bauma 2016

Bergbaumaschinenhersteller erhoffen sich Umsatzwende

München (ABZ). - Der Fachverband Mining des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) meldet erneut sinkende Umsätze. Nichtsdestotrotz ist man dort optimistisch, 2017 wieder Gewinne zu erzielen. Auch den weltweiten Markt betreffend gehen die Analysten davon aus, dass sich die Lage in den Jahren 2016 und 2017 wieder bessern wird. Ein Grund für den verhaltenen Optimismus ist die bauma, die vom 11. bis 17. April 2016 in München stattfindet.Die Erfahrung zeige nämlich, dass viele Kunden ihre Kaufentscheidungen bis dahin aufschieben, um sich zunächst einen Überblick über das weltweite Angebot zu verschaffen. Auch mit Blick auf die zunehmende Zahl von Kundenanfragen kommt die bauma zu einem guten Zeitpunkt. Und ein Aufschwung täte der Branche sicher gut.Denn der weltweite Export von Bergbaumaschinen betrug im Jahre 2014 rund 27,929 (2013: 31,087) Mrd. Euro, was einem Rückgang von 10,2 % entspricht. Größte Exportnation an Bergbaumaschinen waren dabei die USA mit 7,694 (2013: 8,364) Mrd. Euro. Als einziges Land konnte China seinen Export steigern und zwar von 3,940 Mrd. auf 4,071 Mrd. Euro. Singapur liegt in der Statistik der Exportnationen aufgrund seines Handelsumschlags von Bergbaumaschinen in Südostasien mit 3,098 (3,468) Mrd. Euro auf Position drei. Damit haben die USA am weltweiten Export von Bergbaumaschinen einen Anteil von 27,5 %, China von 14,6 %, Singapur von 11,1 %, gefolgt von Deutschland mit 7,0 %.Hier werden im laufenden Jahr Maschinen und Anlagen im Wert von 3,62 Mrd. Euro gebaut. Das sind 3 % weniger als im Vorjahr. Damit ist der Umsatzeinbruch zumindest verringert, belief er sich im Jahr 2014 noch auf 29 % gegenüber 2013. Auch für 2016 befürchtet Dr. Michael Schulte Strathaus, Vorsitzender des Fachverbands Mining, dass die Umsätze „wahrscheinlich ebenfalls im einstelligen Prozentbereich, sinken werden.“Bei einem Exportanteil von 94 % erwirtschaftet die Branche in diesem Jahr nur noch 0,21 Mrd. Euro (- 7,8 %) auf dem deutschen Heimatmarkt gegenüber 3,41 Mrd. Euro (- 2,7 %) im Ausland. Die meisten Exporte (17 %) gehen in den Nahen und Mittleren Osten, wobei Saudi-Arabien mit fast 9 % zum größten Absatzmarkt geworden ist. „Dort, wie auch im Iran, wollen die Regierungen die Abhängigkeit ihrer Länder vom Öl reduzieren“, sagt Schulte Strathaus, und fährt fort: „Der Bergbau wird zu einem weiteren Standbein ausgebaut.“ Zweitgrößte Absatzregion deutscher Bergbaumaschinen ist mit elf Prozent Lateinamerika, gefolgt von China mit acht Prozent, den USA mit sieben Prozent und Russland mit knapp 5 %.
Mittelfristig blickt die Branche verhalten optimistisch in die Zukunft: Es werden vermehrt Kundenanfragen registriert. Das lässt darauf schließen, dass sich die Abnehmer wieder mit Investitionsentscheidungen befassen. Zudem erschließen einige Unternehmen erfolgreich neue Geschäftsfelder, zum Beispiel im Hartgesteinsbergbau.So geht der Fachverband Mining im VDMA davon aus, dass sich die Nachfrage nach metallischen, aber auch mineralischen Rohstoffen, die im Hartgesteinsbergbau gewonnen werden, als Folge des weltweiten Ausbaus regenerativer Energiegewinnung weiter erhöhen wird.Einen weiteren Grund für verhaltenen Optimismus sieht Schulte Strathaus im Zwang der Rohstofflieferanten zum Sparen: „Um bei den derzeit niedrigen Preisen Gewinne zu erwirtschaften, müssen sie die Effizienz ihrer Maschinen und Anlagen steigern und damit ihre Kosten senken.“Ebenso komme der weltweit zu beobachtende Trend zu mehr Sicherheit der Branche zugute. Viele Länder, wie China oder die Türkei, seien dabei, ihre Kohlenbergwerke sicherer zu machen. Was die Technik hierfür anbelange, sei die deutsche Mining-Industrie – zumindest im untertägigen Bergbau – weltweit führend.
Die Branche scheint also pünktlich zur bauma in München wieder optimistischer zu werden, was auch das Anmeldeverhalten der Aussteller in diesem Bereich verdeutlicht. Mareile Kästner, Projektleiterin der bauma, erklärt: „Die derzeitige angespannte Lage der Branche ist ausstellerseitig nicht zu spüren. Der Zuspruch der Mining-Unternehmen und der Aussteller, die Mining-Produkte präsentieren, ist nach wie vor sehr hoch.“

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