Vom Zugangstunnel Ahrental Richtung Norden zur Sillschlucht

Vier Schalsätze für Betoneinbau im Brenner

Mitte Januar 2022 haben die Bauarbeiten an einem der größten Bauabschnitte des Brenner Basistunnels, dem Baulos H41 Sillschlucht-Pfons begonnen.
Peri Schalung
Die bisher ausgeschalten Trennwände am Los H41 zeigen laut Unternehmen ein sehr gutes Verdichtungsergebnis.

Innsbruck/Österreich (ABZ). – Die Arge BBT Sillsschlucht Pfons bestehend aus den Firmen Implenia Österreich GmbH, Implenia Schweiz AG, Webuild S.p.A und CSC Costruzioni Sa, hat den Zuschlag für das Baulos bekommen. Das Los umfasst ausgehend vom Zugangstunnel Ahrental den Bau von zwei Haupttunnelröhren Richtung Norden zur Sillschlucht nach Innsbruck und Richtung Süden zum Anschlusslos H53 in Pfons. Zudem werden 38 Querschläge mit einer Gesamtlänge von 2,3 km erstellt.

Im November 2022 begannen die Betonarbeiten an den Tunnel-Trennwänden in den Verbindungstunneln Innsbruck Ost und West. Durch das Vorlos wurden die Verbindungstunnel zyklisch vorgetrieben und anschließend mit einer Ortbetoninnenschale inklusive Abdichtungssystem ausgebaut. Die Trennwände haben eine Höhe von 7,5 m und Wandstärke von 50 cm.

Sie werden unterhalb des bereits fertig gestellten Tunnelgewölbes betoniert. Für den Betoneinbau kommen vier Peri Schaltsätze auf GT24 Trägerbasis zum Einsatz. Jeder Schalsatz ist zweihäuptig ausgeführt und hat eine Länge von 12,7 m. Der brandschutzbeständige Faserbeton wird über Betonierstutzen in die Schalung eingepresst.

Betonverdichtung mit Außenrüttler

Die Betonverdichtung erfolgt mithilfe der leistungsstarken Druckluft-Außenrüttler vom Typ VR56 der Firma Mooser Schwingungstechnik aus dem Münchner Umland. Die Peri Schaltsätze sind komplett und stationär mit den Mooser Schalungsrüttlern ausgerüstet. Die Rüttlerpositionen an der Schalung und das Rüttelkonzept wurden von Mooser Schwingungstechnik im Vorfeld der Betonage-Arbeiten festgelegt.

Die Mooser Außenrüttler sind mit Hilfe der STA Halterung und schalungsspezfischen Adaptern an den GT24 Trägern der Schalung montiert. Dieses Halterungssystem mit austauschbaren schalungsspezifischen Adaptern ermöglicht laut Unternehmensangabe eine sichere, einfache und zügige Befestigung der Rüttler auf unterschiedlichsten Holzträgern beziehungsweise Rahmenprofilen.

Durch ihr geringes Gewicht und ihre kompakte Bauform können die Rüttler immer nahe an der Schalhaut montiert werden und bei Bedarf während des Betoniervorgangs an der Schalung umgesetzt werden. Eine Vollausstattung der Schalung mit Rüttlern, wie im Fall des Baulos H41 Sillschlucht Pfons, ist deshalb nicht immer zwingend erforderlich.

Ein weiterer großer Vorteil besteht laut Unternehmen in der Anlaufcharakteristik der VR56 Druckluft-Rüttler. Beim Einschalten der Luftzufuhr erreichen die Rüttler sofort, das heißt, ohne eine große Anlaufphase, ihre Nenndrehzahl und volle Leistung. Damit wird die Rüttelenergie direkt und nahezu verlustfrei über die Schalhaut auf den Beton übertragen und optimale Verdichtungsergebnisse erzielt, ohne die Schalung mechanisch zu belasten.

Zwei Paare gleichzeitig

Zentrale Luftsteuereinheiten an der Schalung sorgen dafür, dass die Frequenz, die Fliehkraft und damit die Leistung der Mooser Außenrüttler je nach Anforderung zentral eingestellt und geregelt werden kann. Die Rüttler werden immer paarweise und reihenweise entsprechend der Betonlagen in Betrieb genommen. Maximal laufen zwei Außenrüttler Paare gleichzeitig. Die Außenrüttler werden immer nur exakt an den Stellen, an denen Beton eingebaut wird, in Betrieb genommen.

Druckluft Mooser Schalungsrüttler sind laut Hersteller äußerst robust und nahezu wartungsfrei. Damit die Zuverlässigkeit eines Druckluftrüttlers garantiert ist, muss die Luft, die in das Gerät über den Druckluftschlauch einströmt, auch wieder durch Auslassöffnungen ausströmen können. Bei den VR56K Rüttlern ist es von Vorteil, dass sich mehrere Auslassöffnungen am zylinderförmigen Gehäusemantel das Rüttlers befinden, so das Unternehmen. Falls unter harten Baustellenbedingungen Frischbeton über die Außenrüttler läuft, bestehe aufgrund der Zylinderform des Kunststoff-Gehäusemantels kein Risiko, dass Beton im Bereich der Luftauslässe erhärte und diese verschließt. Bei anderen Bauformen von Druckluftrüttlern hingegen, bei denen sich die Luft-Austrittslöcher in den Abschlussflanschen befinden, kann dem Unternehmen zufolge Beton in die Luftaustrittslöcher laufen, diese verstopfen und so die Funktionsfähigkeit einzelner Rüttler gefährden.

Die bisher ausgeschalten Trennwände am Los H41 zeigen laut Unternehmen ein sehr gutes Verdichtungsergebnis. Die Arge sei mit der Leistung der Druckluft Mooser Außenrüttler sehr zufrieden. Die Firma Mooser Schwingungstechnik besteht seit 50 Jahren und ist spezialisiert auf die Betonverdichtung mit Hilfe von Außen-, Innenrüttlern und Rüttelbohlen. Sie hat ihren Sitz in Puchheim bei München.

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