Holz kann mehr

Naturressourcen überzeugen Nutzer

Stuttgart (ABZ). – Kürzlich erwähnte Bundesbauministerin Klara Geywitz im Rahmen einer Fernsehsendung die CO2-Speicherfähigkeit von Holz und verwies auch auf die besondere Eignung des Naturwerkstoffs für das schnelle Bauen mit vorgefertigten Elementen und Modulen. Der Deutsche Holzfertigbau-Verband (DHV) begrüßt eigenen Angaben nach ausdrücklich das klare Bekenntnis der Bundesregierung zum forcierten Bauen mit Holz. Es gilt dem Verband zufolge, dringend benötigten Wohnraum klimaschonend zeitnah zu schaffen.
Baustoffe
Mobiler Holzbau: Der sieben Meter hohe Holzpavillon war Publikumsmagnet auf der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim. Das Bauwerk besteht aus insgesamt 411 demontierbaren Einzelteilen und wurde vom DHV-Mitgliedsunternehmen müllerblaustein aus Lärchenholz gefertigt. Foto: Achim Dathe/DHV

"Konsequent mit Holz zu bauen, kann die Abläufe auf Deutschlands Baustellen enorm beschleunigen. Sowohl für neue Ein- und Zweifamilienhäuser als auch für mehrgeschossige Wohngebäude sind daher vorgefertigte Elemente und Module aus Holz erste Wahl", betont DHV-Präsident Erwin Taglieber.

Die besondere Wertschätzung des Naturmaterials resultiert zum einen aus der Tatsache, dass Holz regenerativ ist, im Wald also von selbst nachwächst; zum anderen macht es seine klimaschützende Funktion zu etwas ganz Besonderem: Als einziger Baustoff nimmt Holz das Treibhausgas Kohlendioxid in sich auf und speichert es über die gesamte Nutzungsdauer als Bestandteil eines Hauses. "Ohne Holz wäre eine gedeihliche Zukunft des Haus- und Wohnungsbaus in Deutschland kaum denkbar. 1 t Nadelholz bindet etwa 1 t CO2 – und zwar ein Häuserleben lang. Angesichts der klimatischen Veränderungen, die wir weltweit beobachten und erleben, könnte es keinen besseren Grund für flächendeckendes Bauen mit Holz geben", führt Ulf Cordes aus, Vize-Präsident des Deutschen Holzfertigbau-Verbandes.

Deutschland gilt laut DHV als eines der waldreichsten Länder in Europa: Rund ein Drittel der Bodenfläche ist bewaldet. Nadel- und Laubhölzer stehen somit reichlich zur Verfügung. Die Staats- und Privatwälder spielen sowohl für die Holzwirtschaft als auch für die Naherholung eine wesentliche Rolle. Zudem dient der Wald der Luftreinhaltung und der Produktion von Sauerstoff als "grüne Lunge". "Es ist eine Tatsache, dass im Wald viel mehr Holz nachwächst, als unsere Bauwirtschaft übers Jahr verbraucht. Somit erfüllen wir die Kriterien, die für Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft gelten", betont DHV-Vorstandsmitglied Ahmed Al Samarraie, der im politischen Berlin für konsequente Holzverwendung bei Bauvorhaben aller Größen wirbt.

Wichtige Argumente, die für eine flächendeckende Verwendung von Holz als Baumaterial sprechen, liefern die physikalischen Eigenschaften des Naturmaterials: Holz ist leichter als mineralische Baustoffe, lässt sich maßgenau ablängen, schultert enorme Lasten, widersteht Druck- und Schubkräften und kann witterungsgeschützt äußerst flexibel in unterschiedlichsten Baukörpern verwendet werden. Wand-, Dachtragwerks- und Deckenelemente werden bei DHV-Mitgliedsunternehmen aus technisch getrocknetem Holz in geschlossenen Werkshallen wettergeschützt vorgefertigt. "Trockenwohnen nach Bezug" gibt es im Holzbau daher nicht. Weiterhin bietet Holz Schutz vor winterlicher Kälte wie vor sommerlicher Hitze und zeichnet sich durch enorme statische Belastbarkeit aus. Alles in allem ist Holz als Baustoff die beste erste Wahl, so der DHV.

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