Bundesregierung beschließt Strategie
Mehr Holzhäuser in Deutschland
Holz gilt als klimafreundlich, weil Bäume beim Wachsen Kohlendioxid speichern, das im verbauten Holz auf Dauer gebunden bleibt. Zudem sei es ein heimischer Rohstoff ohne große Transportwege, argumentiert die Regierung. Es eigne sich auch gut fürs serielle und damit preiswertere Bauen.
Die Holzinitiative setzt überwiegend auf indirekte Unterstützung. Zu acht genannten Handlungsfeldern zählt etwa, dass der Bund als Vorbild selbst mehr mit Holz baut. Forschung, Innovation, Wissen und Fachkräfte sollen gesichert werden, ebenso die Rohstoffversorgung. Die Regierung will zudem Hemmnisse für den Holzbau abbauen und gleiche Wettbewerbschancen mit anderen Baumaterialien schaffen. Zur Umsetzung wollen Bauministerin Klara Geywitz (SPD) und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) ab Oktober regelmäßig mit Ländern und Verbänden reden.
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie begrüßte die Initiative und betonte: „Der Bund hat als öffentlicher Auftraggeber viele bislang noch nicht genutzte Möglichkeiten, dem dringend notwendigen Wachstum des Holzbaus in noch wenig erschlossenen Sparten wie dem mehrgeschossigen Hochbau auf die Sprünge zu helfen.” Aus der Union gab es Kritik. „Bei der Holzbauinitiative fehlt der Ampel ein schlüssiges Gesamtkonzept”, sagte der CDU-Abgeordnete Hermann Färber.