"Garden Quarters"

Wohnkomplex bringt Gleichgewicht in Moskauer Zentrum

Moskau
Mit dem Großprojekt "Garden Quarters" realisiert Architekt Sergey Skuratov in der Moskauer Innenstadt, 40 Wohn- und Geschäftsgebäude, parkähnliche Grünflächen und 4000 unterirdische Parkplätze. Fotos: Sergey Skuratov Architects

Moskau/Russland (ABZ). – Mit der Wohnbebauung"Garden Quarters" realisiert der russische ArchitektSergey Skuratov ein imposantes Großprojekt im Zentrum von Moskau, das privatenWohnraum und öffentlicheFlächen harmonisch inEinklang bringt. Auf insgesamt 14 ha Grundstück entstehen in Zusammenarbeit mit sechs weiteren renommierten Moskauer Büros 40 Wohn- und Geschäftsgebäude, großzügige Grünflächen und 4000 unterirdische Pkw-Stellplätze.

Als Gewinner des ausgelobten Wettbewerbs entwickelte der Architekt einen umfassenden Masterplan für das ehemalige Fabrikgelände im Bezirk Khamovniki. Nach außen präsentieren sich die Bauten des "Garden Quarters" als Ensemble aus in Materialität, Reliefierung und Struktur variierenden Volumen. In der Gesamtheit entfaltet der Komplex eine elegante, skulpturale Wirkung. Sergey Skuratov gestaltete mehrere Fassaden und Bodenflächen mit Klinker aus dem Nottulner Werk Hagemeister. Die eigens für dieses Projekt entwickelte Sortierung "Gent Garden Quarters" erinnert an die industrielle Vergangenheit des Bezirks und lässt gleichzeitig moderne Interpretationen von Starre und Dynamik in der Fassadengestaltung zu.

Nachdem der Beschluss stand, das ehemalige Fabrikgelände "Kautschuk" auf der visuellen Achse zwischen Moskauer Staatsuniversität, Lenins Bergen, Christ-Erlöser-Kathedrale und Kreml aus dem Zentrum der Hauptstadt zu verlegen, wurde ein geschlossener Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Als Gewinner hat das Büro Sergey Skuratov Architects die Architekturkonzeption für das gesamte Areal ausgearbeitet sowie den "Design-Code" festgelegt. Auf dieser Grundlage haben sechs weitere führende Architekturbüros aus Moskau an dem Projekt mitgearbeitet und die Entwurfsplanung für jeweils ein bis drei Gebäude übernommen.

Die Aufgabe bestand darin, eine hochwertige städtische Umgebung zu gestalten, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Damit sollten Lösungen für die aktuellen urbanen und sozialen Herausforderungen der Stadt entwickelt werden. "Das Projekt ,Garden Quarters' ist einzigartig in Moskau, da hier die beabsichtigte Balance zwischen ,exklusiv' und 'öffentlich' eingehalten wird", erklärt Architekt Sergey Skuratov. Ein weiterer bedeutender Planungsaspekt war der ökologische Wiederaufbau des von der Industrie gezeichneten Geländes – die tristen 70er-Jahre Bauten wurden rückgebaut, der Grund 4 m tief abgetragen und wieder nutzbar gemacht.

Das neue Quartier setzt sich aus vier geschlossenen Wohnhöfen zusammen, die um einen großzügigen öffentlichen Bereich angeordnet sind. Dieser ist mit einer hoch entwickelten sozialen, kulturellen Freizeit- und Business-Infrastruktur ausgestattet. Jedes Wohnviertel besitzt einen eigenen Innenhof sowie Kinderspiel- und Sportplätze. Neben 920 individuell gestalteten Apartments bietet das "Garden Quarters" Raum für Geschäfte, Büros, Schulen, Kindergärten, Apotheken, ein Theater, ein Spa sowie großzügige Frei- und Grünflächen. Die Architektur ist ein Rhythmus aus Baukörpern und Luftvolumen, die im Gesamtbild eine dynamische Skulptur ergeben.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Projektleitung (m/w/d) , Heilbronn  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Moskau
Die Objektsortierung "Gent Garden Quarters" in abwechslungsreichen rotbraunen Erdtönen mit kräftigem Kohlenbrand verleiht den Klinkerbauten eine elegante Anmutung.

In Anlehnung an ein Gebäude des berühmten russischen Baumeisters Roman Klein, das auf dem ehemaligen Industriegelände erhalten wurde, komponierte Sergey Skuratov den Material-Code für das Projekt: So bestehen alle Fassaden aus Klinker, Glas oder Naturstein. "Der Großteil ist mit Ziegeln von Hagemeister gestaltet", erklärt Sergey Skuratov. "Das ist einerseits dem Bau von Roman Klein und andererseits meiner persönlichen Liebe zum Klinker zu verdanken."

Mit einer prägenden Klinkerarchitektur möchte der Architekt an die Geschichte des Ortes anknüpfen. Gleichzeitig lassen sich mit dem Material moderne Formen realisieren. Somit ist der Baustoff ein wichtiges Verbindungselement zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Die verklinkerte Gesamtfläche beträgt 61.000 m² und besteht aus dem speziellen Objektbrand "Gent Garden Quarters" im Format 210 x 100 x 52 mm. "Um die richtige Sortierung für das Projekt zu finden, haben wir in enger Zusammenarbeit mit Hagemeister sehr lange und sorgfältig experimentiert. Das Endergebnis hat all unsere Erwartungen übertroffen", sagt der Architekt. Insgesamt wurden mehr als 4 500.000 Klinker sowie Formklinker, Lochklinker, Klinkerriemchen, Formriemchen und individuelle Klinker mit Logo verarbeitet. Zur Lebendigkeit der Fassaden tragen außerdem geschickte Staffelungen in der Gebäudehülle, Reliefs, spannungsreiche Materialkombinationen und die changierende Farbigkeit des gebrannten Tons bei. Die Sortierung in abwechslungsreichen rotbraunen Erdtönen mit kräftigem Kohlebrand verleiht den Bauten eine elegante Anmutung und bildet einen kraftvollen Kontrast zu den Natur-stein- und Glasfassaden anderer Gebäude des Ensembles.

Auch die horizontalen Außenflächen des "Garden Quarters" wurden mit Pflasterklinkern von Hagemeister gestaltet. Eine spezielle Garden-Quarter-Projektsortierung aus den Farben "Siena", "Creme" und "Arktis" sowie die Sorten "Monasteria" und "Atlanta" kamen hier zum Einsatz. "Für mich ist Klinker eines der am besten geeigneten Materialien für die Verwirklichung einer Architektur als starre oder dynamische Skulptur. Er ermöglicht es, ein Gesamtbild mit Hilfe eines einzigen Materials zu erzeugen. Deswegen mag ich ihn sehr", beschreibt Sergey Skuratov.

Das "Garden Quarters" verbindet einzigartige urbane Lösungen mit herausragender Architektur und moderner Bautechnik. In der Konzeption ist Raum für Luft, Licht und gute Sichtperspektiven. Durch die gewählte Struktur werden Privatsphäre und Sicherheit der Bewohner gewährleistet, gleichzeitig sind die Gründflächen für jedermann zugänglich. Für das Großprojekt hat Sergey Skuratov Architects das "Gold Diploma" für das beste Design auf dem internationalen Festival "Zodchestvo 2009" erhalten. Weiterhin wurde es als "Best residential district project" auf der ersten Architekturbiennale in Moskau 2008 ausgezeichnet.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen