KOMMENTAR
Der richtige Zeitpunkt
von:Rainer Oschütz
Auch im 60. Jahr erweist sich die NordBau in Neumünster als ein Treffpunkt für Bauleute und private Bauherren, der – die Münchner Leitmessen ausgenommen – seinesgleichen sucht. Der Messeplatz rund um die Holstenhallen ist ein Beispiel dafür, wie sich mit Fleiß und Verstand eine regionale Fachmesse zur Ideenbörse für die gesamte Baubranche entwickelt hat.
Die Leistungsschau ist nicht nur für norddeutsche Fachleute ein Muss geworden, sondern Branchentreff für ganz Nordeuropa. Den praktischen Beweis liefern aktuell Aussteller und Fachleute ausDänemark, die zum 40. Mal nach Neumünster kamen.
In diesem Jahr haben die Veranstalter eine Messe mit brisanten Themen zum richtigen Zeitpunkt organisiert. So mahnte der Schleswig-Holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig bereits zur Eröffnung an, ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und das aktuell auch für Flüchtlinge. Um zeitnahe Projekte zu verwirklichen, müsse die Landesplanung künftig schneller und effektiver arbeiten.
Auch sein Verkehrsminister Reinhard Meyer nutzte die Messe für einen Aufruf zur neuen Projektkultur bei Großbauvorhaben im Lande. Gemeint ist, dass die sprichwörtliche deutsche Gründlichkeit und Pünktlichkeit auf den Baustellen nicht weiter aufs Spiel gesetzt wird. Hamburger Elbphilharmonie, Stuttgart 21 und Berliner Großflughafen lassen grüßen.
Man kann sicher sein, dass auch im kommenden Jahr wieder Themen zur NordBau im Mittelpunkt stehen, die die Bauwirtschaft voranbringen. Dazu wird – wie in diesem Jahr – mit Sicherheit ein hochkarätiges Veranstaltungsprogramm beitragen.
Eine Herkules-Aufgabe bleibt die Suche nach Auszubildenden. Hier haben bereits die Veranstalter der Messe einige Erfahrungen in den vergangenen Jahren sammeln können. Das gilt nicht nur für die klassischen Lehrberufe, sondern auch für die Aus- und Fortbildung von Bauleuten zu Polieren oder Bauingenieuren.
Fest steht, die Baubranche braucht gut ausgebildete Fachkräfte, die die Zukunft am Bau meistern können. Sicher kann man sein, dass die NordBau auch künftig ihren Beitrag dazu leisten wird.
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