Im Hansa-Park

Teleskopbühnen helfen bei Bau von XXL-Achterbahnattraktion

Genie Arbeitsbühnen und Aufzüge
Genie SX-180: Beeindruckende Höhe trotz kompakter Abmessungen.

DELMENHORST (ABZ). - Nach anderthalb Jahren der Planung und Vorbereitung war es am 1. Juli um exakt 12.00 Uhr mittags endlich so weit: Die ersten Passagiere der neuesten Attraktion im Hansa-Park holten tief Luft, als "Der Schwur des Kärnan" – eine der drei höchsten jemals in Europa gebauten Hyper-Coaster-Achterbahnen – Fahrt aufnahm. Während sie einen 67 m tiefen Absturz und eine rasante Fahrt mit viel Airtime erleben, dürfte den Fahrgästen kaum bewusst gewesen sein, dass zwei Genie Teleskoparbeitsbühnen SX-180 und S-85 hinter den Kulissen einen wichtigen Anteil daran hatten, dass das von den Medien begleitete Soft-Opening des Family-Thrill-Rides pünktlich vonstatten gehen konnte.

Die vom Achterbahn-Spezialisten Gerstlauer Amusement Rides GmbH entwickelte und gebaute Attraktion verfügt über einen Turm von 79 m Höhe, während der sogenannte "Lifthill über Sohle" am höchsten Punkt 73 m misst. Die von 200 Stahlstützen getragenen Schienensegmente sind im Außenbereich bis zu 56,70 m hoch. Während der ca. dreieinhalbminütigen Fahrt über eine Streckenlänge von 1235 m, darunter ein Teil im Dunkeln, werden Geschwindigkeiten von bis zu 127 km/h erreicht.

Angesichts von weit über 1,4 Mio. Klicks auf verschiedenen Fan- und Coaster-Seiten kam für die Besitzer und Verantwortlichen des Hansa-Parks eine Verschiebung des Eröffnungstermins nie in Frage. Dennoch betont Christoph Andreas Leicht, persönlich haftender Hansa-Park-Gesellschafter: "Bei allen unseren Aktivitäten steht die Sicherheit an erster Stelle. Deshalb vertrauen wir ausschließlich zuverlässigen Profis. Das gilt sowohl für die Konstrukteure und Projektleiter von Gerstlauer als auch das für die Zugangstechnik verantwortliche Mietunternehmen Rieckermann, mit dem wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten."

Um das komplexe Stahlskelett und die verwundene Schienenstrecke für den "Schwur des Kärnan" rechtzeitig zur spektakulären Eröffnung aufstellen und verschrauben zu können, benötigte das Gerstlauer-Team Arbeitsbühnen mit großer Höhe und Reichweite, die auch unter beengten Platzbedingungen produktiv und schnell einsetzbar war. "Bei Projekten dieser Art wird unsere Arbeit umso komplexer, je weiter wir vorankommen", erklärt Franz Maier, Bauleiter des Projekts bei Gerstlauer. "Durch die Höhe dieser Konstruktion müssen wir damit zurechtkommen, uns buchstäblich in einem wachsenden Stützenwald zu bewegen. Damit unsere Monteure unter diesen Bedingungen stets konzentriert arbeiten können, benötigen sie Teleskoparbeitsbühnen, die sowohl extrem standfest als auch einfach zu bedienen und manövrieren sind."

Dementsprechend empfahlen die Vermietungsspezialisten der Rieckermann & Sohn GmbH aus Lübeck die Genie SX-180 Teleskoparbeitsbühne mit einer maximalen Arbeitshöhe von 57 m und einer seitlichen Reichweite bis 24,4 m. Bereitgestellt wurde die Maschine über die Arbeitsbühnenvermietorganisation System Lift AG vom Unternehmen Schickling Arbeitsbühnen GmbH. Neben dem Vorteil einer für eine Maschine dieser Kategorie kompakten Abmessungen bietet die SX-180 vor allem das bewährte Genie X-Chassis. Dieses Konstruktionsprinzip verleiht den Teleskoparbeitsbühnen dieser Marke ihre herausragende Standfestigkeit bei extremen Höhen, für die sie allgemein bekannt sind. Ein serienmäßig vorhandener 7,5-kW-Generator sowie ein Wechselstromanschluss auf der Plattform sprachen ebenfalls für den Einsatz dieser Maschine im Projekt.

