Renault Trucks und Solvay

Forschung zu Verbundwerkstoffen ausgezeichnet

Renault Nutzfahrzeuge
Vertreter von Renault Trucks und Solvay nahmen den Preis auf JEC World 2016 entgegen. Foto: Renault Trucks

Paris/Frankreich (ABZ). – Forscher, Ingenieure und Unternehmer kamen Anfang März zur JEC World 2016, einem weltweit wichtigen Branchentreff für Verbundwerkstoffe, in Paris zusammen. Dabei wurde Renault Trucks zusammen mit seinem Partner Solvay (Belgien) und mit Unterstützung der Zulieferer HBW-Gubesch (Deutschland), Sika (Schweiz) und Böllhoff (Frankreich) für die Entwicklung eines Fahrerhausbauteils aus endlosfaserverstärkten thermoplastischen Verbundwerkstoffen mit einem Innovationspreis in der Kategorie Automobil ausgezeichnet.

Verbundwerkstoffe, die bereits in vielen Bereichen wie etwa der Luftfahrt zum Einsatz kommen, sind leichter als Stahl, gleichzeitig aber stabil und robust. Gleichzeitig ermöglichen sie die Reduzierung der Bauteilanzahl. Im Rahmen der Forschungsarbeiten von Renault Trucks werden technische und industrielle Möglichkeiten geprüft, um bestimmte Stahlkomponenten durch Verbundwerkstoffe auf Thermoplast-Basis zu ersetzen. "Wir freuen uns sehr über diesen Preis, der deutlich macht, dass wir auf dem richtigen Weg sind", äußert sich der Forschungsdirektor Renault Trucks, Marc Lejeune. "Bei diesem Projekt ist es uns gelungen, das Gewicht des vorderen Fahrerhausmoduls durch den Einsatz von glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen kurzerhand um 25 % gegenüber dem Modul aus Stahl zu verringern. Diese deutlichen Gewichtseinsparungen würden sich zum Vorteil unserer Kunden im geringeren Verbrauch und in der höheren Nutzlast niederschlagen."

Die Renault Trucks Ingenieure fokussieren sich vor allem auf die Entwicklung von Bauteilen an der Fahrerhausfront. "Diese Bauteile tragen ein hohes Gewicht und zahlreiche Fahrerhauselemente, wie bspw. die Instrumententafel, werden daran befestigt", erläutert Lejeune. "Sie werden dementsprechend stark beansprucht."

Deshalb testen die Ingenieure bei diesem Projekt neben der Bauweise des Teils bei Dauerbelastungstests auch dessen Langlebigkeit sowie bei Crashtests dessen Festigkeit. Dies ist notwendig, bevor das Bauteil in die Serienproduktion gehen kann. "Auch wenn wir noch einen weiten Weg vor uns haben, bevor eine Serienproduktion denkbar ist: Endlosfaser-Verbundwerkstoffe sind aufgrund der damit verbundenen Gewichtseinsparungen ein logischer Bestandteil unserer Forschungsbemühungen", so Lejeune abschließend.

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