KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

Geschäftsklima erstmals besser

Frankfurt am Main (ABZ). – Nach fünf Rückgängen in Folge legt das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland im Oktober endlich wieder zu, teilte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) jetzt mit. Nach der Erhebung des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers steigen das Geschäftsklima im Mittelstand erstmals seit Frühjahr wieder an, um 2,1 Zähler auf –17,1 Saldenpunkte. Dahinter stehe sowohl eine verbesserte Lagebeurteilung als auch bessere Erwartungen, wie das aktuelle Barometer zeige.

Konkret steigen demnach die Lageurteile um 2,5 Zähler auf nun –11,6 Saldenpunkte, wobei die Nulllinie für den langfristigen Mittelwert steht. Die Geschäftserwartungen verbessern sich im Oktober um weitere 1,8 Zähler auf –22,3 Saldenpunkte, nachdem sie sich bereits im Vormonat gefangen hatten. Unter den Hauptwirtschaftsbereichen der mittelständischen Wirtschaft zeigt sich ein differenziertes Bild.

Geschäftsklima steigt bei Dienstleistern

Während im Großhandel und im Bauhauptgewerbe das Geschäftsklima erneut sinkt, steigt es im Verarbeitenden Gewerbe, im Einzelhandel und unter den Dienstleistungsunternehmen. Während fast alle Segmente bessere Erwartungen melden, sind die Dienstleister die einzigen, die auch von einer verbesserten Geschäftslage berichten. Aufgrund des hohen Anteils von Dienstleistern an den mittelständischen Unternehmen ziehe das die aggregierte Lagebeurteilung im gesamten Mittelstand nach oben. Bei den Großunternehmen ändere sich im Oktober nur wenig am Geschäftsklima.

Mittelstand bekommt die Kurve

"Das mittelständische Geschäftsklima bekommt im Oktober die Kurve. Damit verfestigt sich das Bild weiter, dass die konjunkturelle Talsohle endlich durchschritten ist", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. "Noch sind es vor allem die Erwartungen, die sich erholen. Ob daher nach der minimalen Schrumpfung der deutschen Wirtschaftsleistung im 3. Quartal schon im laufenden 4. Quartal wieder ein Wachstum ansteht, ist noch unsicher", sagte Köhler-Geib.

Berechtigte Konjunkturhoffnungen für das kommende Jahr beruhten aber auf dem privaten Konsum, den die steigenden Reallöhne früher oder später anschieben werden würden. Weil eine ähnliche Entwicklung auch bei den meisten europäischen Handelspartnern zu erwarten sei und sich der globale Konsum nach einem postpandemischen Dienstleistungsboom wieder mehr hin zu Waren verschieben dürfe, seien auch die Voraussetzungen für eine wieder anziehende Auslands- und Industriegüternachfrage gegeben.

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