Für Arbeiten an den niedriger gelegenen Bereichen des Stahlgerüsts und um das Projekt mit einer zweiten Bühne zügig voranzutreiben, stellte Rieckermann die bewährte Genie S-85 Teleskoparbeitsbühne aus seiner Mietflotte bereit. Dieses verlässliche Modell vereint herausragende Manövrierfähigkeit und Produktivität mit einer Arbeitshöhe von 28 m, einer seitlichen Reichweite von 23,32 m sowie einer Steigfähigkeit von 45 % für Geländeneigungen.

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Genie Arbeitsbühnen und Aufzüge
Bewährte Genie S-85: verlässlich und manövrierfähig. Fotos: Genie

Für die Zusammenarbeit mit den Mobilkranen, die für das Heben und Positionieren der schweren Stahlbauteile zuständig waren, forderten die Monteure von Gerstlauer explizit Teleskoparbeitsbühnen an, da dieser Maschinentypus ohne Sekundärausleger den für diesen Einsatz erforderlichen Arbeitsbereich bietet. Daher stellten die SX-180 und S-85 Teleskoparbeitsbühnen genau die gewünschte Lösung dar. Abgesehen davon, dass sie dank besserer Manövrierfähigkeit, Präzision und Kompaktheit eine Alternative zu Lkw-Bühnen bieten, "sind diese Maschinen selbstfahrend, sodass kein Lkw-Fahrer notwendig ist und sie damit eine im Vergleich extrem kostengünstige Lösung darstellen", wie Franz Maier konstatiert.

Neben proportionalen Steuerungen, einem Plattform-Schwenkbereich von 160° und einem kontinuierlichen Schwenkbereich des Oberwagens von 360° verfügt die Genie SX-180 Teleskoparbeitsbühne außerdem über einen 3,05 m langen schwenkbaren Korbarm mit einem Arbeitsbereich von 285,5 m³. Zur Zugangspräzision in großer Höhe tragen ein vertikaler Schwenkbereich von 135° und ein horizontaler Schwenkbereich von 60° bei, so dass die Bediener und ihr Arbeitswerkzeug exakt an ihre Einsatzposition gelangen.

Wie alle Genie-Teleskoparbeitsbühnen können auch die Modelle SX-180 und S-85 in voller Höhe verfahren werden. Die Bediener können die Maschine somit von einer Position zur nächsten fahren, ohne erst den Ausleger ein- und wieder ausfahren zu müssen. "Abgesehen von der schnellen Teleskopiergeschwindigkeit sparte die Verfahrbarkeit bei voller Ausfahrhöhe dem Team sehr viel Zeit – in diesem Projekt ein entscheidender Faktor. Einen weiteren Vorteil stellte die Plattform der SX-180 mit 340 kg Tragfähigkeit dar. Sie bot zwei Bedienern ausreichend Platz, um problemlos mit ihren schweren 2000-Nm-Drehmomentschlüsseln, Kettenzügen sowie 30 bis 50 kg zusätzlichem Material zu arbeiten", so Franz Maier weiter.

Volle zweieinhalb Monate waren die S-85 und SX-180 im Einsatz, während das Projekt reibungslos über die Bühne ging. Da alle Genie Teleskoparbeitsbühnen mit demselben Steuerungssystem ausgestattet sind, profitierten die Mitarbeiter von Gerstlauer außerdem von der Möglichkeit, ohne Umstellungsprobleme von einer Maschine zur anderen zu wechseln und waren schnell mit den Geräten vertraut.

"Ein Projekt dieser Größenordnung stellt eine besondere Herausforderung dar. Und da viele der Arbeiten wochenlang in großer Höhe ausgeführt werden mussten, war das Vertrauen in die Maschinen ein zentraler Faktor. Für unser Team haben sich die S-85 und SX-180 ohne Zweifel in vielerlei Hinsicht bewährt", erklärt Franz Maier.

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