Kinder planen ihre Stadt

Forschungsgruppe erprobt Co-Design-Tool

Dresden (ABZ). – Die eigene Stadt im 3D-Modell umgestalten, per Bürgerbeteiligung seine Wünsche und Ideen in geplante Projekte einbringen: Das Co-Design-Tool U_CODE einer Forschungsgruppe der TU Dresden macht es möglich. Eine Roadshow durch Schulen zeigte nun, dass auch Kinder und Jugendliche davon profitieren, berichtet die Universität.
Forschung Ausbildung und Beruf
Die Forschungsgruppe der TU Dresden mit dem Tool U_CODE zu Gast an einem Gymnasium. Foto: Andreas Wilde

Möglich geworden sei die Roadshow durch den Gewinn eines bedeutenden Forschungspreises. 2021 war das WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture für die Entwicklung von U_CODE als "herausragendes Projekt im europäischen Forschungsraum" mit dem Ralf-Dahrendorf-Preis ausgezeichnet worden. Die Anwendung ist für Co-Design-Beteiligungsverfahren bestimmt und hatte sich dann in Stadtplanungsprojekten, zum Beispiel zur Neugestaltung des Dresdner Fritz-Foerster-Platzes, bereits bewährt.

Das Forschungsteam entwickelte einen Workshop für Kinder und Jugendliche, um einen neuen Fokus zu testen. In Schulen unter anderem in Dresden und Hamburg nahmen die Teilnehmer ihren Schulweg unter die Lupe: Was sind markante Orte? Was empfindest du an der Umgebung schön, laut oder gefährlich? Dann durften sie im 3D-Modell ihre Schulumgebung oder ihren Stadtteil verändern: Welche Häuser würdest du hier bauen? Sollen Grünflächen entstehen? Radwege? Ein Bolzplatz? Anschließend konnte die Klasse die Entwürfe bewerten und "Eco"-, "Safety"-, "Smart"-, "Beauty"- oder "Funny"-Awards verleihen.

"Die Beiträge und Entwürfe zeigten immer wieder beachtlichen Ideenreichtum und Weitblick", so Andreas Wilde vom U_CODE-Team. "Und sie gaben einen höchst spannenden Einblick in die Vorstellungswelt der Schülerinnen und Schüler." Ängste und Bedürfnisse kamen zur Sprache, etwa nach Sicherheit oder Raum für persönliche Entfaltung. Hier können pädagogische Gespräche mit der Klasse ansetzen, auch darüber, wie eigene Beteiligung an der Gestaltung ihrer Stadt möglich ist.

U_CODE der TU Dresden zufolge gerade als Start-up ausgegründet und soll – auch wenn die Förderung nun ausgelaufen ist – weiterhin in Schulen eingesetzt werden. "Das ist ein wichtiger Anstoß für die politische Bildung", sagt die Dekanin der Fakultät Architektur, Prof. Gesine Marquardt.

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