Goldhofer rüstet um

Von LED-Beleuchtung profitieren Energiebilanz sowie Qualitätskontrolle und Arbeitssicherheit

Memmingen (ABZ). – Die Goldhofer AG gehört laut eigenen Angaben zu den internationalen Marktführern für Schwerlast- und Spezialtransporter. Am Stammsitz in Memmingen hat das Unternehmen vor Kurzem die zentrale Durchgangs- und Prüfungshalle auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Davon profitiert den Verantwortlichen zufolge nicht nur die Energiebilanz sondern auch Qualitätskontrolle und Arbeitssicherheit.

Es ist ein Geschäft mit viel Verantwortung: Schwerlast- und Transportfahrzeuge von Goldhofer bewegen Wichtiges und Schwergewichtiges sicher von A nach B – zum Beispiel Bauteile für Windkrafträder oder Flugzeuge, denn auf nahezu allen Flughäfen der Welt bewegen Flugzeugschlepper von Goldhofer die Maschinen an die richtige Stelle. Neben standardisierten Fahrzeugen mit kundenindividuellen Optionen, konstruieren und bauen die rund 700 Mitarbeitenden am Hauptsitz in Memmingen auch Spezialfahrzeuge für außergewöhnliche Aufträge wie etwa Transportanhänger, die auf bis zu 65 Meter verlängert werden können.

Dafür braucht es viel Platz. So wurden ab den 70er-Jahren gut 30 Produktionshallen auf insgesamt 100.000 Quadratmetern Betriebsfläche gebaut. Aus dieser Zeit stammte teilweise auch die Beleuchtung – zum Beispiel in der zentralen Halle 7, der "Hauptschlagader" des Betriebsgeländes. Sie ist die Verbindung zwischen Stahlbau, Endmontage und Logistikzentrum; hier findet auch die TÜV-Abnahme jedes Fahrzeugs statt.

"Bei Fahrzeugendabnahme und TÜV-Untersuchung ist gute Ausleuchtung absolut wichtig", erzählt Klaus Desiderato, Leiter Technische Dienste bei Goldhofer, "denn die Prüfer müssen auch unter dem Fahrzeug alles genau sehen können. Bei uns steht Sicherheit immer an erster Stelle – auch die Sicherheit unserer Mitarbeitenden." Die alte Hallenbeleuchtung war in die Jahre gekommen, die HQL-Strahler hatten mit der Zeit an Lichtstärke eingebüßt und in den hohen Hallen gab es ohnehin wenig Oberlicht – dringender Handlungsbedarf für Klaus Desiderato. "Wir hatten an einigen Stellen schon auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Angesichts der Wichtigkeit und hohen Frequentierung der Halle 7 haben wir die LED-Umrüstung, die während der Montage die Produktion behindert hätte, aber immer wieder verschoben. Einen Ausfall für die Montage konnten wir uns nicht erlauben."

Das pragmatische Angebot von LED Technics Germany (LTG) löste das Problem: Die Kölner Lichtspezialisten hatten zuvor schon mehrere kleinere Projekte im Hause Goldhofer umgerüstet und boten an, die komplette Beleuchtung in Halle 7 innerhalb eines Wochenendes auszutauschen – ohne jegliche Einschränkungen des Betriebs. "Das war möglich, weil die gesamte Verkabelung noch komplett in Ordnung war und nicht ausgetauscht werden musste", sagt Desiderato. Aber nicht nur die Flexibilität bei der Umrüstung und die Lichtqualität der zuvor getesteten Hallenstrahler überzeugten Desiderato, auch die Lichtplanung und das dezidierte Angebot von LTG seien ausschlaggebend gewesen. Demnach wurde durch den Eins-zu eins- Austausch der HQL-Leuchten gegen Soldus-2-LED-Hallenstrahler der Stromverbrauch von 52 782 Kilowattstunden auf 19 469 Kilowattstunden jährlich reduziert. Dadurch verringerten sich die Stromkosten um 6670 Euro. Auch der CO2-Ausstoß wurde deutlich verringert, um 13,7 Tonnen CO2 jährlich. Die Investition soll sich in nur 1,15 Jahren amortisiert haben. Im Zuge der LED-Umrüstung sollten auch das Außengelände, die Zugänge und Gehwege besser und für die Mitarbeitenden sicherer beleuchtet werden. Bei der Montage unter dem Vordach wurden die konventionellen T8-Wannenleuchten durch die LED-Wannenleuchten Nordic ersetzt. Der Stromverbrauch habe sich um rund Zweidrittel reduziert. In Euro mache das eine Ersparnis von rund 2500 Euro pro Jahr aus und CO2-Einsparungen von 5,1 Tonnen pro Jahr.

"Abgesehen von den deutlichen Energieeinsparungen waren die Verbesserung der Lichtausbeute und damit der Arbeitssicherheit und der Qualitätssicherung treibende Kriterien für die LED-Sanierung", fasst Desiderato zusammen. "Dass es dann auch noch so schnell und unkompliziert gehen würde, damit hatten wir gar nicht gerechnet." Sein Tipp für umrüstungswillige Unternehmen: "Unbedingt die Verkabelung vorab prüfen. Wenn die noch in Ordnung ist und der LED-Anbieter die richtigen Leuchten und die passende Servicequalität mitbringt, besser heute als morgen auf LED umrüsten."

Goldhofer ist nach eigenen Angaben weltweit für seine Lösungskompetenz auf dem schwierigen Feld der kombinierten Transporte zwischen den Verkehrsträgern Straße, Schiene, See und Luft anerkannt. Die kompromisslos einsatzorientierte Konstruktion der Fahrzeuge, höchste Qualität in der Fertigung und kundenorientierter Service und Vertrieb seien eng miteinander verzahnt. Das ergebe in Summe einen äußerst wirtschaftlichen und zuverlässigen Einsatz der Fahrzeuge.

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