Schäden befürchtet

Streit um Tunnel neben unvollendeter Gaudi-Kirche

BARCELONA/SPANIEN (dpa). - In unmittelbarer Nähe der unvollendeten Kirche Sagrada Familia in Barcelona wird ein Eisenbahntunnel gebaut. Bei Beginn der Arbeiten versicherte der spanische Verkehrsminister José Blanco, es seien alle erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit das berühmte Kirchengebäude keinen Schaden nehme. Der geplante Tunnel ist ein Teil der Hochgeschwindigkeitsstrecke, die die Linie Madrid-Barcelona nach Frankreich verlängern soll. Er soll unterhalb einer Straße verlaufen, die an der Sagrada Familia vorbeiführt.

Der Präsident der Stiftung zum Bau der Basilika, Joan Rigol, hielt der spanischen Regierung vor, mit dem Tunnelprojekt vollendete Tatsachen zu schaffen. Er wies nach Presseberichten darauf hin, dass der Tunnelbau nach Expertengutachten Schäden an der Kirche verursachen könne und dass vor den Gerichten noch eine Klage gegen das Vorhaben anhängig sei. An der Basilika wird seit über 120 Jahren nach den Plänen des berühmten Architekten Antoni Gaudí (1852–1926) gearbeitet. Die Kirche ist noch unvollendet, soll aber im November von Papst Benedikt XVI. geweiht werden.

Für den Bau des Bahntunnels wird auf der Höhe der Kirche eine unterirdische Wand von 104 Säulen ins Erdreich eingelassen, die das Bauwerk der Basilika schützen soll. Außerdem werden entlang der Tunnelstrecke Tausende von Sensoren aufgestellt, die mögliche Erdbewegungen registrieren sollen. Der Tunnel soll auf einer Strecke von 5,6 Kilometern unter der Innenstadt von Barcelona verlaufen. Das Vorhaben soll 180 Millionen Euro kosten und Ende 2011 fertig gestellt sein.

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