Digitale Gebäudeplanung

Vereinheitlichung von Parametern durch Building Information Modeling

München/Wien (ABZ). – Building Information Modeling (BIM) ermöglicht die realistische Darstellung eines Gebäudes in der CAD-Software. So werden durch die Möglichkeit zur automatischen Kollisionsprüfung, Fehler noch vor Baubeginn verhindert. Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme erstellt dafür digitale Zwillinge ihrer Tore und reichert diese mit zusätzlichen Informationen an. Aufgrund fehlender Standards wurden Architekten teilweise mit Tausenden von Parametern konfrontiert, weshalb ein Vergleich von Produkten unterschiedlicher Hersteller nahezu unmöglich war.
Efaflex Bau digital
BIM ermöglicht es, digital erstellte Gebäude zu "begehen", indem etwa VR-Brillen genutzt werden, sodass die Beteiligten noch vor Fertigstellung einen sehr realistischen Eindruck vom Gebäude bekommen. Foto: Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme

Im Rahmen der Initiative "Products for BIM" konnte Efaflex gemeinsam mit anderen Unternehmen die Anzahl auf circa 50 branchenweit anerkannte Parameter deutlich reduzieren. Daneben fördert der Verband den regelmäßigen Austausch von Erfahrungen und Know-how und strebt so eine aktive Rolle bei der Weiterentwicklung von BIM an.

"Eine durchdachte und möglichst kollisionsfreie BIM-Planung setzt voraus, dass die später im Gebäude verbauten Materialien wie Türen, Fenster oder auch die Inneneinrichtung als detailgetreue digitale Zwillinge vorliegen", erklärt Jan Hauffe, Head of Product Management bei der Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme. "Wir erstellen diese für unsere Tore und bieten sie in verschiedenen Sprachen und den einschlägigen Dateiformaten wie zum Beispiel Revit, AutoCAD und ArchiCad kostenlos zum Download an." Planer und Architekten können sie anschließend direkt von der weltweit von Architekten und Planungsbüros genutzten, digitalen Plattform BIMobject in ihre CAD-Software herunterladen.

Um den hohen Wert ihrer Produkte herauszustellen, statteten Hersteller diese mit möglichst vielen Parametern aus. Darüber hinaus fehlte ein einheitliches Wording: Während der eine Hersteller die lichte Höhe beispielsweise als "Bauhöhe" benannte, gab der andere dafür die "Durchfahrtshöhe" an. Durch die Menge von rund 5000 unterschiedlichen Parametern und Bezeichnungen waren der Vergleich und die Auswahl eines passenden Modells nahezu unmöglich, was die Planung für BIM-Nutzer erheblich erschwerte. In der Folge schloss sich Efaflex dem Verband "Products for BIM" an, welcher vor fünf Jahren gegründet wurde und unter dem Dach des Bundesverbands Bausysteme geführt wird. Der Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, nach Lösungen auf verschiedenen Ebenen zu suchen, um auch anderen Bauprodukte-Herstellern den Einstieg in BIM zu erleichtern.

Für die Standardisierung der Parameter setzte sich Efaflex innerhalb des Verbands mit anderen Herstellern zusammen. Am Ende einigte man sich auf eine Liste, die nur noch etwa 50 Parameter und einheitliche Bezeichnungen anstatt mehrere Tausend enthält.

"Planer und Architekten können sich nun bei den Toren darauf verlassen, dass beispielsweise Angaben für Laufrichtung, Durchfahrtsmaß und Wärmedurchgangskoeffizient miteinander vergleichbar sind und nicht jeder Hersteller unterschiedliche Maßstäbe für die Angabe der Werte ansetzt", fügt Hauffe hinzu.

Die Einigung auf einheitliche Parameter ist dabei nur eines von vielen Zielen, die der weltweit führende Hersteller von Schnelllauftoren gemeinsam mit anderen Unternehmen im Verband verfolgt.

Denn BIM stellt zum einen sehr hohe Anforderungen an die betriebsinterne IT-Abteilung, wodurch Betriebe beim ersten Kontakt mit dem System oftmals überfordert sind.

Zum anderen ändern sich kontinuierlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die auch BIM betreffen, wie etwa das Gebäudeenergiegesetz. Unternehmen müssen sich deshalb viele Fragen beim Einstieg in BIM stellen, etwa zur Auswahl passender Dateiformate, zur generellen Vorgehensweise bei der Erstellung von BIM-Modellen oder zu Schnittstellenanforderungen. Nach den Erfahrungen insbesondere mit Großbauprojekten, die bisher häufig ohne BIM geplant wurden, steht außerdem die Anforderung im Raum, dass umfassende Infrastrukturprojekte in Deutschland zukünftig verpflichtend mit BIM geplant werden müssen. So sollen Kosten und Bauzeit besser kontrollierbar sein. Diese Verpflichtungen zur BIM-Methode werden vermehrt weltweit von staatlicher Seite vorgegeben – es gilt also vorbereitet zu sein.

Nach und nach sind auch weitere Dimensionen, etwa Produktkosten, Montagezeiten oder ökologische Angaben wie Energieverluste über die Nutzungsdauer denkbar. Ebenso wird bereits viel darüber debattiert, wie sich Themen wie Predictive Maintenance, also zum Beispiel die intelligente Vernetzung von Toren, in die digitale Gebäudeplanung integrieren lassen. "Die Kooperation in Verbänden und mit Unternehmen wie Efaflex erleichtern den Einstieg in das Thema dabei enorm und schonen durch den Erfahrungsaustausch betriebsinterne Ressourcen.

5000 verschiedene Parameter und Bezeichnungenstandardisiert.

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