Lärmschutz für Anwohner
Schallschutzgerüst für leisen Bunkerabriss
Auf dem rund 3300 m² großen Grundstück in dem Karree zwischen Weser-, Ems- und Elbestraße werden neue Wohnungen in mehreren Gebäudekomplexen entstehen. Der Baubeginn wird in diesem Jahr erfolgen.
Das Stadtlohner Unternehmen Seggewiß beauftragte die Teupe Gruppe mit der Errichtung eines Schallschutzgerüstes inklusive Lärmschutzmatten zur Luftschalldämmung als Schutzwand, um den Bunkerabriss möglichst lärmarm und staubgeschützt durchzuführen. Der Auftrag umfasste sämtliche Leistungen einschließlich Planung, Konstruktion, Montage und Demontage der Gerüstkonstruktionen inklusive der technischen Bearbeitung sowie die Erstellung der Ausführungszeichnungen und statischen Berechnungen.
Die Teupe Gruppe entwickelte laut eigener Aussage ein innovatives Gerüstkonzept, bestehend aus einer freistehenden Traggerüstkonstruktion in Kombination mit dem System Layher Protect mit Wandkassetten und Schalldämmmatten sowie Betonsteinen zur Ballastierung. Auch Stahlbauelemente für ein in das Traggerüst integriertes Tor als Zuwegung für die Abrissbagger wurden geliefert.
Komplexe freistehende Traggerüstkonstruktion
Das Herzstück der Schutzwand bildet ein 12 m hohes Schallschutzgerüst, das speziell für den Bunkerabriss entwickelt wurde. Teupe errichtete um das gesamte Bunkergebäude eine komplexe freistehende Traggerüstkonstruktion mit einer Aufstellfläche von 3 m und einem Volumen von 10.000 m³ als "Rückgrat" der Konstruktion.
Das Gerüst wurde anschließend mit 3000 m² Layher Protect Wandkassetten versehen. Zusätzlich wurden Schalldämmmatten in die Konstruktion integriert. Dadurch wurde eine Reduzierung der Lärmbelastung um bis zu 25 dB erreicht.
Zur Ballastierung wurden 560 t Betonsteine sorgfältig platziert, um die Standfestigkeit des Gerüstes zu optimieren und die Gesamtstabilität während des Abrissprozesses zu gewährleisten. Auf diese Weise wurde während der anspruchsvollen Abbrucharbeiten sowohl die Lärmbelastung für die Umgebung minimiert als auch die Sicherheit der Arbeiter gewährleistet.
Anspruchsvolle Zuwegung vor Ort
Eine besondere logistische Herausforderung bedeutete die anspruchsvolle Zuwegung vor Ort, da die Baustelle inmitten eines Wohngebiets liegt. Für die Durchfahrt der Abrissbagger konstruierte Teupe ein exakt in das Traggerüst integriertes Tor aus Stahlbauelementen.
Die Planung, Konstruktion sowie die Erstellung der Ausführungszeichnungen und statischen Berechnungen erfolgten im Technischen Büro der Teupe Gruppe. Die Stahlbauelemente für das Tor wurden in der hauseigenen Werkstatt gefertigt.
Mit ihrem Know-how lieferte die Teupe Gruppe alle Leistungen für dieses Projekt aus einer Hand und ermöglichte durch den Einsatz des Schallschutzgerüstes während der Abbruchphase vom Herbst 2022 bis zum Sommer 2023 den "leisen Abriss" des Emsbunkers in Münster, heißt es von Unternehmensseite.
Diese Vorgehensweise unterstütze nachhaltige und verantwortungsbewusste Baupraktiken in der modernen Architektur und wird auch bei weiteren ähnlichen Projekten der Teupe Gruppe angewendet.