Projekt Labor Tempelhof
Schonung von Ressourcen
Die Projektinitiatoren Cradle to Cradle NGO, KKT GmbH – Kikis Kleiner Tourneeservice, Loft Concerts GmbH und Side by Side Eventsupport GmbH setzten eigenen Angaben zufolge im Labor Tempelhof gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus der Praxis möglichst klima- und ressourcenpositive Produkte, Prozesse und Innovationen um, testeten sie und prüften ihre Skalierbarkeit.
Eingerahmt wurden die Konzerte von einem Informationskonzept über Cradle to Cradle, Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit. Das Ziel? Großveranstaltungen mit positiven Auswirkungen für Mensch und Umwelt sollen zum Standard werden.
Labor Tempelhof ist mehr als vier Konzerte. Das Projekt zeigte, wie bereits auf dem Markt vorhandene zirkuläre und nachhaltige Innovationen im Veranstaltungskontext, aber auch in der urbanen Entwicklung und sämtlichen industriellen und gewerblichen Sektoren anwendbar sind – und so zu einer Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle (C2C) führen können, betonen die Initiatoren. Es wurden demnach C2C-Innovationen oder nachhaltige Alternativen umgesetzt und erklärt. Die Initiatoren wollten deren Auswirkungen dokumentieren, Innovationspotenziale identifizieren und als Empfehlungen für die Eventbranche, Wirtschaft und Politik festhalten.
Novo-Tech, nach eigenen Angaben Europas größter Hersteller von polymergebundenen Holzwerkstoffen für den Außenbereich, hat das Labor Tempelhof mit dem C2C-Holzwerkstoff in Form von megawood DYNUM Terrassendielen für die Umsetzung des Prototyps einer C2C-Bühne ausgestattet.
Die DYNUM ist laut Hersteller mit den Maßen 25 x 293 Millimetern die breiteste Diele im megawood Sortiment und auch gleichzeitig eine sehr robuste und strapazierfähige Diele – also besonders geeignet für Anwendungen in öffentlichen und hochbeanspruchten Bereichen. Der Unterbau unter dem Bühnendeck besteht aus kreislauffähigem feuerverzinktem Stahl.
Alle Bestandteile sind lau Hersteller so designt und konzipiert, dass alle Materialien kreislauffähig und materialgesund sind und diese Eigenschaften durch einen modularen und einfach demontierbaren Einbau gewahrt werden, betonen die Initiatoren. Alle Bauteile seien rückbaubar und könnten ohne Qualitätsverlust weiterverwendet beziehungsweise zu 100 Prozent in wiederkehrende stoffliche Kreisläufe zurückgeführt werden. So gehen wertvolle Ressourcen nicht verloren und bilden ein Rohstofflager für die Zukunft.
Die Kreislauffähigkeit hat Novo-Tech durch ein neues Geschäftsmodell, den Nutzungsvertrag, ergänzt, teilt der Hersteller mit. Produkte aus dem Holzwerkstoff GCC werden für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt und danach wieder zurückgenommen. Der Hersteller bekommt wertvolle Ressourcen zurück und nutzt sie für neue Produkte. Die Nutzer müssen sich keine Gedanken um die Entsorgung machen.