Gutachten für A1

Löcher durch schlechtes Material

HANNOVER/HAMBURG (dpa). - Lange haben Verkehrsexperten über die vielen Schlaglöcher in der gerade frisch sanierten Autobahn 1 zwischen Bremen und Hamburg gerätselt. Jetzt kommt ein Gutachten zu dem Schluss, dass das Material fehlerhaft war. Bitumen und Splitt hätten nicht den erforderlichen Qualitätskriterien entsprochen, teilte die Projektgesellschaft "A1 mobil" (Sittensen) kürzlich mit. "Nach Aussage des Gutachters hat das gelieferte Mischgut versagt." Die Fahrbahn war auf acht Kilometern Länge schon kurz nach der Sanierung marode, der obere Belag bröselte regelrecht weg. Ein Streckenabschnitt musste deshalb gesperrt werden. Die Baukonzerne schätzen den Schaden auf 1,5 bis 2,5 Millionen Euro. Dies sei aber keine nennenswerte Dimension, gemessen am Gesamtvolumen des rund 650 Millionen Euro teuren Projektes, hieß es. Der Ausbau der A1 ist das bisher größte Gemeinschaftsprojekt von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft.

Nach dem Gutachten der Technischen Universität Darmstadt kam es schon kurz nach dem Aufbringen des Asphalts zwischen dem Buchholzer Dreieck und dem Bremer Kreuz zu "Kornablösungen" in der vier Zentimeter dicken Deckschicht. Die Projektgesellschaft teilte zudem mit, die Bauarbeitsgemeinschaft von Bilfinger Berger und Johann Bunte habe fehlerfrei gearbeitet. Verwendet wurde so genannter Flüsterasphalt, der Fahrgeräusche mindern soll. Der beschädigte Autobahnabschnitt sei in Teilen bereits abgefräst und stehe wieder zur Verfügung. Im Spätsommer soll die Asphalt-Deckschicht dann komplett ausgetauscht werden. Diese Arbeiten werden wenige Tage dauern, berichtete die Projektgesellschaft. Die A 1 ist eine der wichtigsten Fernstraßen in Deutschland.

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