektierung zeitgemäßer Anlagen sollte dies dem Unternehmen zufolge berücksichtigen, um auf die stetig steigenden Anforderungen vorbereitet zu sein. Das bringe Sicherheit für alle Beteiligten. Die in Aachen hergestellten Süßwaren gehen in alle Welt. Es ist der größte Produktionsstandort einer international tätigen Firmengruppe. Den seit Jahrzehnten kontinuierlich wachsenden Umsätzen entsprechend, erfolgte die Standortentwicklung in den Bereichen Produktion und Verwaltung. Der gesamte Produktionsstandort ist über Jahrzehnte "historisch" gewachsen. Die einzelnen Gebäudekomplexe wechseln sich mit Innenhöfen für Zufahrt- und Parkmöglichkeiten ab.

Diese Flächen sind wie üblich versiegelt und verfügen über einen nicht unerheblichen Neigungswinkel. Das anfallende Oberflächenwasser kann im Normalfall gesammelt und sicher abgeleitet werden. Bedingt durch den Klimawandel kam es in der Vergangenheit auch hier zu extremen Wetterlagen, wie Birco berichtet. Bei Starkregen konnte das anfallende Oberflächenwasser nicht mehr sicher abgeleitet werden. An den Gebäudeflanken sammelte es sich und drang durch Lüftungs- und Kellerschächte in die Bauwerke ein. Das wiederum führte zu einer Substanzvernässung mit unangenehmen Folgen für die gesamte Infrastruktur. Das Unternehmen übergab daher einem Planungsbüro die Aufgabe, hier Abhilfe zu schaffen.

Das mit der Aufgabe betraute Planungsbüro kam bei den Untersuchungen der örtlichen Gegebenheiten rasch zu dem Ergebnis, dass die vorhandene Entwässerungsanlage seinerzeit grundsätzlich korrekt geplant wurde. Bei den extremen Starkregenereignissen der letzten Jahre ist diese jedoch überfordert. Eine solche Intensität bzw. Wassermenge sei nicht absehbar gewesen.

Mehr noch: es sei nun mit einem angemessenen weiteren "Puffer" zu planen. Fakt ist, dass das aufgestaute Wasser nicht in der erforderlichen Menge abgeleitet werden konnte und in die Gebäudestruktur eindrang. Das wiederum führte zu einer Vernässung. Grund für diese Problematik waren zwei versiegelte Innenhofflächen von etwa 700 m² beziehungsweise 1200 m². Da eine Veränderung der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich war, wurden Überlegungen angestellt ob und wie ein Austausch der Entwässerungsrinnen Abhilfe schaffen könnte. Da das Planungsbüro mit dem System BIRCOmax-i schon gute Erfahrungen gemacht hatte, lag es nahe, die große Speicherkapazität und Stabilität der Entwässerungselemente auch hier einzusetzen.

Die Anforderungen an Entwässerungskonzepte sind heute laut Birco klar definiert: ein großer Retentionsraum sowie wartungsfreundliche und einbauoptimierte Systeme. Gebäude- und Investitionsschutz sowie Verkehrssicherheit soll mit oberflächennaher Wasserspeicherung einhergehen. Für dieses Projekt wurde die BIRCOmax-i mit Gusszarge NW 320 gewählt, Bauhöhe 600 mm, Baulänge 150 mm mit Abdeckungen Klasse E 600. Neben guten Retentionswerten, aufgrund der schlanken Flanken, bietet diese Entwässerungsrinne dem Hersteller zufolge durch die BIRCOhyperbel-Bauform höchste Stabilität und perfekte Selbstreinigungswerte.

Die DIBt-Zulassung biete sowohl dem Planer als auch dem Flächenbetreiber Planungssicherheit. Ein weiterer Vorteil: die BIRCOmax-i wird entsprechend dem Einbau Typ I (DIN EN 1433), ohne seitliche Ummantelung beziehungsweise weitere aufwendige Betonierarbeiten in schmale Baugruben verlegt. Dies erfolgt über die Fünf-Millimeter-Gusszarge und deren Verankerung beziehungsweise die M12-Gewinde.

Durch die große Vielfalt an Nennweiten und Bauhöhen ist Birco zufolge eine einfache Planung möglich. Das große Sofortvolumen nahe der Oberfläche spare Rohre und ergänze Kanäle. In der Nennweite 520 verfügt das Bauelement über eine maximale Bauhöhe von 1,2 m und hat ein Fassungsvermögen von rund 512 l/lfd. M. Die Rinnenkörper bestehen aus hochfestem Beton der Klasse C 60/75. Die Verschiebesicherungen an Zarge und Abdeckung gewährleisten eine hohe Zuverlässigkeit, auch bei dauerhaftem Lkw-Verkehr. Die technisch ausgereiften Bauelemente passen sich in fast allen Fällen an die örtlichen und baulichen Gegebenheiten optimal an. Das erleichtert Planung und Einbau und gibt Sicherheit für den Betreiber.

Nach Abschluss der Planungsarbeiten konnten im Frühjahr 2021 die Tiefbauarbeiten beginnen. Zunächst wurde die alte Entwässerungsanlage rückgebaut und entsorgt. Danach erfolgten die Sanierungsmaßnahmen. Die BIRCOmax-i Entwässerungsrinnen wurden von oben verlegt, was nur einen minimalen Eingriff in die Flächenstruktur erforderte. Die nötigen Aushubarbeiten konnten schnell abgeschlossen werden. Dann wurden die Anschlagswinkel in die Verschraubungslöcher der Zargen (M12-Gewinde für die Fixierung der Abdeckungen von oben) eingeschraubt.

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