Close-Fit-Verfahren

Abwasserleitung mit Volldampf in Form gebracht

Relining Modernisierung und Sanierung
Der Memory-Effekt sorgt dafür, dass sich der Liner nahtlos an das Altrohr anlegt. Foto: Mennicke

ELTMANN (ABZ). - Im Frühjahr wurden die Rohrbauspezialisten von Mennicke ins unterfränkische Städtchen Eltmann gerufen. Nicht nur die Turmruine der mittel-alterlichen Wallburg, die über der Stadt thront, erfreut die Besucher, sondern auch die reizvolle Lage im Maintal und die Nähe zum Naturpark Steigerwald. Obgleich das Wasserleitungssystem im Ort nicht mehr aus dem Mittelalter stammt, war es teilweise doch schon sehr betagt, als sich die Stadt letztes Jahr zur Sanierung entschloss. Mennicke brachte eine Abwasserdruckleitung im Stadtteil Limbach mit dem Close-Fit-Verfahren wieder auf den neuesten Stand.An der Schadstelle der Abwasserleitung nahe dem Main trat Grundwasser in das unterirdisch verlaufende Rohr ein. Dadurch erhöhte sich die Menge des Abwassers, was wiederum Mehrkosten für die Abwasserentsorgung nach sich zog und eine Sanierung unumgänglich machte. Die Wahl fiel auf das Close-Fit-Lining – eine Entscheidung, die für den Kunden gleich in doppelter Hinsicht vorteilhaft war. Zum einen ist das Relining-Verfahren grundsätzlich eine kostengünstige Alternative zur offenen Sanierung, da keine Rohrgräben, sondern nur Start- und Zielgruben ausgehoben werden müssen. Zum anderen ergab sich in Eltmann daraus noch ein weiterer Nutzen: Da der Grundwasserspiegel in der Nähe von Gewässern besonders hoch ist, müssen Baugruben an Flüssen zusätzlich kostenaufwendig abgesichert werden. Da aber nur wenige davon nötig waren, profitierte die Stadt Eltmann von einer zweifachen Ersparnis.Zuerst verbaute das Mennicke Team die Baugruben mit Spundwänden. Dann erfolgte der Neubau eines Umlenkschachts, damit der vorhandene Leitungsknick in Zukunft für Reparaturarbeiten leichter zugänglich ist. Anschließend zogen die Rohrbauexperten den 225 m langen gefalteten egeliner DN 150 x 9,5 in das beschädigte Altrohr ein. Schließlich wurde Heißdampf eingeleitet, um den Rückverformungsprozess in Gang zu setzen. Beim sogenannten Memory-Effekt 'erinnert' sich das Rohr an seine runde Ausgangsform und ist bestrebt den Ausgangszustand wieder herzustellen. Nachdem das neue Rohr ausgekühlt war, lag es ohne Ringspalt an der Innenwand des schadhaften Altrohres an und konnte von Mennicke in das bestehende Leitungssystem eingebunden werden. Nach vierwöchiger Bauzeit schloss das Team die Sanierung ab.

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