Erweiterung des Wesselinger Industriegebiets

Material-Kombination verhindert Korrosion

Wesseling (ABZ). – Mit dem Einsatz des FABEKUN-Kanalrohrsystems und FABEKUN-Schachtbauwerken mit ausgekleideten Schachtunterteilen, -ringen und -konen gehen die Entsorgungsbetriebe Wesseling bei der Erweiterung des Industriegebiets Berzdorf keine Kompromisse ein, wie das Unternehmen P.V. Betonfertigteilwerke GmbH berichtet.
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Bei der Erweiterung des Industriegebiets Berzdorf in Wesseling kamen FABEKUN-Kanalrohre und FABEKUN-Schachtbauwerke mit ausgekleideten Schachtunterteilen, -ringen und -konen zum Einsatz. Diese bestehen aus einer Kombination von beiden Rohrmaterialien Beton und Kunststoff. Während Beton für die nötige Stabilität sorgt, erhöht der Werkstoff Kunststoff die Korrosionsbeständigkeit, heißt es. Foto: P.V. Betonfertigteile

Die südlich an Köln grenzende Stadt Wesseling ist ein wichtiger Industriestandort. Mehr als 6000 Beschäftigte arbeiten hier in 24 Industrieunternehmen und Betriebsstätten des verarbeitenden Gewerbes. Dennoch ist der Bedarf an gewerblichen und insbesondere industriellen Bauflächen in Wesseling und Region noch nicht gedeckt, wie P.V. betont. Aktuell lässt die Stadt daher das Industriegebiet Berzdorf nach Norden hin erweitern.

In einem ersten Schritt wird dabei die Curiestraße kanaltechnisch erschlossen. Mit dieser Maßnahme wird ein Provisorium beendet. Die zwischen Industriestraße 68 und Curiestraße 8 ansässigen Unternehmen waren bislang über Druckleitungen an den Mischwasserkanal angeschlossen; die Straßenentwässerung hingegen war noch gar nicht geregelt. Um diese Themen nun anzugehen, errichtet die Strabag AG für die Entsorgungsbetriebe Wesseling einen neuen Kanal mit Rückhaltung, einen etwa 230 m langen Transportkanal sowie eine unterirdische Pumpstation.

Im Werk bereits vorgefertigt

Bei der Maßnahme kommen 330 m des FABEKUN-Kanalrohrsystems DN 400 und 130 m DN 500 zum Einsatz, zwölf FABEKUN-Schachtbauwerke mit ausgekleideten Schachtunterteilen, -ringen und Konen und für die Einbindung der Anschlussleitungen im Werk bereits vorgefertigte FABEKUN-Abzweige sowie FABEKUN-Sattelstücke. Zusätzlich wird ein größervolumiger Eiprofilkanal bis DN 1400/2100 verlegt.

Eigentlich sind die Kanäle laut P.V. als Freispiegelleitungen in Tiefen zwischen 2 und 6 m konzipiert. Dass dennoch ein Pumpwerk notwendig ist, erklärt Planer Stefan Helmert, Geschäftsführer der Helmert & Bongartz GmbH aus Siegburg, so: "Im Erschließungsgebiet verlaufen Pipelines. An diesen Stellen muss der Mischwasserkanal angehoben und darüber geführt werden.

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Das FABEKUN-Schachtunterteil ist komplett mit PU ausgekleidet. Ebenso wie das FABEKUN-Kanalrohrsystem vereinigt es laut Hersteller die Vorteile der Materialien Beton und Kunststoff. In Wesseling kommen insgesamt zwölf Schächte zum Einsatz. Die Schachtaufbauten sind hier auf Wunsch der Entsorgungsbetriebe Wesseling ebenfalls voll ausgekleidet. Foto: P.V. Betonfertigteile

Weiterhin ist das Abwasser aufgrund der in Teilen tiefer liegenden Erschließung zum Vorflutkanal um etwa 4 Meter zu heben." Julius Risse, Sachgebietsleiter Abwasserentsorgung bei den Entsorgungsbetrieben Wesseling, ergänzt: "Das Abwasser aus dem FABEKUN-Kanal und dem Eiprofilkanal gelangt in einen Übergabeschacht, von da ins Pumpwerk und über zwei Druckrohrleitungen in einen Sonderschacht. Von da aus wird es über eine Freispiegelleitung bis zu einem Bestandsschacht geführt und ans bestehende Kanalnetz angeschlossen, bevor es in die Kläranlage nach Wesseling geführt wird."

Kombination von Beton und Kunststoff

Dass sich der Auftraggeber für FABEKUN-Produkte der P.V. Betonfertigteilwerke GmbH entschieden habe, liege an deren hervorragenden Eigenschaften, die sich aus der Kombination der beiden unterschiedlichen Rohrmaterialien Beton und Kunststoff ergeben würden. Während Beton für die nötige Stabilität sorge, erhöhe der Werkstoff Kunststoff die Korrosionsbeständigkeit. Gerade in Abwasserkanälen ist letztere ein wichtiges Thema, da biogene Schwefelsäure-Korrosion den Rohren stark zusetzen und damit die Sicherheit des Kanals auf Dauer gefährden kann.

Außendienstmitarbeiter Rüdiger Göbel von der P.V. Betonfertigteilwerke GmbH erläutert: "Das Kanalrohrsystem ist enorm beständig. So verfügen die Rohre zum Beispiel über eine chemische Widerstandsfähigkeit gegenüber Gasen und Säuren nach DIN 8061, Teil 3. Dadurch sind sie für Abwässer im pH-Bereich von pH 2 (sauer) bis pH 12 (basisch) geeignet."

Damit durch temperaturbedingt unterschiedliche Längsdehnungen der beiden Werkstoffe keine Spannungen entstehen, ist das innenliegende PVC-U-Rohr ohne Stege und Verankerungen in das Betonrohr einbetoniert. Beide Rohre verfügen über eine eigene, voneinander unabhängige Dichtung. Dieses sogenannte Doppeldichtsystem besteht aus der innen gekammerten Vakuumdichtung zur Verbindung der Kunststoffrohre und der äußeren Lippendichtung im Betonrohr.

Durchdachten Hausanschlüsse

Vorteile bringe jedoch nicht erst der Betrieb mit sich. Auch auf der Baustelle erweisen sich die Produkte laut Herstellerangaben bereits als ausgezeichnete Wahl. Das sei unter anderem den durchdachten Hausanschlüssen zu verdanken. "Der Übergang vom Sammler auf die Hausanschlussleitungen ist immer ein besonders sensibler, schadensanfälliger Bereich im Kanalnetz. Dank der in den FABEKUN-Abzweigen und FABEKUN-Sattelstücken integrierten Kugelgelenke ist die Verbindung bis 11 Grad – beziehungsweise bei den Sattelstücken sogar bis 13 Grad – schwenkbar.

Diese Flexibilität erleichtert den Einbau ungemein. Außerdem stellt die Spannungsfreiheit an der Verbindungsstelle zwischen Sammler und Hausanschlussleitung die Langlebigkeit sicher", betont Bauleiter Markus Rosauer von der Strabag AG, Direktion Nordrhein-Westfalen, Bereich Bonn. Für die Dauerhaftigkeit und Sicherheit der Verbindung sorgt zudem die ausgeklügelte Dichtung.

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